15.2.09

Elite und Greenhorns

Es gibt Leute, die sich zur Elite zählen. Manchem mag dies unglaublich klingen, ich weiß es aber aus sicherer Quelle.
Sinnvoll zur Elite zählen kann man sich nur, wenn man angibt, auf welchem Gebiet man Elite ist, sich also zur Spitze zählen darf:
* Geld
* Frühmittelalterliche Kunstgeschichte
* Auto reparieren
* Feldfrüchteanbau
Die Legende von der "Elite", also der Elite an sich, kommt daher, daß es Menschen gibt, die nur jene Fähigkeiten gelten lassen und hochschätzen, über die sie selber verfügen. Das sind zum Beispiel die einfältigen Indianer und Westmänner bei Karl May, die über Greenhorns aus dem Osten spotten, selber aber in einer Großstadt völlig hilflos gewesen wären. Das sind aber auch Musiker, die geringschätzig auf Leute herabsehen, die nichts oder wenig von Musik verstehen. Mit einem angeekelten "Kulturlos, das", rümpfen diese Leute ihre Nase.
Bei uns in Niederbayern war es so, daß man über abstrakte Malerei gelacht hat mit der Bemerkung: "Des soi Kunst sei? Des kunntat i aa." Das heißt, man äußert sich abfällig über Fertigkeiten, von denen man zumindest annimmt, (in diesem Fall wohl fälschlich), man würde sie auch beherrschen. Geschätzt werden dagegen Fähigkeiten, die man selber nicht hat. Es sind dies zwei verschiedene Sichten auf die Welt und die eigene Person. Die erstere, die elitäre, ist im Grunde bräsig und im eigenen Teller gefangen, letztere ist weltoffen und aufgeschlossen.
Und was die sog. "Moderne Kunst" betrifft: In den Fünfziger Jahren wetterte man maßlos gegen die moderne Kunst und wenn ein Dreijähriger stolz eine Zeichnung vorlegte, wurde sie gerne mit "Das sieht ja aus wie von Picasso" kommentiert.
Gleichzeitig schätzte man in den Fünfzigern - und ganz vor allem in den Fünfzigern - Tapeten und Vorhänge, deren Design (Dessin sagte man damals) an Paul Klee, Joan Mirò oder - ja, klar - Picasso erinnerten.

Schlaue Österreicher

Es gibt Kinder, die wundern sich über Fremdsprachen. Es ist doch sehr mühsam, denken sie, daß es sich die Engländer, die Italiener oder die Franzosen so schwer machten, daß sie zusätzlich zu der eigentlichen Sprache, auch noch Englisch, Italienisch oder Französisch lernen müßten.

Bei unseren Besuchen in Österreich habe ich mir über deren Sprache keine Gedanken gemacht, aber...

Österreicher, so dachte ich mir, müßten eigentlich furchtbar schlaue Leute sein. Wann immer sie beim Einkaufen den wirklichen Preis einer Ware abschätzen wollten, müßten sie erst den angegebenen Preis durch sieben teilen, damit sie Bescheid wüßten. Wenn aber, so dachte ich weiter, die Österreicher so schlau sind, wieso schreiben sie dann nicht von vornherein den richtigen Preis auf die Schilder?


Reflexion

Ich hab schon soviel reflektiert, daß ich unter die Strahlenschutzverordnung falle.

Schlaf

Der schönste Schlaf ist der nach dem Läuten des Weckers.