Dienstag, 28. Februar 2017

Langenlois

Eigentlich geht's gar nicht um Langenlois

Es war am Hl. Sonntag in aller Herrgottsfrüh. Während ich mich rasiere [1] höre ich Radio. In der ARD-Infonacht, dem gemeinsamen Nachprogramm der ARD teilt mir so umra halbfünf, fünf der Verkehrsfunk mit, es gäbe auf der Autobahn zwischen Alsä und Alsä-Irgendwie ein Problem.
"Ups", denke ich bei mir, ohne beunruhigt zu sein, denn ich bin ja gottlob daheim. Daheim und Alsä ist weit. Nicht daß ich wüßte, wo Alsä liegt, aber hier in der Gegend zwischen Bayerwald und dem wirklich niederen Niederbayern gibt's bestimmt kein Alsä. Hoff ich jedenfalls.
Die Frage nach Alsä hätte mich wahrscheinlich geraume Zeit umgetrieben, wäre ich nicht noch früher aufgestanden. In den Vier-Uhr-Nachrichten war ebenfalls von dieser Behinderung die Rede gewesen, allerdings war hier noch ein anderes Nachrichtenteam zugange. Die Sprecherin sagte unmißverständlich nicht "Alsä" sondern "Altsei". Ach so, Alzey.
Wer erst um fünf Uhr aufsteht, den bestraft der Deutschlandfunk!
Alzey bereit!
Aber ich sollte vorsichtig sein mit dergleichen Spott. Ich hatte mal von einem Film "Die Winzerin von Langenlois" gelesen. Die Endung "-lois" klang mir sehr nach Französisch und so sprach ich den Ort für mich wie "Loscheloa" aus. Ist ja auch klar, Winzerin deutet auf Pfalz, Mosel oder dergleichen hin, alles Landstriche also, die von Fronkraisch nicht so sehr entfernt sind (weniger entfernt jedenfalls als Niederbayern). Die Piefkes, weißt eh, sind so arrogo (nasal), daß sie Österreich einfach ausblenden, auch wenn sie selber Österreicher sind.



[1]   Dies ist ein mehr oder weniger literarischer Text. Ich erlaube mir deshalb künstlerische Freiheiten, Abweichungen von der Wirklichkeit. In Wirklichkeit rasiere ich mich nur alle drei bis vier Wochen.

Lieder auf großer Fahrt

Stenka“ Timofejewitsch Rasin wurde um 1630 in Zimoveyskaya am Don geboren. Er war ein Ataman (eine Art Obermotz) der Donkosaken. Er war Anführer eines Aufstandes gegen das russische Zarenreich. Am 6. Juni (julianischer Kalender) oder am 16. Juni (gregorianischer Kalender) 1671 wurde er in Moskau gestorben, das heißt man vierteilte ihn.
Nur wenige Jahre nach seinem Tod entstand das ihm gewidmete Volkslied, das inzwischen weltweit bekannt und beliebt ist.
Schon ein bisserl kitschig, wa? Aber mei, was ist nicht alles Kitsch?
Im späten 19. Jahrhundert taucht das Lied von Stenka Rasin erstaunlicherweise in Bayern wieder auf:
Und im 20. Jahrhundert hat es die Weise nach dem fernen Australien verschlagen:
Ach, eh ich's vergesse: Das russische Lied "Abendglocken" ist wahrscheinlich noch bekannter und beliebter als "Stenka Rasin".
Es gibt eine bayerische Version davon, die schon in meiner Schulzeit gern gesungen wurde:

Samstag, 25. Februar 2017

Räuber

Ich sitz da und les die Titelseite der Zeitung. Was les ich?
 Ha, denk ich, das geschieht euch Räubergfrastern recht. Endlich  schlagen anständige Menschen zurück und vergelten dem Kriminellenpack Gleiches mit Gleichem.

Ich schlage auch den unteren Teil der Zeitung auf und lese nun:
Ach so.

Freitag, 24. Februar 2017

Discotheken

Ich bin mal als Student mit einer Frau, an der mir was lag, weggewesen und über die Häuser gezogen. Irgendwann meinte sie, man sollte unbedingt noch in die Discothek "Dingsbumslamdei" gehen. Ich bin dumpfbeutelig hinter ihr hermarschiert (mir lag, wie gesagt, an ihr) und wurde dort erstmals in meinem jungen Leben (ich ging auf die dreißig zu) mit einer Gesichts- und Outfitkontrolle konfrontiert. Erstaunlicherweise kam ich durch, obwohl ich noch nie (und dies bis heute nicht) angesagte Bekleidung oder gar eine trendige (heute sagt man wohl stylishe) Frisur getragen habe. Damals habe ich den Hl. Schwur getan, nie wieder ein Etablissement zu betreten, an dessen Pforte ein Türheiliger Auschwitz-Rampe spielt und nur die Guten ins Himmelreich läßt.
Was ich noch sagen wollte, liebe Kinder: Damals hießen Clubs noch Discotheken, womöglich noch nicht mal das. Und als euer Opa ganz jung war, gab es in Schulen einen Raum, auf dessen Tür stand "Diskothek". Dort wurden die für den Unterricht benötigten Schallplatten aufbewahrt. Das Wort "Schallplatte" müßt ihr jetzt selber ergoogeln. Und: Wem aufgefallen ist, daß beim dritten Mal das Wort "Discothek" mit "k" geschrieben wurde, bekommt von mir ein wirrtülles Bussi.
Als mir dann zu Ohren kam, es würden nicht wenige Discotheken (heute gerne Clubs genannt) gottgefällige Frauen auch ohne Eintrittsgeld hineinlassen, habe ich mehrere Frauen, allesamt Feministen, daß es nur so rauschte, gefragt, ob sie wüßten, warum man ihnen freien Eintritt gewähre, worauf sie mich wütend anblitzten.
Frauen halt.

Gehackt

"Offenbar wurde mein persönliches Passwort gehackt und eine unglaubliche Fülle von Werbefotos unter meinem Namen gepostet." So klagte einstens eine Frau in Facebook.
.
Ich versuchte, ihr mit Gutem Rat beizustehen: "In der Computer-Zeitschrift COMPUTERZEITSCHRIFT habe ich mal gelesen, das beste Paßwort aller Zeiten wäre "silbenloeffel?4711!" Ich benutze seither kein anderes."

Allen zur Mahnung: Gehacktes Rind.

Donnerstag, 23. Februar 2017

Megawatt pro Jahr

Vor ein paar Monaten hörte ich im Radio, irgendeine Windkraftanlage produziere so und so viel Megawatt pro Jahr.
Mein Auto fährt 120 PS pro Tag. Wieviel PS fährt es pro Jahr?

Allah-Heiligen und Vollmond

Als ich 16 war und mich entschlossen hatte, ein weltberühmter Photograph zu werden, habe ich, wie es viele tun, den Vollmond über Niederbayern photographiert. Dieser in echt so beeindruckende Vollmond war auf dem Photo, das ich Wochen später von Photo-Porst [1] zugesandt bekam, als ein mickriger, blaßgelber Fleck zu sehen. Das kommt, weil du so ein billiges Gerät hast, sagte ich mir und weinte. Wenig später las ich in einer Photo-Zeitschrift (ebenfalls von Photo-Porst, es gab fast nichts anderes), das sei halt so. Der gute Photograph photographiere den Mond mit Teleobjektiv. Das sei zwar wahnsinnig verzerrt, schaue dann aber aus wie in echt. Wo kriege ich ein Teleobjektiv her und was kostet das?, so fragte ich mich damals und gab nach Beantwortung der zweiten Frage das Berufsziel "Weltberühmter Photograph" auf. Und dabei habe ich so hübsch die Allah-Heiligen-Tristesse eingefangen.
 Später, als ich mich anschickte, Psychologe [2] zu werden, weihte man mich ein, es erscheine der Vollmond nur deshalb so groß im Hirn, weil er so interessant sei. Im übrigen macht derselbe Effekt es so wahnsinnig schwer für einen Stürmer, am Torwart vorbei ins Tor zu schießen. So ein Fußballtor ist so was von unglaublich langweilig, dagegen erscheint der rumzappelnde, grellgrüne oder -gelbe Torwart als psychologisches Labsal. Deswegen schießen die allermeisten Stürmer den Torwart an.


[1]   Der namengebende Firmenchef, damals mit Abstand marktführend auf dem Photo-Gebiet, wurde wenig später als DDR-Spion entlarvt.
[2]   Pissicolico, wie mich ein Junge in Castellabate nannte, und nicht davon abzubringen war. Ein hochintelligenter Analphabet übrigens.

Sakralpenis

Seinerzeit, als wir Studenten und also gelegentlich ein bisserl übermütig waren, haben wir den Kirchturm von St. Mang in Regensburg-Stadtamhof gern Sankt Pimmel genannt.
Es gibt allerdings - bedenket dies wohl - Psychologen, die behaupten, es sei der Penis nichts weiter als ein Kirchturm-Symbol.
Anmerkung: Dieser Plüsch-Penis wurde jüngst als perfide Fälschung enttarnt. In Wirklichkeit handelt es sich um einen schlafenden Hund.

Mittwoch, 22. Februar 2017

Merkel und die starken Männer

Es ist noch gar nicht so lange her, als es geschah, daß eine Internet-Bekannte auf Facebook meinte, sie glaube nicht, daß sich Frau Merkel noch einmal zur Wahl stellen werde. Ich hab ihr damals geantwortet:
"Ach Göttin, die Merkelin ist doch noch blutjung mit ihren 63 Jahren. Konrad Adenauer [1] war 73, als er seine Karriere als Kandesbunzler begonnen hat. So taff wie ein alter Mann von anno seinerzeit ist eine Pauerfrow von heute allemal.
Ich hab die alte Zonenschickse politisch noch nie gemocht, ich tu's auch jetzt nicht. Aber als Menschin war sie mir immer sympathisch. So manches hat sie mit einem ganz entzückenden Augenaufschlag rübergebracht...  So sind's, die Weiber. Hütet euch vor ihnen, aber es hilft eh nix. Wer mal an einem Weibernippel gezutzelt hat, bleibt dem Weibsvolk lebenslang verfallen, wer nicht gezutzelt hat, erst recht.
Was wollte ich sagen? Ah ja. Die Merkelin ist als Kohls Mädchen in die Politik gestolpert worden, kein Schwanz hat sie damals ernst genommen. Einige Jahre später haben die taffesten Cowboys von Tombstone ängstlich rüber geschielt, was Mutti sagt. Da kommen sie und trommeln wie weiland King-Kong gegen ihre Brust und wenn dann die Merkelin die linke Augenbraue hebt, beginnen die Kerle zu flennen. Die haben allesamt Schiß vor einer Frau, wir kennen das alle noch von unserer eigenen Kindheit her. Diesen Nachruhm kann der Merkelin keiner mehr nehmen, all die Arschgeigen [2] auf Normalmaß zurecht gestutzt zu haben."
Das ist übrigens Ilvie, die Freundin von Wicki, aus der Real-Verfilmung von "Wicki und die starken Männer" von Bully Herbig. Fällt jemandem was auf? Ahnt einer, was aus der kleinen Ilvie von damals inzwischen geworden ist?


[1]   Als mich seinerzeit die Lehrerin in der Volksschule gefragt hat, was ich mal werden wolle, habe ich gesagt "Adenauer". Ich hab das für eine Berufsbezeichnung gehalten, was anderes als den Adenauer gab's damals nicht.
[2]   Violine da culo könnte man auf Italienisch sagen, tut es aber nicht.  

Dienstag, 21. Februar 2017

Islamismus und Mozart

Polizeilich gesucht - und das dringend! - werden die Herren Emanuel Schikaneder (geboren in Straubing) und Wolfgang Amadé Mozart (geboren in Salzburg) wegen Propaganda für die islamistische Terror-Organisation ISIS.
 Aus dem Polizeipräsidium Salzburg verlautete, es sei Herr Mozart wegen islamistischer Propaganda schon mehrfach vorbestraft.
 
 

Ratisbona

Neulich war bei mir an der Haustür einer, der wollte über Gott und Regensburg mit mir reden. Ich hab ihm gesagt, über Gott könnt man reden, aber Regensburg wär eine Legende der Römer.

Rauchen und Islamismus

Mitte August 2016 wurde die nordsyrische Stadt Manbij von dem fast 31 Monate gedauert habenden Tugend-Terror der Terror-Miliz ISIS befreit. "Vor Glück weinende Männer steckten sich Zigaretten an, verschleierte Frauen grinsten mit Glimmstängel im Mund in die Kameras und spreizten die Finger zum Victory-Zeichen, sogar alte Frauen dampften vor Glück. Die Zigarette als kleines Symbol der grossen Freiheit und der Lebensfreude..."
Ich aber, wahrlich, gebe zu bedenken: Wenn die Menschen in Manbij jetzt wieder zu rauchen anfangen, holen sie sich eine tödliche Gefahr in ihren Alltag, der gegenüber so ein bisserl Terror-Miliz ein Lercherlschaaß ist. Wahrscheinlich rauchen die jetzt auch in Cafés und öffentlichen Gebäuden, eine Ungeheuerlichkeit, die in Bayern nicht möglich wäre, dank Mehmet Franken al Berger, dem ISIS-Chef von Passau.
"Das Wichtige ist doch nicht, ob einer raucht oder nicht, sondern ob ich die Macht habe, dem anderen das Rauchen zu verbieten."
WINSTON CHURCHILL ([1])
 Jetzt hätt ich vor lauter Rauch noch fast den Schall vergessen:
Wenn der Heesters das Lied heute aufgenommen hätte, so hätte man ihn unter lautem Gegröle aus dem Studio gezerrt und ihn erschlagen. Aber gut, tot ist er so auch. Allerdings wäre er nicht so tot, wenn er nicht zeitlebens so wahnsinnig viel geraucht hätte.



[1]   Es gibt Leute, die behaupten, das Zitat sei gefälscht.

Montag, 20. Februar 2017

Das geschriebene Wort

"Zwischen Terroristen, die Waffen und Bomben tragen, und jenen, die ihre Position, ihren Stift oder ihren Titel den Terroristen zur Verfügung stellen, besteht kein Unterschied", erklärte Präsident Erdogan.

Ist das nicht ein wunderbares Kompliment für die Macht des geschriebenen und gesprochenen Wortes? Ein gottverdammter Gewalttäter fürchtet sich vor einem Leitartikel wie vor einer Kalaschnikow...

Freitag, 17. Februar 2017

Die Stasi und der Blasi

Die Stasi (von Anastasia) ist der südliche (hier: rechte) Turm des Münchner Liebfrauendoms. Der andere Turm ist der Blasi (von Blasius).
Im Erzbistum München und Freising gibt es zwei verfeindete theologische Schulen. Die eine behauptet, bei den beiden Türmen handele es sich um eine bildliche Darstellung der nährenden Brüste Unserer Lieben Frau, die andere meint, es seien die erigierten Phalloi (mitsamt Eichel) von Gottvater und Gottsohn.
Vom Pflaster vor dem Dom werden immer wieder mal Frauen weggekehrt, die sich dort schreiend auf dem Boden wälzen und behaupten, Gott sei weiblich und die Theologie sei eigentlich eine Thealogie. Auf der psychiatrischen Station des Schwabinger Krankenhauses gibt es inzwischen eine eigene Abteilung für dergleichen feministische Närrinnen und Narrhallesen, während es sich der theologische Mainstream im Erzbischöflichen Ordinariat bequem macht.

Mittwoch, 15. Februar 2017

Von Donau zu Donau





Mein Vater hat noch eigenhändig gegen die Preußen gekämpft. Vom österreichischen Ufer der Oppa aus haben sie Kieselsteine und Lehmbatzen gegen auf dem schlesischen Ufer befindliche Kinder geworfen. Unter dem Absingen patriotischer Schmählieder ("Deutsche verpißt euch, keiner vermißt euch";), versteht sich.
Damit ich's nicht vergesse... Der bayerische König Ludwig II. hat sich als einziger deutscher Monarch geweigert, zur Kaiserkrönung im Januar 1871 in Versailles zu erscheinen. Eine Geste, noch schöner als der Bau von Neuschwanstein. Ich werde dies dem König immer hoch anrechnen, auch wenn seine Mutter eine geborene "von Preußen" war.
Was ich sagen wollte: Heute vor genau 150 Jahren wurde im Saal des Dianabades in der Wiener Leopoldstadt die "Schöne blaue Donau" von Johann Strauß uraufgeführt.
 Die erste Aufführung der Konzertfassung des als opus 314 veröffentlichten Walzers fand am 10. März 1867 im k.k. Volksgarten statt, wir können also nochmal feiern, wenn's (hoffentlich) wärmer ist.
.
Ich wohne dort, wo die Donau so weit nördlich steigt wie nirgendwo sonst. Ich werde mich itzt aufmachen und zur Donau wandern (1 km Fußweg) und dort in selbige brunzen. Wenn ihr zur rechten Stunde in Wien, ebenfalls an der Donau seid, könnt ihr einen - wenn auch stark verdünnten - Schluck meines Pipi-Dingses in euer Andachtsflascherl füllen.

Dienstag, 14. Februar 2017

Oswiecim

Als ich am Samstag mit dem Abspülen zugange war, hörte ich im Radio, es sei die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo in Oswiecim mit ihrem Dienstwagen schwer verunglückt. Derlaibelt habe es sie aber nicht, es sei ihr nicht mal sonderlich viel passiert.
Weiter im Abspülen.
Doch warte mal... Oswiecim... den Namen kenn ich doch, wenngleich er mir im Moment nichts sagt. Einige Sekunden später kommt die Erinnerung: Oswiecim ist der polnische Namen des einstmals österreichischen, später dann grauenvoll deutschen Ortes Auschwitz. Öha!
Es wird wohl doch Unkenntnis gewesen sein, eine Unkenntnis, die ich einem Dschornalisten, einem Spezialisten für Sprache und Zeitgeschichte, nur ungern durchgehen lasse.
Aber was soll's, es ist Wochenende. Auch das sündige, des Ehebruchs überführte Weib, das man vor Jesus gebracht hatte, fand Gnade. "So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!" (Joh. 8,11)

Vor mittlerweile doch schon etlichen Jahren wurde vor meinen Augen der k.u.k-Kaiser Franz Joseph I. von Österreich (Sissy, eh schon wissen) als Herzog von Auschwitz tituliert. In meinem einfältigen Gemüte dachte ich bei mir, das sei nun doch etwas übertrieben. Ich mein, daß der letzte Kaiser von Österreich ein Trottel der Sonderklasse war, darüber können wir uns wahrscheinlich verständigen. Aber "Herzog von Auschwitz", ich mein, was hat der alte Depp mit den Konzentrationslagern der Nazis zu tun?
Ich mußte mich belehren lassen, "Herzog von Auschwitz" sei keine Beschimpfung, sondern Teil des sogenannten "Großen Titels des Kaiser von Österreich". Noch meine Oma und desgleichen mein Opa mußten in der Schule diesen "Großen Titel" auswendig lernen. Dies gilt auch für die andere Seite, die väterliche Oma und den entsprechenden Opa (letztere beide habe ich nie kennengelernt).

Sonntag, 12. Februar 2017

Kinderpornograph kann sich Verhaftung entziehen

In welchen Zeiten leben wir denn?

Mehr als fünf Jahre lang hat die Polizei nach dem Diakon Charles Lutwidge Dodgson gefahndet, jetzt hat sich Dodgson in letzter Minute und unwiderruflich der Verhaftung entzogen.
Neben seiner Tätigkeit als Geistlicher war Dodgson auch als Mathematiker und Photograph tätig. Um die Polizei irrezuführen hatte sich Dodgson schon früh den Aliasnamen Lewis Carroll zugelegt, unter welchem er Kinder(!)geschichten veröffentlichte, die gar nicht mal so schlecht geschrieben waren.
Hätte er es nur dabei belassen, die Polizei hätte sich nie für ihn interessiert.
Daß er auch Briefe an kleine Mädchen geschrieben (und abgeschickt!) hat, hat die Behörden mißtrauisch gemacht. Bei einer Hausdurchsuchung wurden bei ihm Photos, in Farbe oder Schwarz-Weiß, von mehr oder weniger nackten Mädchen weit vor der Pubertät gefunden. Carrolls kackdreiste Ausrede, die er brieflich hatte übermitteln lassen, es seien bei den Aufnahmen stets die jeweiligen Mütter anwesend gewesen, erwies sich zwar als richtig, aber wir wissen ja, wie sehr bestimmte Leute auch beim Aussprechen der Wahrheit lügen. (Siehe auch S. Freud: Lügen wirklich alle Wiener?", Wien/Frankfurt, 1712)
Obzwar der Aufenthaltsort Carrolls den Behörden bekannt ist (Mount Cemetery in Guildford), erscheint ein direkter polizeilicher Zugriff kaum möglich.