Meine Eier - die im Kühlschrank, nicht die anderen - haben einen Heidenschiß vor Ostern.
Samstag, 30. März 2024
Freitag, 22. März 2024
Sit mens Rama in corpore Sanella
Donnerstag, 21. März 2024
Alte Kriegsverletzung
Wenn ich, wie das gelegentlich der Fall ist, eine Schramme im Gesicht habe, kann es vorkommen, daß mich jemand mitleidig oder schalkhaft frägt, wo ich mir denn die geholt hätte. Seit meiner Schulzeit antworte ich auf dergleichen Fragen nicht minder schalkhaft, das sei eine alte Kriegsverletzung. Da die allermeisten Menschen weder eine Ahnung von Geschichte haben noch gar die Grundrechenarten beherrschen ernte ich daraufhin meist nur ein "Aha". Sollte doch mal einer rechnen können und überdies wissen, wann der Zweite Weltkrieg war, dann kann es passieren, daß er (m/w/d) mich ungläubig anschaut. Ich könnte doch unmöglich schon im Weltkrieg mitgekämpft haben, soooo alt sei ich nun auch wieder nicht. In diesem Falle entgegne ich ihr, das sei schon richtig, ich hätte jedoch im Kongo-Krieg gekämpft, als Fallschirmjäger in Diensten der Fremdenlegion.
Bekanntlich weiß kein Schwanz mehr, er wäre denn Historiker von Beruf, wann der Kongo-Krieg war - Lumumba, König Baudouin, Kasawubu, eh schon wissen - so daß mir fast alle die kackendreiste Lüge abkaufen.
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"Alles, was man zum Leben braucht, ist Unwissenheit und Selbstvertrauen, dann ist der Erfolg sicher." (MARK TWAIN, angeblich)
Bilder und Nicht-Bilder
Die "Passauer Woche", das regionale Anzeigenblatt, hat darüber berichtet und auf ihre Titelseite dieses Bild gestellt. Was sehen wir: Eine alte Frau, an der absolut nix Auffälliges ist. Aber gut, für Verwandte oder Bekannte könnte das vielleicht eine Information sein: "Das ist doch die Tant Olga!" Damit diese einzig interessante Information nur ja nicht rüberkommt hat eine fürsorgliche Redaktion das Gesicht verpixelt. Jetzt könnte das Bild auch meine Tant Olga (die eigentlich meine Großtant war) darstellen.
Das Bild hat im Rahmen dieser Berichterstattung so viel Informationswert wie ein Bild von - sagen wir mal - deiner Mumu oder meinem Schnäbi. Oder dem Bild eines Verurteilten, begleitet von drei freundlich lächelnden Polizisten.
Die Frage ist natürlich: Wieso bringt die "taz" obiges Bild, wenn sie doch gleichzeitig wild entschlossen ist, weder Herrn Stephan Balliet, den Mörder an der Synagoge von Halle, noch seine drei Beschützer abzubilden?
Und dann seh' ich vor einiger Zeit dieses Bild.
Sechs österreichische Polizeibeamte posieren vor dem Photographen, um ihre Trauer über den gewaltsamen Tod einer jungen Frau auszudrücken. Womöglich wollten sie auch nur ihrer politischen Meinung Ausdruck verleihen. Egal, sie haben sich hingestellt, um mit ihrem Gesicht für etwas zu stehen, sind nicht zufällig vor eine neugierige, indiskrete Linse geraten. Der österreichische "eXXpress" bringt das Bild und macht die Gesichter der Beamten unkenntlich. Die Beamten wollten etwas zeigen (demonstrieren), der eXXpress aber hat so wenig Respekt vor ihnen, daß er ihnen die Demonstration verbietet. Und so ganz nebenbei macht er auch noch Stimmung gegen "linke Aktivisten", welche die nackten Gesichter von Menschen öffentlich gemacht haben.
Wieviel Scheiße muß man eigentlich in die Hirne von Redakteuren schaufeln, damit die auf so was kommen? Wie weit geht der Hirnfraß noch?
Zum Thema "Schabernack mit Bildern" fällt mir manchmal das epochemachende Gemälde Das schwarze Quadrat von Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch ein.
Bei der Gelegenheit muß ich kleinlaut etwas einräumen: Als
ich seinerzeit erstmals von Herrn Malewitsch und seinem schwarzen Quadrat
gelesen habe, habe ich die Erzählung in meiner kindlichen Einfalt für grellen
Schabernack gehalten. Daß jemand ein durchgehend schwarzes Quadrat als
Kunstwerk verkauft hat, nimmst du vielleicht noch achselzuckend hin, es wird dir
soviel wirres und wirrstes Zeug als genial aufgeschwatzt. Aber daß der Maler dann
auch noch Malewitsch (Paint O'Witch)
heißt ist eine Scherzumdrehung zu viel, dachte ich jedenfalls.
Es war natürlich kein Scherz, sondern Kunst. Kunst ist, wenn man trotzdem lacht.
Montag, 18. März 2024
Das Parkplatzorakel und der Fasching
Am diesjährigen Tag nach Rosenmontag war, wie fast jedes Jahr, Faschingsdienstag. Als ich noch der Waldbauernbub war bin ich fast jedes Jahr am Nachmittag des Hl. Faschingsdienstags auf den Uferwiesen der Rott spazierengegangen. Ich habe diese Spaziergänge geliebt, denn meistens war am Faschingsdienstag schon Vorfrühling. Die Sonne war zwar rar und immer noch ziemlich schwach, die Wiesen neigten eher zu braun als zu grün, aber der richtige und wahre Frühling war bereits zu fühlen. Der Fluß und seine Auen verströmten einen unbeschreiblich zarten Duft. Ein bisserl Tod vom Winter war noch da, aber die Verheißung von Leben lag bereits in der Luft. Welch' Narretei wäre es gewesen, an so einem Tag mit Clownsnase durch die Stadt zu laufen und Luftschlangen hinter sich flattern zu lassen...
Damals mußten wir auch an Fasching am Vormittag in die Schule gehen und am Samstag sowieso. Heute dagegen hab ich keine Ahnung mehr, an welchen Tagen ein Feiertag ist oder ein halberter oder gar ein ganzer Arbeitstag. Heute schalte ich den Laptop an und weiß innerhalb weniger Minuten, wie es sich mit dem Datum verhält [1]. Schneller geht's natürlich, wenn ich mich vom Schreibtischstuhl erhebe und aus dem Fenster auf den angrenzenden Gewerbepark blicke: Wenn auf dem Parkplatz im Hinterhof des Gewerbeobjektes mehr als zwei Autos stehen, dann muß heute ein Arbeitstag sein, so einfach ist das.
Die Gegenprobe zeigt, daß die zweite Aufnahme von einem Sonn- oder Feiertag stammt. So, Leute, funktioniert empirische Wissenschaft.
Im Sommer allerdings kann mir das Parkplatzorakel nicht weiterhelfen, denn im Sommer schirmt mich eine grüne Wand vor dem Anblick und weitgehend auch vor den Geräuschen des Gewerbeparks (Gewerbepark, was für ein Wort!) ab. Deswegen hat es Gott in seiner unendlichen Weisheit so eingerichtet, daß es im Sommer kaum Feiertage gibt. Harmonie der Welt.
Harmonie der Welt, so nannte Kepler dergleichen glückliche Fügungen. Vielleicht meinte er aber auch etwas anderes damit, womöglich war es auch gar nicht Kepler.
[1] Man denke nur an das wohlbekannte Gedicht von Detlef von Lilienkron: Der Rebbe frägt den Schabbesgoi / Ob Mon- heut oder Dienstag sei. / Drauf sprach der Schabbesgoi zum Rebben, / Daß Mittwoch sei, und zwar seit ebben.
Sonntag, 10. März 2024
Donnerstag, 7. März 2024
Christoph Sieber trinkt ein Bier auf ex
Die Szene ist nicht neu, man kennt sie aus dem Komödienstadel oder dem Tegernseer Bauerntheater, vorausgesetzt, daß es das Tegernseer Bauerntheater überhaupt gibt. Nur ist es hier kein Kölsch (0,2 l), das der Künstler auf offener Bühne und in einem Zuge austrinkt, sondern eine Maß (1,0 l), bejubelt von einem durstigen Publikum. Und es ist auch keine Maß, die der Künstler austrinkt, sondern lediglich eine Halbe oder gar noch weniger, denn er trinkt aus einem Musikermaßkrug oder auch Theatermaßkrug.
Prost!
Mittwoch, 6. März 2024
Dienstag, 5. März 2024
Chemtrails verschwulen uns alle
Wenn es aber, denke ich mir, dieses Verschwulungsspray in den Chemtrails wirklich gibt, müßte es doch ein Leichtes sein, die Überbevölkerung zu stoppen. Ich stell mir gerade vor, wie eine Drohne über... sagen wir mal Bangladesh und Indien fliegt und dort rumsprüht, daß es nur eine Art hat. Dreißig, vierzig Jahre und das Problem mit den vielen Leuten dort wäre gelöst, ganz ohne Völkermord. Völkermord gilt ja heutzutage als unseriös, früher war man da... ich sag mal: entspannter.
Schwulen sollte das Inverse Mutter- bzw. Vaterkreuz verliehen werden. Ach was "verleihen", man sollte es ihnen schenken!
Zweitbuch
Eines gar nicht so fernen Tages werden die Bücher unsere Ei- und Smartphones unter sich begraben.