Ich
war damals 16 und hab's nicht verstanden. Später dann... du mußt dir das
vorstellen, die von deutschsprechenden Menschen in der damaligen
Tschechoslowakei besiedelten Gebiete stellten einen erheblichen Anteil
am Staatsgebiet. Diese Gebiete waren überdies ungewöhnlich dicht
besiedelt. Und dann kommt dieser Idiot von einem Beneš auf die nach Wahnsinn duftende Idee, diese Leute aus dem Land zu weisen.
Das grell Vorhersehbare geschieht tatsächlich, weite Teile der
Tschechoslowakei veröden, weil keine Sau mehr da ist, die Wiesen zu
mähen. Endlich mal eine historische Greueltat, die ihre Urheber von
selbst bestraft, ohne Zutun Dritter. So geschieht es, weil das
Brunzdummtum so eine Macht hat.
Samstag, 30. Juni 2018
Vertrieben ist schnell wer, aber dann...?
Der Chines und der Franzos
Wenn
du nach Fronkreisch reist, nimm Proviant mit. Wenn du nicht aufpaßt,
dann setzen dir die Frauchefraisseurs Zeug vor, das glaubst du nicht.
Donnerstag, 28. Juni 2018
Eintritt für Jugendliche verboten
In den letzten
achtziger Jahren des vergangenen Jahrtausends erließ der Landpfleger von
Germanien ein Gesetz, demzufolge in Videotheken (eh schon wissen: Magnetbänder,
VHS etc. pp.) jugendgefährdende Videos in einem eigenen Raum mit eigenem
Eingang angeboten werden mußten, zu dem Kinder und Jugendliche keinen Zutritt
haben durften. Sollte aus räumlichen oder sonstigen Gründe eine Trennung nicht
möglich oder erwünscht sein, so sollte dann die gesamte Videothek für Jugendliche Sperrgebiet sein.
Eines Tages aber
geschah es, daß meine Frau sich ein Video ausleihen wollte. Die Videothek hatte
nicht die räumlichen Möglichkeiten, zwischen "normalen Videos" und
"Erwachsenen-Videos" zu trennen, also war - gemäß gesetzlicher
Vorgabe - die ganze Videothek nur für Personen über 18 Jahre zugänglich.
Nun hatte meine Frau aber unseren damals wenige Monate alten
Ältesten im Brustbeutel vor sich hängen. Konsequenterweise wurde ihr der
Zutritt verweigert, denn nachgewiesenermaßen war der Kleine noch nicht
volljährig. Nein, das ist kein Scheiß, den ich mir ausgedacht habe.
Ich bin mir ziemlich sicher, mein Sohn hätte keinerlei seelischen
Schaden erlitten, wäre er damals an Porno- und Splattervideos vorbeigetragen
worden.
Die Steirer sind unser Unglück
Irgendwann hat mal irgendwer, womöglich war's ich selber, aus irgendwelchen Gründen geschrieben: "Wer hat eigentlich diese Steirer seinerzeit nach Österreich hineingelassen?"
Daraufhin hat die Silvia Jelincic geantwortet: "Das waren bestimmt so Leut wie du..."
Womöglich hat sie recht, dachte ich bei mir. Wahrscheinlich war es genau so. Ich stell mir das so vor, daß gerade ein Rudel Gutmenschen Dienst hatte am Zaun an der Außengrenze des Christlichen Abendlandes, am sogenannten antisteirischen Schutzwall.
Plötzlich rummst es am Tor. Ein Gutmensch schaut raus beim Fensterl.
GUTMENSCH Wer seids na ihr?
STEIRER Mir san Stei... also, ich mein, mir san Tiroler.
GUTMENSCH (skeptisch) So so, Tiroler seids ihr.
STEIRER Freilich.
GUTMENSCH Und was macht's ihr da draußen?
STEIRER Mir warn Schwammerlbrocken bei den Slowenen, und weil wir einen Schliwowitz getrunken haben, ist es später geworden.
GUTMENSCH (irritiert) Aber später wird's doch auch ohne Schliwowitz.
STEIRER Schon, aber nicht so schnell.
Der Gutmensch übersieht das für Steirer typische tückische Flackern im Auge des Steirers und sperrt das Tor auf.
GUTMENSCH (sperrt das Tor auf) Gut, dann kommt's halt rein. Aber ihr reists sofort weiter nach Tirol, göj?
STEIRER Freilich. (Der Steirer beugt sein Haupt, damit man nicht sieht, wie es ihn vor Lachen schüttelt)
So also kam das Unglück über Österreich und die Steiermark wurd gegründet. Jahrhunderte später hat der Hl. Jörg von Kärnten den Steirerfluch gesprochen, aber genützt hat es nichts mehr.
Heit auf dNacht
Wern dSteirer umbracht.
Wer a Steirerfleisch mog
Soi komma de Dog.
Die obenstehende Szene ist ein kurzer Auszug aus dem Heimatdrama "Wie wir einmal die Österreicher hereingelegt haben", das anläßlich der Grazer Steirertage uraufgeführt werden soll. Bei schönem Wetter wird das österreichische Bundesheer mit blankem Säbel gegen die Grazer Einwohnerschaft vorgehen und ein Blutbaderl anrichten.
P. S.: Wenn ich aus dem Wort "Steirer" das Tee-Ei rausnehme und durch ein Üppsilon ersetze, steht auf einmal "Syrer" da. Das erklärt manches.
Daraufhin hat die Silvia Jelincic geantwortet: "Das waren bestimmt so Leut wie du..."
Womöglich hat sie recht, dachte ich bei mir. Wahrscheinlich war es genau so. Ich stell mir das so vor, daß gerade ein Rudel Gutmenschen Dienst hatte am Zaun an der Außengrenze des Christlichen Abendlandes, am sogenannten antisteirischen Schutzwall.
Plötzlich rummst es am Tor. Ein Gutmensch schaut raus beim Fensterl.
GUTMENSCH Wer seids na ihr?
STEIRER Mir san Stei... also, ich mein, mir san Tiroler.
GUTMENSCH (skeptisch) So so, Tiroler seids ihr.
STEIRER Freilich.
GUTMENSCH Und was macht's ihr da draußen?
STEIRER Mir warn Schwammerlbrocken bei den Slowenen, und weil wir einen Schliwowitz getrunken haben, ist es später geworden.
GUTMENSCH (irritiert) Aber später wird's doch auch ohne Schliwowitz.
STEIRER Schon, aber nicht so schnell.
Der Gutmensch übersieht das für Steirer typische tückische Flackern im Auge des Steirers und sperrt das Tor auf.
GUTMENSCH (sperrt das Tor auf) Gut, dann kommt's halt rein. Aber ihr reists sofort weiter nach Tirol, göj?
STEIRER Freilich. (Der Steirer beugt sein Haupt, damit man nicht sieht, wie es ihn vor Lachen schüttelt)
So also kam das Unglück über Österreich und die Steiermark wurd gegründet. Jahrhunderte später hat der Hl. Jörg von Kärnten den Steirerfluch gesprochen, aber genützt hat es nichts mehr.
Heit auf dNacht
Wern dSteirer umbracht.
Wer a Steirerfleisch mog
Soi komma de Dog.
Die obenstehende Szene ist ein kurzer Auszug aus dem Heimatdrama "Wie wir einmal die Österreicher hereingelegt haben", das anläßlich der Grazer Steirertage uraufgeführt werden soll. Bei schönem Wetter wird das österreichische Bundesheer mit blankem Säbel gegen die Grazer Einwohnerschaft vorgehen und ein Blutbaderl anrichten.
P. S.: Wenn ich aus dem Wort "Steirer" das Tee-Ei rausnehme und durch ein Üppsilon ersetze, steht auf einmal "Syrer" da. Das erklärt manches.
Samstag, 23. Juni 2018
Auf anständige Art & Weise reich werden
Gemütlicher Kaminabend im Milliardärsclub.
"Es gibt",
seufzt Dagobert Duck schließlich, den Blick verträumt in sein Whiskyglas
gerichtet, "nur einen einzigen Weg,
um auf anständige Art und Weise so reich zu werden wie wir."
Versonnenes Schweigen. Steigende Spannung.
"Jetzt sag schon",
durchbricht schließlich Klaas Klever die Stille, "was ist das für eine Methode?"
"Das dachte ich
mir schon", antwortet Dagobert Duck schließlich nach einer Weile,
"daß ihr gewissenlosen Sauhunde
diese Methode auch nicht kennt."
Erfolgsorientiert
Im Internet liest du ja die erstaunlichsten Dinge. Es gibt Leute, die
verwenden auch bei der Beschreibung banalster Dinge eine kostbare und
markige Sprache: "Kurz und erfolgsorientiert muß für mich eine Rasur sein."
"Erfolgsorientiert", das ist die Sprache der dynamischen Menschen, die auch noch stolz sind auf ihre Schilddrüsenüberfunktion und andere Menschen beständig damit quälen. Eine Mordsrhetorik um simple Selbstverständlichkeiten. Wie denn anders als erfolgsorientiert kann eine Rasur sein? Ich mein, wenn ich mich rasiere, dann möcht ich schon, daß hinterher die Haare weg sind, weil sonst hätt ich auch Nasepopeln können, oder ein Kaffeetscherl trinken.
"Erfolgsorientiert", das ist die Sprache der dynamischen Menschen, die auch noch stolz sind auf ihre Schilddrüsenüberfunktion und andere Menschen beständig damit quälen. Eine Mordsrhetorik um simple Selbstverständlichkeiten. Wie denn anders als erfolgsorientiert kann eine Rasur sein? Ich mein, wenn ich mich rasiere, dann möcht ich schon, daß hinterher die Haare weg sind, weil sonst hätt ich auch Nasepopeln können, oder ein Kaffeetscherl trinken.
Dienstag, 19. Juni 2018
Kunst und Gesundheit
Im Übergang von den siebziger zu den achtziger Jahren
kannte ich einen, der später eine lokale Prominenz als Grüner erlangte.
Um diese Zeit veranstaltete dieser auf dem Oberen Wöhrd in Regensburg
ein rasend progressives Konzert, vielleicht hat er höchstselbst
mitgejodelt. Der Winzi (wer ihn kennt, weiß, wen ich meine, wer ihn
nicht kennt, dem ist es eh wurscht) und ich gingen nicht hin, sondern
machten stattdessen einen Spaziergang.Mehr oder weniger zufällig
(wahrscheinlich weniger, da unbewußt) kamen wir auch am Ort des
Kunstereignisses vorbei. Die daraus erschallende Musik war in ihrer
Lautstärke und ihrem Wohlklang noch draußen auf der Straße ausgesprochen
- sagen wir mal - aufdringlich. Schnell wurden der Winzi und ich uns
einig, daß wir gut daran getan hatten, das Konzert nicht zu besuchen. Da
versuche man, den Empfehlungen der grünen und anderer wohlmeinender
Menschen folgend, so leidlich gesund zu leben und dann solle man sich
diese rein dezibelmäßig ausgesprochen belastende Kunst antun? Nein, das
sollte man nicht, sagten wir uns und entfernten uns eilenden Schrittes
vom Orte der Kunst.
Die politische Ökonomie der Ehe
Friedrich Torberg schreibt in seinem Buch "Die Tante Jolesch oder Der Untergang des
Abendlandes in Anekdoten" über die Ehe als solche: "Als im
Hause ruchbar wurde, daß Harry Klepetář,
einer der jüngeren politischen Redakteure, vor der Verehelichung stand, öffnete
sich plötzlich die Türe zu seinem Zimmer, Dr. Keller steckte den Kopf herein
und sagte:
»Sie heiraten, Klepe?
Sie werden sich wundern!«
Damit schloß er sowohl
die Türe als auch die Gratulation. Was nämlich seine eigene Ehe betraf, so
schien sie nicht gerade eine Liebesehe zu sein. In einem jener Selbstgespräche,
zu denen er sich gelegentlich in ein Redaktionszimmer verirrte, hatte Dr.
Keller errechnet, daß angesichts des finanziellen Aufwands, den seine Gattin
ihm abverlangte, und angesichts der Seltenheit, mit der er seine Ehe
konsumierte, jede Konsumation ihn ungefähr 20.000 Kronen kostete; das aber, so
befand er, sei zu viel und lasse ihn zweifeln, ob die Ehe als eine sinnvolle
Institution zu betrachten sei."
Der Franze formuliert denselben Sachverhalt natürlich viel
brutaler: "Der Franze hat gsagt,
wenn er mit einer Schnepfen zweimal groß ausgehen muß, eh er sie flachlegen
kann, dann, sagt er, käm ihm der Puff billiger."
Montag, 18. Juni 2018
Die Abkürzung als Umweg
Du glaubst es nicht, du magst es nicht glauben, was mir
alles so passiert, das dir genau so zustoßen könnte.
Da hat jemand im Internet - Sie kennen den Ort? - was
geschrieben über eine Frau BK. Was habe ich gerätselt, wer diese "Frau
BK" eigentlich sein könnte, von der so viel die Rede war. Tags darauf kam
ich nochmal, eher zufällig, auf die Seite, grüble wieder ein wenig und
plötzlich fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: BK heißt
"Bundeskanzlerin".
Diese eine Frage ist beantwortet und sofort stellt sich die
nächste: Wieso schreibt der nicht "Bundeskanzlerin" hin, wenn er "Bundeskanzlerin"
meint, wieso schreibt er stattdessen BK? Ein schlauer Mensch wird antworten,
das mache er der Bequemlichkeit halber, "BK" sei nun mal deutlich
kürzer und also leichter zu schreiben als "Bundeskanzlerin". Schon,
entgegne ich, aber das Hinschreiben kryptischer Abkürzungen nimmt im Internet
unzweifelhaft überhand. Und das Lesen kryptischer Abkürzungen nimmt dir viel
von deiner kostbaren Lebenszeit. Du grübelst und grübelst über der letztlich
belanglosen Frage nach "BK" und könntest eigentlich schon längst
dabei sei, zu prüfen, ob die Bemerkung über die Frau Bundeskanzlerin Unfug ist
oder doch.
Denn, bedenken wir es recht: Noch niemals zuvor ist dem Menschen
das Schreiben, technisch gesehen, so leicht gemacht worden wie heute mit dem
Computer.
Früher, ich mein jetzt sehr viel
früher, hieß "Schreiben" noch, daß Mönche in entlegenen [1] Klöstern den Gänsekiel in eine Art Tinte tauchten und
ganz, gaaanz sorgfältig Buchstabe für Buchstabe auf Pergament, also die
Bauchhaut junger Schafe malten. Das Schreiben war zeitaufwendig wie Sau, das
Pergament schwei... äh, schafsteuer. Ich habe jedes Verständnis der Welt dafür,
daß die weiland Mönche Abkürzungen verwendeten, um kostbare Arbeitszeit und
vielleicht noch kostbareren Platz zu sparen.([2] Früher, ich mein jetzt ganz früher, zu Zeiten der
Scriptoriumsmönche, hat man Abkürzungen,
wenn man sie denn verwendet hatte,
sorgfältig eingeführt. In einer theologischen Abhandlung etwa hat der gelehrte [3] Mönch beim erstmaligen Auftauchen der Abkürzung AGNAA
mitgeteilt, es stehe AGNAA für "Ach, Gottchen, nein aber auch".
Wir aber, wir Schoßkinder des
Glücks (Gustav
Gans), leben in den Zeiten des Computers, das Schreiben (und Korrigieren)
des Geschriebenen ist heute so einfach und preisgünstig wie noch nie zuvor in
der Geschichte. Platz ist auf der Festplatte oder auf dem Server nahezu
unbegrenzt vorhanden. Die weiland Mönche im scriptorium
hätten geweint vor Glück, wenn sie einen Laptop mit Internet-Anschluß gehabt
hätten.
Ich, Leute, habe nicht nur einen
Computer (jeder Depp hat heute einen Computer), sondern auch ein abartig geiles
Programm. Mit PhraseExpress
kannst du Kürzel für lästig zu schreibende Ausdrücke (km/h), Wörter (Alkohol)
oder auch gaaanz lange Texte definieren und das Programm schreibt dann den
richtigen Text hin, und zwar in jeder
beliebigen Anwendung. Ich schreibe "voa" und es erscheint
"vor allem", "gw" und es erscheint "gewesen". Das
Programm ist für Privatanwender kostenlos, du darfst halt bloß keine typisch
geschäftlichen Begriffe abkürzen wie Umsatzsteuer, Rechnung etc. Und nach
einiger Zeit des Gebrauchs erscheinen immer mal wieder Einblendungen, die
nachfragen, ob du nicht doch die Vollversion erwerben willst. Kostet 30 EUR in
der einfachen Version (mehr Features braucht man als Privatanwender eh nicht).
Die einzige Mühe ist das erstmalige Erstellen der
Abkürzungen. Hier mußt du vor allem darauf achten, daß die Kürzel erstens
mnemotechnisch einfach, also leicht zu merken sind (wie eben "voa"
für "vor allem") und daß es die Kürzel nicht auch noch als richtige
Wörter gibt.
[1] Damals war jeder Platz auf Gottes Erde entlegen, denn es war stets ein
Riesenaufwand, von jedem anderen
Platz aus dorthin zu kommen.
[2] Um Platz zu sparen begann man nach einem Absatz keine neue
Zeile, sondern fügte stattdessen ein Doppel-S ein, das für "signum
sectionis" stand. Um noch mehr Platz zu sparen (so kostbar war der Platz
seinerzeit in den Zeiten der Bauchhaut von Schafen) schrieb man die beiden
"s" untereinander, wodurch das §-Zeichen entstand.
[3] "Gelehrt",
das ist vielleicht der Schlüssel zum Verständnis. Früher hat man nur solche Leute an die Schreibfeder und das Pergament gelassen,
die ein Mindestmaß an Bildung nachweisen konnten (und sich überdies das Ficken
verkniffen hatten). Ohne Latein, dafür mit Homo-Ehe o. dergl. etwa ging da gar
nichts, einer ohne Latein wurde zum Arbeiten auf's Feld geschickt. Heutzutage
dagegen darf jeder Anti-Alphabetiker, der von sich auch nur behauptet, er habe einen E-Mail-Freund
in Lateinamerika, im Internet publizieren.
Heldenfriedhof
Nicht schlecht, hat der Franze auf dem Heldenfriedhof gsagt.
Aber wo, sagt er, hams die Feiglinge eingegraben?
Canität statt Humanität!
Ach, die Menschlichkeit, wir sollten nicht allzu stolz sein
auf sie [1].
Seit Charles Darwin, das ist inzwischen auch schon wieder 150
Jahre her, wissen wir, daß der Unterschied zwischen Mensch und Tier bestenfalls
graduell ist. Fundamental ist allerdings der Unterschied in Sachen Moral.
Mit dem Verhalten von Hunden kenne ich mich ein bisserl aus
(mit dem von Menschen übrigens auch). Das Töten von Artgenossen ist bei Hunden
(und Wölfen, nota bene) eine äußerst seltene Erscheinung. Es ist eher ein Versehen
oder der Hund ist von Menschen aus Unkenntnis oder gezielt neurotisiert worden.
Kein Hund (oder Wolf, wie gesagt) käme auf die Idee, einen anderen Hund (oder
Wolf) systematisch zu quälen.
Canität statt Humanität!
Bleibt die Frage, warum
wir Menschen im Vergleich mit sogenannten "Bestien" echte amoralische
Bestien sind.
Der Grund liegt, scheint mir, in der menschlichen
Intelligenz zu liegen.
Ein Tier hat Angst im Augenblick der Bedrohung. Ist die
Bedrohung vorbei oder ist die Bedrohung noch nicht da, noch nicht wahrnehmbar,
hat das Tier keine Angst. Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch, der mit Geist
und Vorstellungskraft begabt ist, die ausgesprochen kulturfördernde Eigenschaft,
Ereignisse antizipieren zu können. "Antizipieren" heißt, lange bevor
ein Ereignis tatsächlich eintritt, vor Ereignissen Angst zu haben, die in der
Zukunft eintreten werden, ja, die in der Zukunft auch nur möglicherweise
eintreten könnten. Der Mensch hat
Phantasie, er kann sich schreckliche Dinge vorstellen, er kann die
Wahrscheinlichkeit des Eintretens von schrecklichen Ereignissen abschätzen und
ist damit ausgesprochen empfänglich für Angst.
Wir Menschen können uns, wenn alles noch ganz ruhig und
friedlich ist, vorstellen, was anderen Menschen uns antun könnten.
Die Ulwungus, das
wissen wir Kolmilken seit Jahrhunderten, sind Dreckschweine. Ulwungus ist alles zuzutrauen. Sie schauen so
treuherzig, sie sind so freundlich und hilfsbereit, in Wirklichkeit jedoch
wollen sie uns vernichten. Wir müssen sie also gefangensetzen, wir müssen sie
foltern, damit sie uns die geheimen Verstecke der anderen Ulwungus verraten. Dann
müssen wir sie töten. Schön ist das nicht, aber wir müssen es tun.
Weil wir
intelligent sind haben wir Angst. Und weil wir Angst haben sind wir paranoid.
Und weil wir paranoid sind sperren wir unsere Artgenossen ein, quälen und töten
wir sie.
Wölfen, Hunden,
Hyänen und anderen Bestien sind dergleichen humane Gedanken fremd. Wir sollten
die Bestien um ihre Bestialität beneiden.
P. S.: Damit eines klar ist - die Ulwungus sind wirklich Dreckschweine.
P. S.: Damit eines klar ist - die Ulwungus sind wirklich Dreckschweine.
[1] Anm.: Den Anfangsteil dieses Blogbeitrages
habe ich bereits als Kommentar im Blogbeitrag "Was
ist der Sinn der Menschlichkeit?" von Antonik Seidler eingestellt.
Nicht, daß es wichtig wäre, ich sag's nur der Korrektheit halber.
Samstag, 9. Juni 2018
Von den Segnungen des Nichtwissens
Jeder Narr kann heutzutage jeden Scheisendreck ins Internet stellen und - wir wissen es alle - fast jeder Narr tut es.
Früher,
als ich noch klein und die Welt noch in Ordnung war, mußten wir mit dem
Gänsekiel Buchstaben und Graphiken ins Pergament meißeln, um uns im
Klosternetz bemerkbar zu machen. Das hat viele Monate gedauert, bis so
ein Posting fertig war und anschließend bekamen wir einen Rüffel vom
Vater Abt, weil wir die uns von GOtt geschenkte Zeit nicht sinnvoller
genützt hätten.
Einerseits.
Andererseits wüßte die Welt ohne unsere Trödeleien bis heute nicht, daß es jenseits von Calais eine Insel namens Engelland gibt.
Und wiederum andererseits gibt es Gelehrte die meinen, das Nichtwissen um Engelland wäre das Beste gewesen, was uns je hätte passieren können, wenn es uns denn passiert wäre.
Einerseits.
Und wiederum andererseits gibt es Gelehrte die meinen, das Nichtwissen um Engelland wäre das Beste gewesen, was uns je hätte passieren können, wenn es uns denn passiert wäre.
Kunst & Kriminalistik
Folgender Dialog in einem "Columbo"-Krimi, gestern im Fernsee geschaut.
Personen: A und sein Zwillingsbruder B
A: Du kriegst den Picasso, ich den Monet.
B: Ach komm, du kannst doch einen Picasso nicht von einem Rorschach-Test unterscheiden.
A: Wer kann das schon?
Personen: A und sein Zwillingsbruder B
A: Du kriegst den Picasso, ich den Monet.
B: Ach komm, du kannst doch einen Picasso nicht von einem Rorschach-Test unterscheiden.
A: Wer kann das schon?
Abonnieren
Posts (Atom)