Als ich noch der
Waldbauernbub war, hörte ich im
Gumminasium
Pfarrkirchen (Niederbayern, wo sonst?) vom Philosophen Theodor W. Adorno.
Dieser sei Mitglied, wenn nicht gar Gründer der Adorno-Horkheimer-Bande
gewesen, welche manch knackiges Buch hinter sich gelassen habe. In einem dieser
Bücher
habe besagter Adorno geschrieben, es bestehe eine enge Korrelation
zwischen einer Vorliebe für Waldspaziergänge und einer Neigung zum Faschismus.
Ich, der ich mich damals - Winnetou-Spielen und so, eh schon wissen - sehr
gerne im Wald aufgehalten habe, habe dergleichen Zusammenhänge empört von mir
gewiesen. Einen faschistischen Indianer, wo hätt's denn so was je gegeben?
Freilich wußte ich damals schon vom Lodenschleicher, dieser
grüngewandeten Bestie
mit Jagdschein. Dennoch erschien mir die Gleichung
Waldrumschleicher -> höchstwahrscheinlich Faschist ausgesprochen frivol.
Allerdings, ich muß es gestehen, sind mir heute, in fortgeschrittenem Alter, in
Loden gehüllte Leute (gleich welchen Geschlechts) höchst verdächtig.
Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Elite oder sonst welches Gesindel.