Donnerstag, 27. Februar 2020
Schwerkraft und Lügenpresse
Die Schwerkraft nimmt langsam aber kontinuierlich zu. Hast du davon schon jemals etwas in der Lügenpresse gelesen?
Dienstag, 25. Februar 2020
Freitag, 21. Februar 2020
Die Indoktrination Ludwigs XIV.
Ich schreib gerade an
einem Drama über König Ludwig den Vierzehnten von Fronkraisch. Ich stelle das
bislang Geschriebene hier ein und zur Diskussion, damit ich weiß, ob sich's
lohnerte, weiterzuschreiben.
Schlafzimmer des Königs im Schloß von
Versailles. Louis, mit einer Krone auf dem Kopf [1],
liegt im Bett und schläft.
HÖFLING Louis, du bist
ja wirkle absolut großartig.
LOUIS Moanst, ha?
HÖFLING Heile, Louis,
du bist der absolute King.
LOUIS Wirkle, ha?
HÖFLING Louis, ohne
Schmarrn, wenn i's dir doch sog. Du bist da King sejm.
LOUIS Ja, Wahnsinn. Da
King?
HÖFLING Logisch,
Louis, der absolute King sejm. Die allerkatholischste Majestät wo's gibt.
LOUIS Katholisch? San
mir katholisch?
HÖFLING Logisch,
Louis, san mir katholisch.
LOUIS Na ja, besser
wia nix.
HÖFLING Eh klar!
Besser wia nix is' oiwei.
LOUIS Obwoi...
HÖFLING Obwoi wos?
LOUIS Na ja... (Louis druckst hörbar rum.)
HÖFLING Iatz, raus
damit, Louis.
LOUIS Na ja, weil de
Katholischen ja doch net heirat'n derf'n.
HÖFLING Ah! Schmarrn,
Louis! Bloß de katholischen Pfarrern deafan net heiratn.
LOUIS Ah, bloß de?
HÖFLING Louis, du bist
doch de dimmste Sau von Paris bis... Wia hoaßt etz des?
LOUIS Chiemsee?
HÖFLING Ah! Chiemsee!
Liegt da Chiemsee ebba in Frankreich?
LOUIS Wieso na
Frankreich?
HÖFLING Weil du hoit
der King vo Frankreich bist.
LOUIS Vo Frankreich?
I? Da King?
HÖFLING Scho!
LOUIS Ah, Wahnsinn. Vo
ganz Frankreich?
HÖFLING Heile. Und vo
Korsika.
LOUIS (Hell begeistert) Vo Korsika aa?
Waaaahnsinnnn!
Höfling nickt.
LOUIS (Nachdenklich) Wo... wo liegt na Korsika?
HÖFLING Ja, des woaß
do jeda, oda?
LOUIS Na sog scho, wo
na?
Der Höfling denkt nach, weiß es offensichtlich
selber nicht. Tut aber schlau.
HÖFLING Äh, auf jedn
Foi moi net in Frankreich, net?
LOUIS Ah! Warum?
HÖFLING Weilst sonst
net da King vo Frankreich und Korsika warst, sondern bloß vo Frankreich,
wo Korsika dazuag'heat.
Weiter bin ich noch nicht gekommen. Auch das
bereits Geschriebene muß noch heftig poliert werden, merk ich grad. Na, wie
auch immer: Am Schluß stellt sich dann raus, daß Louis gar nicht Louis ist,
sondern daß man einer Verwechslung erlegen ist. "Louis Capet" ist in
Wirklichkeit der Kappl Lois vom Tegernsee. Macht aber nichts, weil als dann der
wirkliche Louis auftritt, macht der einen noch viel desolateren Eindruck als
der falsche, so daß man sich entschließt, den Lois zum Louis zu machen und den
Louis als Lois in die Holzfällerlehre zu geben. So wird die Französische
Geschichte auch viel verständlicher.
[1] In dramatischen Werken für's Theater oder im
Film tragen Monarchen gerne eine Krone auf dem Haupt, damit auch noch der
letzte Depp den König als König erkennt. In Wirklichkeit trugen Könige u.
dergl. die Krone nur zur Krönung und danach zu ganz, ganz wichtigen
Staatsakten.
Mittwoch, 19. Februar 2020
Ruhe
"Ich will nur meine Ruhe haben!" Wenn Sie diesen
Spruch hören, dann sollten Sie - so lautet mein sowohl gut- als auch
ernstgemeinter Rat - jeglichen zwischenmenschlichen Kontakt zu dem Menschen
abbrechen, der diesen Spruch getan hat.
"Ich will nur meine Ruhe haben!" ist der typische
Schlägerspruch, die Hymne der Stänkerer und Gifter.
Sollten Sie nicht zufällig - schlimm für Sie, ganz schlimm -
familiäre Bande an einen solchen Menschen knüpfen, dann sollten Sie sofort ganz
schnell und ganz weit von diesem Menschen weglaufen.
Wenn es Ihnen auch nicht viel nützen wird. Leute, die so
drauf sind, werden Ihnen notfalls auch nachlaufen, Sie am Schlafittchen packen
und Ihnen - noch keuchend von der langen Verfolgungsjagd - ins Gesicht
schreien, daß sie nur Ihre Ruhe haben wollten und Sie ihnen diese Ruhe
gefälligst geben sollten.
Nun sagt aber schon der große Seyfried: "Wer 1 Ruhe
haben will, muß 1 Ruhe geben."
Der Wettlauf zwischen Satire und Wirklichkeit
Daß der Abonnent einer Zeitung aus Verärgerung über einen in
dieser Zeitung erschienen Artikel sein Abo kündigt, damit muß eine Zeitung
leben. Der umgekehrte Fall ist dagegen in seiner Absurdität eher etwas für
Comedy und Cartoon. Gerhard Seyfried hat die Situation in dieser Zeichnung aus den
frühen achtziger Jahren sehr witzig dargestellt.
Womit Seyfried nicht rechnete war die FAZ, die relativ kurze
Zeit nach dem Erscheinen der Zeichnung den Ehrgeiz hatte, die Satire in der
Wirklichkeit einzuholen.
1984 hatte ein Druckerstreik die FAZ zeitweise lahmgelegt,
Notausgaben wurden mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Nach dem Streik schrieb
der damals schon ehemalige Intendant des Norddeutschen Rundfunks Martin Neuffer
einen Brief an die Redaktion, in dem er die doch "ganz ordentliche
Zeitung" aufforderte, nach den großen Streiktönen "wieder auf den
Teppich zu kommen" und die pathetisch "wogenden Brüste" ruhigzustellen.
Der Verlag war not amused, die
Geschäftsführung schrieb zurück: "Wir sind nicht besonders empfindlich,
aber Ihr selbstgerechter und auch unhöflicher Brief mißfällt uns, zumal er
jeglichen Respekt vermissen läßt, auf den wir Anspruch haben. Über die
Frankfurter Allgemeine Zeitung sollen Sie sich nicht mehr ärgern. Wir kündigen deshalb den Abonnementsvertrag zum 31. Jul 1984."
Montag, 17. Februar 2020
Es lebe die Burka!
Ein Mensch, der im Tiefsten seines Inneren ein Hoserl und
ein Hemderl trägt, ist nie wirklich nackt.
Er trägt gewissermaßen einen spirituellen Burkhard.
Ein gewisser Werdi, der während eines schizophrenen Schubes eine
zeitlang glaubte, Vagner zu heißen, hat mal ein Opernlibretto selbst geschrieben, dann aber vergessen, den Text zu
vertonen.
Ein gewisser Hans Sedlacek hat einige Jahrzehnte später Werdis Libretto
aus dem Italienischen ins Deutsche übertragen und dem Text einige läppische
Klavierklimpereien unterlegt, die er als Musik ausgab. Bei der Übersetzung von
"L'Ambasciatore di Malta" ("Der Botschafter von
Malta" ) hat Sedlacek sehr genau den würdevoll-frivolen Ton des Originals
getroffen, manche meinen sogar, er habe das Original übertroffen. Viele, auch
gut informierte Opernliebhaber glauben bis heute, der ursprüngliche Text sei
von Sedlacek, die italienische Originalfassung nur eine mäßig geglückte
Übersetzung aus dem Deutschen...
Sono nudo, son' caccato
E se non, son' ben robato.
Son' un vero diplomato.
Ich bin nackt und bekackt
Und wenn nicht, bin ich befrackt.
Ich bin ein Dii - plomat.
Cheesus Christ Überstern
Proumouschn
Give Cheese a
Chance dichtete einst ein
Werbetexter, der an einem Promotion
Concept für die Firma Kraft arbeitete. Man lächelte. Als er anderntags
darauf beharrte, Cheesus Christ Superstar sei das Schärfste, was ihm je eingefallen
sei, mußte sich die Agentur von ihm trennen.
Sonntag, 16. Februar 2020
Ein Geld muß eins da sein
"Ein Geld muß
eins da sein", hieß es mal in einem dieser üblichen dumpflangweiligen
Faßbinder-Filme (ich glaub es war "Katzelmacher", mit der dumpfeste
seiner Filme). Ohne 1 Geld gibt’s auch keine Kunst und 1 Musik spielt dann sowieso
nicht.
Wenn's um Einsparungen geht, dann ist die Kunst immer in der
ersten Reihe, denn - samma sich doch mal ehrlich - wer braucht schon Kunst,
solange es RTL gibt? Und wenn's hart auf hart kommt, dann werden die Geigen eingeschmolzen
und zu Kanonen gegossen. Gell.
Hewwi Mättl halt.
Jessas na!
Wenn heutzutag ein zottelhaariger
Jud aus Galiläa um Asyl nachsuchte mit der Behauptung, die römische
Besatzungsmacht in seiner Heimat hätte versucht, ihn zu kreuzigen und er sei
ihnen so grad noch entwischt - was würd' passieren? "Obst dich nicht gleich schleichst, du Asylbetrüger, hundsheiterner",
würd' man zu ihm sagen, "da könnt ja
jeder kommen, Jessmariantjosef."
Pinkeln, eine Elegie
Ich mein, die kleinen Mäderl entwickeln den sogenannten
Penisneid, wenn sie bemerken, daß die Jungs viel weiter und höher pinkeln
können als sie selber (Freud hat den Begriff ein bisserl anders definiert,
aber lassen wir das jetzt). Als Acht- oder Zehnjähriger konnte ich an der Wand
im Pissoir höher pinkeln als ich damals selber groß war. Vorbei die Zeiten,
soifz.
Mein Königreich für ein Bier
"Ein Bier, ein
Bier, mein Königreich für ein Bier!" soll König Ludwig II. von
Niederbayern gerufen haben, ehe er während der Schlacht von
Gammelsdorf (das damals noch zu Niederbayern gehörte) von oberbayerischen Hundskrüppeln
ganz fürchterlich ausgelacht wurde.
Sprache
Gott hatte Angst, die Menschen würden zu mächtig und damit
aufsässig, wenn sie sich miteinander verständigen könnten. Also hat sie die
Sprache erfunden, seither weiß keine mehr, was die andere denkt.
Unschärferelationen und Philosophie
Die Heisenbergsche
Unschärferelation kennt heutzutage jeder. Jeder Depp spricht von ihr, wenn
er seiner Argumentation mehr
Glanz verleihen will. Die Allerwenigsten aber wissen, was die
Unterschärferelation letztlich ist und warum sie gilt.
Und: Kaum einer kennt die alkoholische Unschärferelation, umso
weniger je öfter er sie schon erlebt hat. "Ich weiß zwar noch genau, wo ich mich besoffen habe, aber nicht
mehr mit wie viel - oder umgekehrt.
Aber nie beides."
Sollte uns das nicht bescheiden und demütig machen?
Ein weiser Mensch antwortete mir drauf:
"Wenn uns unsere
Verlorenheit in Raum und Zeit noch nicht bescheiden und demütig gemacht hat,
kann uns auch keine Unschärferelation nicht mehr helfen."
Drauf wiederum ich:
"Ah, ich sehe du bist 1 Kenner. Meine
Lieblingsformulierung in puncto Philosophie ist 'Geworfensein in ein kaltes
Universum'. Auch nicht schlecht, oder?"
Ich mein, wenn wir uns in aller Schärfe klarmachen, daß wir
auf einer Feuerkugel mit rasender Geschwindigkeit durch das Nichts jagen, daß uns
vom Höllenfeuer nur eine dünne Erdrinde trennt und von der unendlichen Leere des
Weltalls lediglich wenige Kilometer Luft, dann können wir sowieso mit aller
Philosophie aufhö...
Vom Anbruch der Letzten Tage
"Wenn dereinst
eine FDJ-Propagandasekretärin Bundeskanzlerin wird und der Steinewerfer von der
Startbahn West Außenminister, dann, wisset, brechen die letzten Tage an."
(Michel de Notre Dame, von dem ein weiser Mann sagte: "Nostra damus cum falsa damus, nam fallere
nostrum est, Sed cum falsa damus, nil nisi nostra damus." - Wir geben
das unsrige, indem wir Lügen geben; Denn uns ist eigen zu täuschen. Aber wenn
wir Falsches geben, geben wir nichts anderes als unser Eigenes.)
Dies habt zum Zeichen.
Von den Segnungen der Abschweifung
Als ich noch im Usenet unterwegs war, geschah es zuweilen,
daß einer zornschnaubend anmahnte, die Diskussion sei inzwischen off-topic geworden,
man solle sie nicht fortführen, bzw. nicht hier.
Nun weiß natürlich jeder Narr (oder sollte es doch wissen),
daß anregende Gespräche zu zweit oder mehreren dazu neigen, auszufransen. Man
diskutiert über Kommunikationspsychologie und - eh man sich's versieht -
schwatzt man über Gott und die Welt, meinetwegen auch über's Tanztheater.
Man ist off-topic geworden, grauenvoller Gedanke.
Nun weiß natürlich auch jeder Narr (oder sollte es doch
wissen), daß Gespräche zu zweit oder zu mehreren nach reichlichen und satten
Abschweifungen (fast) immer zum Ursprungsthema zurückführen.
Der in seine Denkschubladen verliebte Zwangsneurotiker sagt
jetzt wahrscheinlich, ha, da siehste ma, da hättste dir die Abschweifungen auch
ersparen können, du landest ja doch wieder beim eigentlichen Thema und hast
inzwischen waaaahnsinnig viel Zeit verloren. Nieder mit off-topic!
Der weltweise Mensch sagt dir dahinwogegen: Ja, du hast viel
Zeit verloren, andererseits aber sehr viel neue Gedanken über Gott, Welt und
Tanztheater gewonnen.
So wie der kleine Tiger und der kleine Bär zwar nie nach
Panama gekommen sind, auf dem Weg dorthin aber eine schöne Zeit hatten.
Rassismus als Interpretationsmöglichkeit
ER: Ich sehe (...)
Rassismus eher als eine Interpretationsmöglichkeit...
ICH: Rassismus ist keine Interpretationsmöglichkeit (mein
Gott, was für ein Wort in diesem Zusammenhang!), sondern der Wunsch, andere
Leute für sich arbeiten zu lassen. Die Leute seinerzeit haben nicht
irgendwelche Neger nach Amerika verschifft, weil sie Rassisten waren, sondern
sie wurden Rassisten, weil sie irgendwelche Neger nach Amerika verschiffen wollten, bzw. mußten, um sich an ihrer unentgeltlichen Arbeitsleistung zu
bereichern. Dafür brauchten sie eine ideologische Begründung, wie immer
nachträglich. Natürlich.
Samstag, 15. Februar 2020
Humor und geradliniges Denken
Der natürliche Feind des Humors ist das geradlinige Denken.
Auf A folgt B und darauf hinwiederum C. Und Punkt und aus und mehr tut's nicht
geben. Ich kenne Leute (das ist kein Witz), die einen witzigen Gedanken selbst
dann nicht erkennen, wenn er nackt vor ihnen tanzt. Bei der Gelegenheit möchte
ich noch erwähnen, daß "Witz" einstens so viel bedeutete wie
"Verstand", "Intelligenz".
Seinerzeit, als ich noch jung war (das ist inzwischen so
lange her, daß ich zweifle, ich sei je jung gewesen), stellte sich mir die
Frage, ob ich meine Diplomarbeit auf dem Gebiet der Kommunikationspsychologie
zum Thema "Analyse von Witzen" schreiben sollte. Ich habe mich anders
entschieden, gottlob. Die Analyse von Witzen ist eine der undankbarsten Aufgaben,
die sich einem Linguisten oder Kommunikationspsychologen stellt. Da schreibt
einer einen locker flockigen Gedanken hin und du sollst diesem Soufflé von
einem Gedanken nun mit schwerem wissenschaftlichem Besteck nachspüren. Dir
bleibt fast nichts anderes als dich vor aller Welt zum Narren zu machen. Ach.
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Scheise im Hirn
Eine Ungläubige, also eine fern der Alleinseligmachenden
Katholischen Kirche (AKK) dem Islam anhängende Frau schrieb einst in der FREITAGs-Community:
Zockerei ist tabu
Bei uns muss der
Gewinn immer auf Sachwerten basieren, aber wir investieren nicht in den Handel
mit Schweinefleisch, Pornographie, Alkohol, Waffen oder Kriegsgütern.
Wie viel gottverfluchte Scheiße muß einer im Laufe seines
Lebens ins Hirn geblasen bekommen haben, um Schweinefleisch, Pornographie und
Alkohol einerseits und Waffen oder Kriegsgüter andererseits in einem Atemzug zu
nennen?
Kein Alkohol und kein Islam an Kinder und Jugendliche!
Es ist ein Kreuz, liebe Kinder. Immer
wenn ich einen flotten Spruch gegen den Islam [1] absondere, dann ist das eine gute und klare Sache, manchmal ist es auch wahr.
Hier bei "Fisch und Fleisch", im Herzen österreichischer
Rechtsdreherei, ernte ich dafür Beifall von der falschen Seite. So was muß man
aushalten.
Özdemir
Der zurecht gefürchtete Berliner Mutterwitz hat den Spruch
vom Auge und vom Zahn - Talionsprinzip,
eh schon wissen - folgendermaßen umformuliert: Özdemir - Öz ick dir.
Donnerstag, 13. Februar 2020
Der kurzsichtige Herr Kepler
Die Regensburger machen ein großes Geschiß um Johannes
Kepler. So groß ist das Geschiß, daß man denken könnte - und viele tun das
tatsächlich - es habe Kepler viele Jahre seines Lebens in Regensburg gewirkt. In
Wirklichkeit reiste Kepler nach Regensburg, um dort beim Immerwährenden Reichstag ausstehende Gehaltsforderungen in Höhe
von 12.000 Gulden einzufordern, was ihm aber nicht gelang. Nach wenigen
Tagen schon erkrankte er schwer und verstarb schließlich.
Der große Mann, der Regensburg immerhin seinen Tod geschenkt
hat, nachdem er sein Leben lieber woanders verbrachte, hätte sich seinerzeit wahnsinnig gefreut, wenn er ein
Teleskop mit Kamera und PC gehabt hätte. Der Kepler war nämlich fast so
kurzsichtig wie ich, was ganz schlecht ist für jemanden, der seinen Lebensunterhalt
mit Astronomie verdienen muß, weil er nichts Gescheites gelernt hat. Der Kepler
hat sich damals den Sternenhimmel erklären lassen müssen, weil gesehen hat er
nicht viel davon, blinder Maulwurf, der er war. Er hat sich die Sternentafeln
von Tycho de Brahe aus dem Internet heruntergeladen und sich aus dem
Zahlengewirr die nach ihm benannten Planetenbewegungsgesetze ausgedacht.
Er hätte die Keplerschen Gesetze
natürlich auch googeln können, aber Wissenschaftler sind manchmal ziemlich
weltfremd. Schriftsteller übrigens auch.
"Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem
Roman zu schreiben, wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen
kann." (Mark Twain)
Montag, 10. Februar 2020
Samstag, 8. Februar 2020
Frühstück und Philosophie - 7 - Guglhupf essen
Der Guglhupf im Dienste der Aufklärung.
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Frühstück und Philosophie - 6 - Belegtes Brot essen
Früher dachte ich, "Labskaus" sei das norddeutsche Wort für "Leberkäs". Heute weiß ich es besser.
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Freitag, 7. Februar 2020
Gelassenheit im Internet
Wer immer sich echauffiert über den rüden Umgangston im
Internet, sollte sich 1 Beispiel an Herrn Süleyman Öztürk [1]
nehmen. Was hab ich den - Nazi, der er ist - nicht schon beleidigt oder schräg
von der Seite angequatscht. Meinst du, der tät reagieren? Nix tut er. Der
Süleyman ist also entweder bewunderungswürdig souverän oder er ist ein Bot, der
eh nix Doppelbödiges rafft. Womöglich ist Süleyman in einem Labor
zusammengestopselt worden. Russische Hacker in der Wolokolamsker Chaussee Nr. 3 (russisch Волоколамское шоссе / Wolokolamskoje schosse) haben ihn
programmiert und haben dann das Photo irgendeines Bahnhofspenners als fiktiven
Avatar genommen, damit der Bot echter wirkt. Aber vielleicht ist er - wie
gesagt- wirklich nur ein Mensch wie du (und ich nicht). Die verrücktesten Dinge
gibt's oft wirklich, so lehrt uns Erfahrung.
Der Herr Öztürk ist dem Vernehmen nach derzeit im Y.
Territory, wo er mit irgendeiner Kamera irgendwas aufnimmt [2].
Das erscheint mir ein bisserl gschaftig, denn irgenwas aufnehmen könnt er doch
zuhaus auch, zum Beispiel wie man ein Ryrei zubereiten will und es dann doch nicht macht.
Donnerstag, 6. Februar 2020
Frühstück und Philosophie - 5 - Tee bereiten
Wer den Mund spitzt sollte irgendwann auch pfeifen.
Hier wird also das Geheimnis gelüftet, wie man einen Tee (tè)
zubereitet. Es handelt sich im vorliegenden Falle um Bio Darjeeling Royal First Flush der Firma Eilles.
Nicht billig, aber äkselló, äkselló.
Im Video hab ich's - glaub ich - nicht so ganz exakt
ausgeführt: Ich nehme einen ganz leicht gehäuften Teelöffel auf einen
Viertelliter Wodka. 2 Minuten ziehen lassen.
Hinweis: Die Person im Video bin nicht ich, sondern Klaus Maria Brandauer, nachdem ihn eine begnadete Maskenbildnerin schöner gemacht hat als er eigentlich ist.
Nicht billig, aber äkselló, äkselló.
Hinweis: Die Person im Video bin nicht ich, sondern Klaus Maria Brandauer, nachdem ihn eine begnadete Maskenbildnerin schöner gemacht hat als er eigentlich ist.
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Frühstück und Philosophie - 4 - Philosophie statt Tee
Vor mehr als 200
Jahren ging es dem Kollegen Immanuel Iwanowitsch Kant ähnlich wie mir.
Eigentlich wollte er sich nur einen Tee aufbrühen hat sich dann aber
verschwatzt und statt Tee zuzubereiten hat er in seiner Schußligkeit die
Kritische Philosophie erfunden. Seither gilt unter Philosophen die Regel: Kein
Tee, nur Weinbrand!
Der auf Kant folgende
Hegel hat's dann aber übertrieben, seine Philosophie war danach. Daß er
überdies mit Hanfsamen versetzten Schnupftabak konsumierte (High durch Schmai!)
machte die Sache nicht besser.
Keine Philosophie und
keine Drogen an Kinder und Jugendliche!
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Mittwoch, 5. Februar 2020
Mozart war kein Österreicher
Es soll ja Leute
geben, die Beethoven für einen Österreicher halten, Hitler dagegen für einen
Deutschen. Darüber lächeln viele.
Noch verrückter ist
(und darüber lächeln nicht mehr so viele, weil sie es nicht wissen): Es gibt Leute,
die Mozart für einen Österreicher halten! Ja, okay, dem Mozart seine Mutter Anna Maria Walburga
Pertl war aus St.
Gilgen im Salzkammergut und damit Österreicherin. Aber erstens hat St. Gilgen in
seiner Geschichte ein paar mal zwischen Salzburg und Österreich gewechselt. Und
zweitens zählte damals noch die männliche
Linie, die Frau als eigenständiges Rechtssubjekt ist erst 1789, zwei Jahre vor
Wolfgang Amadeus Mozarts Tod erfunden worden, und dann auch nicht in
Österreich, sondern in Fronkraisch. Eh schon wissen: Freiheit, Gleichheit,
Schwesterlichkeit. 1990 (also neunzehnhundertneunzig,
nicht siebzehnhundertneunzig) hat
man dann auch in der Islamischen Republik Schweiz - allahu emmenthal! - die
Frauengleichberechtigung eingeführt.
Wo war ich gleich
stehengeblieben? Mozart, ich mein jetzt Leopold, hatte 1 Migrationshintergrund.
Er kam aus der Freien Reichsstadt Augsburg und suchte sein Glück in der
nahegelegenen bairischen Residenzstadt München, wo er sich um die Stelle eines
Hofkapellmeisters oder wie oder was bewarb. Er wurde abgelehnt, zog weiter und
ließ sich schließlich zähneknirschend in Salzburg nieder [1]. Er nahm eine Frau und gründete ein Familie.
Mozart, das Wolferl und Mozart, das Nannerl waren also Bürger des
Fürsterzbistums Salzburg, das zu seinen Lebzeiten NICHT-UND-NICHT-UND-NICHT zu
Österreich gehörte.
Richard Wagner hat
übrigens mehr als hundert Jahre nach Leopold Mozart gebeten, sein Festspielhaus
in München errichten zu dürfen, am Isarhochufer, ungefähr dort, wo heute der
Gasteig steht, das inzwischen weitberühmte Konzertzentrum. Ludwig II. war
angetan von dem Plan, die Münchner Bürgerschaft aber hat es ihm, wir wissen es,
verweigert. Man stelle sich vor, München wäre heute die Mozartstadt und in München fänden alljährlich die
Wagner-Festspiele am Isarhochufer statt. Es flöße ein Strom Geldes nach
München, der seinesgleichen nicht hätte.
Lechz, sabber, gier!
Vorbei, vertan!
Mozart einen Österreicher
zu nennen wäre so, als würde man Immanuel Iwanowitsch Kant als Russen einstufen,
bloß weil Königsberg heute zu Rußland gehört und sich Kaliningrad nennt, damit
man's nicht so merkt.
[1] Wir
wissen es alle, viele, viele Jahrzehnte nach Leopold Mozart hat Thomas
Bernhardt geschildert, was für ein tränentreibender Wahnsinn es ist, im nunmehr
bereits österreichischen Salzburg leben zu müssen.
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Frühstück und Philosophie - 3 - Guglhupf
Wer es schon mal probiert hat weiß es: Das Backen eines Guglhupfes ist
eine Geißel Gottes, schlimmer als Orban der Hunnenkönig, joi. Ich
verrate euch ein Mittel, wie ihr euch dagegen schützen könnt.
Hinweis: Die Person im Video bin nicht ich, sondern Klaus Maria Brandauer, nachdem ihn eine begnadete Maskenbildnerin schöner gemacht hat als er eigentlich ist.
Hinweis: Die Person im Video bin nicht ich, sondern Klaus Maria Brandauer, nachdem ihn eine begnadete Maskenbildnerin schöner gemacht hat als er eigentlich ist.
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Frühstück und Philosophie - 2 - Brot bestreichen
Jeder weiß, was für eine Schinderei es ist, ein Brot mit... sagen wir
mal: Leberwurst zu bestreichen. Es gibt da einen Trick für Kenner, ich
verrate ihn euch. Kostenlos.
Hinweis: Die Person im Video bin nicht ich, sondern Klaus Maria Brandauer, nachdem ihn eine begnadete Maskenbildnerin schöner gemacht hat als er eigentlich ist.
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Dienstag, 4. Februar 2020
Frühstück und Philosophie - 1 - Ryrei
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