31.3.22

Salzburger Festspiele in München

Es soll ja Leute geben, die Beethoven für einen Österreicher halten, Hitler dagegen für einen Deutschen. Darüber lächeln viele.

Noch verrückter ist (und darüber lächeln nicht mehr so viele, weil sie es nicht wissen): Es gibt Leute, die Mozart für einen Österreicher halten!

Okay, lassen wir das, wir wollen den österreichischen Patriotismus nicht mehr als unbedingt nötig verspotten. Mozart, ich mein jetzt Leopold, hatte 1 Migrationshintergrund. Er kam aus der Freien Reichsstadt Augsburg und suchte sein Glück in der nahegelegenen bairischen Residenzstadt München, wo er sich um die Stelle eines Hofkapellmeisters oder wie oder was bewarb. Er wurde abgelehnt, zog weiter und ließ sich schließlich notgedrungen in Salzburg nieder. So hatte also München die Chance vertan, Mozartstadt zu werden und daran viel Geld zu verdienen.

Mehr als hundert Jahre nach Leopold Mozart hat dann ein weiterer Migrant den bayerischen König gebeten, sein Festspielhaus in München errichten zu dürfen, am Isarhochufer, ungefähr dort, wo heute der Gasteig steht. Bei Ludwig II. hat Wagner natürlich offene Türen eingerannt, die Münchner Bürgerschaft aber hat ihm das Festspielhaus verweigert. Man stelle sich vor, München wäre heute die Mozartstadt und in München fänden überdies alljährlich die Wagner-Festspiele am Isarhochufer statt. Es flöße ein Strom Geldes nach München, der seinesgleichen nicht hätte.

Lechz, sabber, gier!

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Vorbei, vertan!

Ein schwuler Philosoph im Kinderzimmer

Wer noch nie mit nackten Füßen auf einen Legostein in einem Kinderzimmer getreten ist, kann die Welt nicht verstehen.

Unsterblichkeit

Es gibt keine Unsterblichkeit, außer im Gedächtnis der Nachgeborenen. Wenn ein Mensch stirbt, lebt er eine Weile noch im Hirn jener Menschen weiter, die ihn gekannt haben. Wenn es Aufzeichnungen über ihn gibt, hinterläßt er seine Spuren in irgendwelchen Archiven, Photos oder sonstige Bilder tragen auch dazu bei, ihn ein Stück im Hirn anderer Menschen lebendig zu erhalten.

 

Als Kind hatte ich nicht verstanden, warum Achilles sich für ein kurzes, ruhmreiches statt für ein langes, dahinplätscherndes Leben entschieden hatte. Vor dem Hintergrund obiger Überlegungen wird das klar.