Eigentlich geht's gar nicht um Langenlois
Es war am Hl. Sonntag in aller Herrgottsfrüh. Während ich
mich rasiere [1]
höre ich Radio. In der ARD-Infonacht, dem gemeinsamen Nachprogramm der ARD teilt
mir so umra halbfünf, fünf der Verkehrsfunk mit, es gäbe auf der Autobahn
zwischen Alsä und Alsä-Irgendwie ein Problem.
"Ups", denke ich bei mir, ohne beunruhigt zu sein,
denn ich bin ja gottlob daheim. Daheim und Alsä ist weit. Nicht daß ich wüßte,
wo Alsä liegt, aber hier in der Gegend zwischen Bayerwald und dem wirklich
niederen Niederbayern gibt's bestimmt kein Alsä. Hoff ich jedenfalls.
Die Frage nach Alsä hätte mich wahrscheinlich geraume Zeit
umgetrieben, wäre ich nicht noch früher aufgestanden. In den
Vier-Uhr-Nachrichten war ebenfalls von dieser Behinderung die Rede gewesen,
allerdings war hier noch ein anderes Nachrichtenteam zugange. Die Sprecherin
sagte unmißverständlich nicht "Alsä" sondern "Altsei". Ach
so, Alzey.
Wer erst um fünf Uhr aufsteht, den bestraft der Deutschlandfunk!
Alzey bereit!
Aber ich sollte vorsichtig sein mit dergleichen Spott. Ich
hatte mal von einem Film "Die Winzerin von Langenlois"
gelesen. Die Endung "-lois" klang mir sehr nach Französisch und so
sprach ich den Ort für mich wie "Loscheloa" aus. Ist ja auch klar,
Winzerin deutet auf Pfalz, Mosel oder dergleichen hin, alles Landstriche also,
die von Fronkraisch
nicht so sehr entfernt sind (weniger entfernt jedenfalls als Niederbayern). Die
Piefkes, weißt eh, sind so arrogo (nasal), daß sie Österreich einfach
ausblenden, auch wenn sie selber Österreicher sind.
[1] Dies ist ein mehr oder weniger literarischer
Text. Ich erlaube mir deshalb künstlerische Freiheiten, Abweichungen von der
Wirklichkeit. In Wirklichkeit rasiere ich mich nur alle drei bis vier Wochen.
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