Sonntag, 30. Januar 2022

Der Mann als Jammerlappen

Eines der grauenvollsten Krankheitsbilder in der neuzeitlichen Schulmedizin ist die sogenannte Männergrippe, die wohl meistens ein Männerschnupfen ist. Katholische Männer rufen in so einem Falle gerne mal den Priester, der ihnen die Letzte Ölung gibt, sicherheitshalber.

Meine Frau war unter anderem gelernte Arzthelferin, dabei muß sie einiges gesehen und gehört haben. "Ich wundere mich", meinte sie einmal, "wieso ausgerechnet Männer in den Krieg ziehen, Zimperlieschen, die sie allesamt sind." Dabei schaute sie mich streng an. Mich, der ich seinerzeit bei der Musterung als "Ersatzreserve II" eingestuft worden bin.

Als ich im zarten Alter von 16 Jahren war, hatte ich mir durch Unachtsamkeit (ich hatte zu heftig nachgedacht) eine stark blutende Kopfschwarte zugezogen, die genäht werden mußte. Während des Nähens (unter örtlicher Betäubung) unterhielt sich die mich nähende Krankenschwester mit einer Kollegin und diese meinte über einen anderen Patienten, für einen Mann halte sich dieser Patient eigentlich ganz gut. Damals ist mir nicht nur meine Kopfhaut geplatzt, sondern mit ihr auch einige Illusionen über mein Geschlecht.

Vor gar nicht so langer Zeit hat auf "Fisch und Fleisch" ein Mann sein Leiden nach der letzten Corona-Booster Impfung beklagt. "Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Liter Wodka getrunken und wären danach von drei Türstehern verdroschen worden. Wenn Ihnen dieses Gedankenexperiment gelingt, wissen Sie wie ich mich nach der „Booster-Impfung“ gegen Covid-19 gefühlt habe."

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