21.12.19

Von der Ernsthaftigkeit des Gottesglaubens

Es ist noch gar nicht so lange her, daß sowohl Urban Priol als auch Volker Pispers in verschiedenen Kabarett-Nummern lobend erwähnt haben, daß Moslems ihre Religion sehr ernst nähmen, was sie von Christen unterscheide. Ich wollte schon routinemäßig lachen, hab mich dann aber doch lieber über die saudumme Bemerkung geärgert, weil ich nämlich glaube (!), daß Religionen - alle Religionen! - nur dadurch erträglich werden, daß man sie als oberflächlichen Firlefanz betreibt. "Heilige Mutta Gottes, bipfür uns."
Meine Mutter, die im Gegensatz zu mir Erz-Katholiken evangelisch war [1] und sich vermutlich zeitlebens für einen relativ frommen Menschen gehalten hat, hat mal gesagt, sie möge die Evangelischen lieber als die Katholischen, weil die Evangelischen nicht ganz so verrückt seien wie die Katholischen. Das ist mal ein sehr distanziertes Lob für den eigenen Verein. Die Tant Anna, die eigentlich meine Großtante war, war das genaue Gegenmodell. Sie kam von der väterlichen Seite und war katholisch, und zwar so was von, daß es dir die Zehennägel aufkranzelt. Die hat sich schon auf den Tod und das Griberle [2] und auf die Party mit dem Lieben Gott [3] gefreut. Auf einen Fünfjährigen (wie mich damals) wirken solche Begeisterungsbekundungen natürlich etwas morbid, auch wenn ich damals das Wort "morbid" noch gar nicht kannte.
Die Türken haben den katholischen Islam erfunden, die werfen sich vor Gott auf den Boden
und pfeifen sich dann einen Schweinsbraten mit Sauerkraut und Bier rein. Ich hatte bei der MPU schon Türken, die hatten sie mit 3,2 Promille aus dem Auto gezerrt und mir ham sie um den Führerschein gewinselt mit dem Argument, sie seien doch Moslems und Moslems dürften gar keinen Alkohol nicht trinken, das wisse doch jeder Depp. Katholischer geht's auch in Niederbayern nicht zu. Solche hinterfotzigen Schlitzohren sind mir aber alles in allem vom Arsch her lieber als ein kotzequent glaubensfester Moslem, Katholik oder Jude vom Gesicht.




[1]   Als meine evangelische Mutter und mein katholischer Vater - beide heimatvertriebene Sudetendeutsche aus dem gleichen Dorf, also Österreicher - 1947 in Niederbayern heiraten wollten, nötigte ihnen der Imam von Gangkofen - in Einklang mit den Lehren des Großmuftis von Rom - das Versprechen ab, eventuell anfallende Kinder katholisch zu taufen und zu erziehen. So war das damals mit der Scharia.
[2]   Sudetendeutsch, zärtlich für "Grab".
[3]   Damals war die feministische Theologie noch nicht erfunden, der von mir bevorzugte Ausdruck "die Liebe Göttin" hätte damals erhebliches Befremden hervorgerufen.



Red' net, Moidl!

Geschlechtergerechter Sprachgebrauch

In den frühen indogermanischen Sprachen gab es zwei grammatische Geschlechter: "ambigen" (für alle Personen) und "genus impersonale" (für Sachen). Später bürgerte sich das "femininum" als ehrende Sonderform für Frauen ein (das muß wohl noch im Matriarchat gewesen sein), während Männer weiterhin mit dem simplen "ambigen" bezeichnet wurden. In Fällen, wo Personen unbestimmten oder beiderlei Geschlechts gemeint sind, blieb das "genus commune", das seit der Antike "masculinum" genannt wurde, im Gebrauch.
Und was das leidige "man" betrifft, das heute gerne durch "frau" ersetzt wird: "Im ursprünglichen Altnordischen bedeutete "man" "Frau" (engl. woman). Das Wort für "Mann" war nicht "man" sondern "wer", aus der Sanskritwurzel "vir", wie in "wer-wulf", dem Wolfsmann. Bei den skandinavischen und anderen Stämmen Europas wurde mit "Man" der Mond, die Schöpferin aller Wesen, bezeichnet. Selbst im Rom der Kaiserzeit war Man oder Mana die Mutter aller manes oder Ahnengeister. Die Sanskritwurzel man bedeutete sowohl "Mond" als auch "Weisheit", ein Attribut der Urahnin. (Siehe auch die Bedeutung von Mondtag) Die heidnischen Skalden dichteten eine Gruppe von Liebesliedern, die dem weiblichen Prinzip des Mondes und seiner irdischen Inkarnation, der Frau, geweiht waren; dies waren 'mansongr', die "Frauenlieder". Die katholische Kirche verbot sie ausdrücklich. Die englische Isle of Man war früher der Mondfrau geweiht.
Quelle: Frauensprache.com

Ich nutze die Gelegenheit, jene zu verfluchen (samt ihren Kindern und Kindeskindern bis ins dritte Glied), welche das Wort "Frau" verwenden.
Als Walter von der Vogelweide noch über die Erde wandelte, nannte man den Adeligen "fro(n)" = Herr (siehe Fronleichnam oder Frondienst), seine Ehefrau war die "frouwe". Das Wort "Frau" suggeriert also, daß eine Weibsperson kein eigenes Wort wert ist, für diese zweitrangige Sorte Mensch reicht offensichtlich eine leichte Variante von "Herr".
"Weib" ist übrigens ein genuines Wort für eine weib(!)liche Person, heimtückische Maskulisten haben aber seit einigen Jahrzehnten dieses schöne Wort mit einem Hautgoût überzogen, ein Schicksal, welches das Weib mit dem Neger teilt.