Als damals aus der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft über Zwischenstufen die Europäische Union wurde, war
ich sehr skeptisch. Ob das mal gut geht? fragte ich mich. Dann habe ich mich
damit getröstet, daß in einer Europäischen Union die anderen Länder wenigstens
die gröbsten Sauereien, die in Deutschland ja immer mal passieren können,
verhindern würden.
Im Hinblick auf
Deutschland bin ich immer noch nicht zufrieden, weiß Gott nicht. Aber
inzwischen scheint mir Deutschland doch um Größenordnungen wohnlicher zu sein als
Polen, Österreich-Ungarn und die anderen Hajslländer [1] in der EU. Säufts.
[1]"Hajsl" ist ursprünglich die
bairische Verkleinerungsform von "Haus". Im Tschechischen ist das
Wort die derbstmögliche Bezeichnung für eine Toilette. In dieser Bedeutung ist
das Wort in den bairischen Sprachraum (der von Tirschenreuth bis Rovereto
reicht) zurückgekehrt, siehe zum Beispiel das wunderschöne Wort
"Hajslratz". So gesehen müßte man eigentlich die Überschrift in
"Scheißhausländer" umbenennen. Aber in diesem Falle würden die
Moderation und sehr viele User hier Schnappatmung bekommen. Bevor ich das
verantworte lüg ich lieber.
Was immer du denkst hat ein anderer vor dir längst gedacht.
Meistens jedenfalls, fast immer. Deshalb heißt es auch Nachdenken.
Auch diesen Gedanken hat vor mir schon mal einer gedacht. Wie
so oft war es Georg Christoph Lichtenberg: "Ein wahrhaft eigener Gedanke
ist so selten wie ein Goldstück im Rinnstein."
Rainald Grebe
Ich mein, daß Rainald
Grebe 11 Jahre vor dem Corona-Lockdown mit Atemschutzmaske singt und ironisch
den Urlaub in Deutschland preist dürfte eher eine Laune des Zufalls gewesen
sein.
Douglas Adams
Im Falle von Douglas
Adams aber wird es schon leicht gespenstisch. In den fünf Büchern der
vierteiligen Roman-Trilogie "Per Anhalter durch die Galaxis"
spielt die Sirius-Kybernetik-Corporation
zwar keine große Rolle, taucht dort aber immer wieder auf.
In Band 4 wird sie so
beschrieben: "Der Reiseführer 'Per
Anhalter durch die Galaxis' sagt in einem Moment geistiger Klarheit (...) von
den Produkten der Sirius Kybernetik-Corporation, daß es sehr leicht ist, sich
von der Genugtuung darüber, daß man sie überhaupt zum Funktionieren bringt,
über ihre grundsätzliche Nutzlosigkeit hinwegtäuschen zu lassen. Mit anderen
Worten - und das ist das felsenfeste Prinzip, auf dem der galaxisweite Erfolg
der Sirius Corporation beruht -, ihre grundsätzlichen Konstruktionsfehler
werden durch ihre oberflächlichen Gestaltungsfehler vollkommen vertuscht."
Dem Leser von heute wird
diese Firmenbeschreibung bekannt vorkommen. Der erste Band von Adams'
Romanzyklus ist 1979 erschienen, Microsoft steckte damals noch in den
Kinderschuhen.
Der Romanzyklus "Per
Anhalter durch die Galaxis" hat seinen Namen von dem Intergalaktischen
Reiseführer "Per Anhalter durch die Galaxis". Der Reiseführer
ist kein Buch, sondern eine Art Smart-Phone, literarisch erfunden lange bevor
es auch nur ein einfaches Handy [1] gab. Geschrieben wird der Reiseführer nicht
von einer Redaktion, sondern von den Usern selbst. Jeder [2] kann sein Wissen über und seine Erfahrungen
mit bestimmten Planeten [3] und sonstigen Dingen in dieser Welt eintragen
und wird so zum Co-Autor des Reiseführers. Douglas Adams hat das Wikipedia-Prinzip
vorweggenommen, über 20 Jahre vor Erscheinen der Wikipedia.
Friedrich Nietzsche
In Anlehnung an den Bibelspruch "Den Reinen ist alles
rein" (Titus 1:15) habe
ich vor Jahren die Redensart "Dem Schweinen ist alles Schwein"
erfunden. Obwohl es keinen sachlich sinnvollen Grund dafür gab war ich sehr
stolz auf meine kreative Ausblühung. Kürzlich erfuhr ich per Zufall, daß der
Satz von Nietzsche ist. "Dem Reinen
ist Alles rein - so spricht dasVolk.
Ich aber sage euch: den Schweinen wird Alles Schwein!" ("Also
sprach Zarah Leander").
So ist das, Leute. Wann immer du einen klugen Gedanken hast,
taucht aus dem Nichts & Nebel irgendein Klassiker auf und behauptet frech,
er habe deinen gottvollen Gedanken bereits Jahrzehnte, was sag ich:
Jahrhunderte vor dir niedergeschrieben.
Aber andererseits... Ich weiß nicht, ob du die Situation
kennst: Du hast einen Gedanken, der dir nicht übel gefällt. Auf daß er noch
mehr glänze, möchtest du deinen Gedanken mit einem Klassikerzitat garnieren
oder gar belegen. Du suchst und googelst dir die Finger wund, nur um letztlich
bitter festzustellen, daß die ganze verdammte Klassikerbande viel zu faul war,
deinen Gedanken schon mal zu denken, geschweige, ihn in adrette Zitatform zu
gießen. Dir bleibt also nichts anderes übrig, als dir das passende Zitat selber
zu erfinden und dann zu schauen, wem du es plausiblerweise zuschreiben könntest.
Ich habe vor einigen Jahren den Begriff "reziprokes
Plagiat" erfunden, um meine diesbezüglichen Umtriebe auf diesem Gebiet zu
beschreiben, es ist mein Kontrastprogramm zu Guttenberg, Giffey und von der
Leyen und all dem Zeug. Und diese Umtriebe laufen beispielsweise so ab: Ich
sondere einen klugen Spruch ab und behaupte dreist, der Spruch sei von
Voltaire. Ich bemerke ein irritiertes Flackern im Auge meines Gegenübers und
frage nach: "Du weißt schon, wer Voltaire ist?" Im günstigsten Fall
sagt er daß nein, im schlimmsten Fall gibt er zu Protokoll, Voltaire sei der
Erfinder der Autobatterie. Und weil wir grad beim lustigen Erfinderraten sind:
Wer der Erfinder des Schnellkochtopfes ist, ist dir bekannt?
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Hegel prägte den Satz "Alles was ist, ist vernünftig und alles was vernünftig ist, ist."
Als ich den Satz vor Jahrzehnten erstmals gelesen hatte, habe ich verächtlich
geschnaubt. Das ist, dachte ich mir, tüppisch für diesen arroganten, preußisch-affirmativen Staats-Philosophen.
Nur ja nicht drüber nachdenken, ob das, was ist, nicht vielleicht auch anders
sein könnte, ja sollte. In den sechziger und siebziger Jahren war "affirmativ" übrigens ein Wort mit
ganz üblem Beiklang.
Jahrzehnte später kam mir der Spruch noch einmal vor Augen
und diesmal habe ich ihn verstanden. Was Hegel hier schreibt
ist nämlich die Darwinsche Evolutionstheorie in einem Satz, Jahrzehnte vor
Darwin. "Alles was ist, ist vernünftig"meint: Wäre eine Erscheinung nicht vernünftig, das heißt sinnvoll,
dann hätte sie sich längst aus der Evolution gemendelt. "Alles was vernünftig ist, ist"
meint das gleiche, nur von der anderen Seite her aufgewickelt.
Baruch Spinoza
Du verstehst nicht, was ich meine, schon klar. Laß es mich
anhand von Spinoza erklären.
Von Baruch Spinoza stammt der schöne Satz: "Jede Erscheinung beweist ihre Notwendigkeit
durch ihr Dasein." Auf den ersten Blick klingt auch dieser Satz
befremdlich, bei näherem Hinsehen dagegen wird klar, daß das ganz früher Darwin ist. Religionen,
Ideen, Bräuche unterlegen wie biologische Lebewesen dem Gesetz der Auslese.
Wenn Verhaltensweisen und Verhaltensmaßstäbe sich über viele
Jahrhunderte behaupten konnten, dann können sie nicht sinnlos gewesen sein.
Eine Gesellschaft geht an sinnlosen Regeln ziemlich schnell ein [4].
Der Sinn der Regeln muß dabei allerdings nicht der Sinn sein, den ich oder du
uns wünschen. Das Dasein des Pestbakteriums beruht nicht auf meiner
Notwendigkeit. Ich kann ganz gut
ohne Pest leben, das Pestbakterium sieht das etwas anders.
William Shakespeare
Von SPD und Grünen weiß
ich aus gründlicher Erfahrung, daß sie mich verarschen werden, von der Union
und der FDP [5]
ist es sowieso klar, unklar bleibt lediglich Art und Ausmaß der Verarsche, aber
damit kommt auch ein Neurotiker klar. Das Grundgesetz des Neurotikers lautet
nämlich: Keine Experimente!
Alles muß anders werden, die Situation ist unerträglich,
aber ändern, gotzwühln: ändern! darf
sich nichts. Deswegen wählt der Narr noch jedes Mal Konservative,
Sozialdemokraten oder Grüne. DIE LINKE auch nur mal probeweise zu wählen, kommt
nicht in Frage. Es könnte sich ja - wie gesagt - was ändern.
Hamlet, Prinz von Dänemark, meint dazu:
"...dass wir die
Übel, die wir haben, lieber/ Ertragen, als zu unbekannten fliehn./So macht Bewußtsein
Feigeaus
uns allen..."
Ein Teufelskerl, dieser Shakespeare, nimmt Freud um
Jahrhunderte voraus.
Erwin Sophokles
In seiner Tragödie "König
Ödipus" hat der Kollege Sophokles geschildert, wie besagtem Ödipus vom
Orakel geweissagt wird, er werde dereinst seinen Vater erschlagen, seine Mutter
heiraten und mit ihr mehrere Kinder zeugen. Um diesem Schicksal zu entgehen kehrt
Ödipus von Delphi aus nicht mehr heim nach Korinth zu Mutter Merope und Vater Polybos
(die nicht seine biologischen
Erzeuger sind), sondern wandert stattdessen in die andere Richtung durch
Griechenland. Auf dem Weg nach Theben erschlägt er im Streit den thebanischen
König Laios, vernichtet das Monster Sphinx, das seit Jahren jeden Reisenden von
und nach Theben in höchste Lebensgefahr bringt und erhält zur Belohnung die
verwitwete Königin Iokaste zur Gemahlin. Laios und Iokaste sind nicht seine Eltern, wohl aber seine biologischen
Erzeuger, der Orakelspruch ist also deshalb wahr geworden weil Ödipus dem
Orakelspruch entgehen wollte. Eines Tages erhält Ödipus die Nachricht vom Tod
seines Vaters, eine Angst ist ihm genommen, dieser Teil des Orakelspruchs kann ihm nicht mehr passieren. Noch
aber lebt seine Mutter. Ödipus erzählt seiner Gemahlin und biologischen
Erzeugerin Iokaste vom Orakelspruch und seinem Alptraum, aus Versehen mit
seiner Mutter zu schlafen. Iokaste tröstet ihn: "Im Traum vielleicht, da sah sich mancher schon im Bett der Mutter."
He, Leute, das ist der Ödipus-Komplex, über 2000 Jahre vor
Sigmund Freud. Freud hat ihn gar nicht erfunden, er hat ihn von Sophokles
geklaut.
Bei der Gelegenheit sei erwähnt, daß die von Sophokles
erzählte Ödipus-Tragödie alles Mögliche ist, aber gerade keine
ödipaleGeschichte.
[1]Im Film gibt's das Mobiltelefon seit den
sechziger Jahren. Damals benutzte der Superagent Maxwell Smart ein Schuhtelefon,
dessen Wählscheibe in der Sohle verborgen war.
[3]Der Eintrag über unsere Erde lautet im vollen
Wortlaut: "Harmlos". Nach Protesten von eines anderen Users wurde der
Eintrag umgeändert in "Weitgehend harmlos."
[4]Vor einigen Jahren wurde in Deutschland und
Österreich sehr heftig über ein Verbot
der Beschneidung diskutiert. Die grauenvollsten Folgen der Beschneidung
wurden an die Wand gemalt. Daß in den heute jüdischen bzw. muslimischen Ländern
seit Jahrtausenden ohne schlimme Folgen die Vorhaut beschnitten wird, wurde
dabei strikt ausgeblendet. Den weiß Gott bemerkenswerten Umstand, daß man sich ausgerechnet in Deutschland um die
entfernte Vorhaut von Juden sorgt, erwähne ich dabei nur am Rande.
[5]Solltest du zufällig Österreicher sein,
kannst du getrost die österreichischen Gegenstücke der genannten Parteien
einsetzen.
Halb vier Uhr nachmittags, es hat 11,2 ˚C. Einen Tag vor Whynachten. Es muß
ein sonniger Tag sein am nördlichsten Punkt der Donau, denkst du aus dem fernen
Wien. Vielleicht haben es die letzten Ausläufer des Fön auch bis Regensburg geschafft.
Pustekuchen. Seit Tagen
schon haben wir ein Wetter grau in grau, meist mit Temperaturen um die 3 bis 4 ˚C.
Grau, grau, grau blüht der Enzian,
Wenn beim Alpenglühn
Wir uns Wiedersühn.
Mit ihren ro-, ro-, roten Lippen... eh
schon wissen.
Seit gestern ist die Tagestemperatur zweistellig. Aber,
was heißt schon Tagestemperatur... Jetzt haben wir inzwischen viertel nach
zehn abends und das Thermometer auf dem Balkon zeigt immer noch 10,9 Grad. Ich
will gar nicht wissen, wie warm es wäre, wenn es den Klimawandel doch gäbe.
Die Screenshots sind allesamt aus dem Schmuddelforum
"Fisch und Fleisch", sie sind willkürlich rausgezogen und haben
natürlich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Kommentare nach dem Hitlergruß-Hetzbild bis jetzt sind eine Großfigur der Flegelei. 10 Kommentare hintereinander, in denen nicht ein einziges sachbezogenes Argument auch nur angedeutet ist. Pure Beleidigungen und persönliche Anwürfe. Die Kommentare stehen immer noch da, ungerügt, die Kommentatoren kommentieren immer noch, ungerügt.
Der Chinese spinnt nicht nur - hab ich das schon mal
erwähnt? - er frißt auch alles, darin dem
Franzosen ähnlich. Ich erwähne nur dieses Kack oh Waa, das der Franzose
gern empfiehlt.
Wenn du nach Fronkreisch
reist, nimm Proviant mit. Wenn du nicht aufpaßt, dann setzen dir die Frauchefraisseurs Zeug vor, das glaubst
du nicht.
Im Grunde ist der Chinese ein Schwede mit schwarzem Haar,
einer schmaleren Augenpartie und einer kürzeren Nase. Früher, als das alles
noch neu war und es noch keine Spiegel gab, hat sich jeder Chinese kringelig
gelacht, wenn er einen anderen Chinesen gesehen hat.
Das "Wie schaust denn du aus, alter Schwede!" hat
er wegen des andauernden Lachanfalls nicht mehr in richtigem Schwedisch hingekriegt,
sondern nur noch in einzelnen Silben, woraus dann die chinesische Sprache
entstanden ist. Die Schwerverbrecher haben die Chinesen früher allesamt auf die
vor der Küste liegenden Inseln verbannt, wodurch der Japaner entstanden ist.
Das ist jetzt mal mein Konzept für die Anfängervorlesung in
Ethnologie, Abt. Asien. Ich bitte um zahlreiches Erscheinen. Von barbusigen
Tempelhuren wird während der Lehrveranstaltung Reiswein ausgeschenkt. Das
Anheuern von männlichen und diversen Tempelhuren ist bei der Uni-Verwaltung
beantragt.