Ich bin mal als Student mit einer Frau, an der mir was lag,
weggewesen und über die Häuser gezogen. Irgendwann meinte sie, man sollte
unbedingt noch in die Discothek "Dingsbumslamdei" gehen. Ich bin
dumpfbeutelig hinter ihr hermarschiert (mir lag, wie gesagt, an ihr) und wurde
dort erstmals in meinem jungen Leben (ich ging auf die dreißig zu) mit einer Gesichts-
und Outfitkontrolle konfrontiert. Erstaunlicherweise kam ich durch, obwohl ich
noch nie (und dies bis heute nicht) angesagte Bekleidung oder gar eine trendige
(heute sagt man wohl stylishe) Frisur getragen habe. Damals habe ich den Hl.
Schwur getan, nie wieder ein Etablissement zu betreten, an dessen Pforte ein
Türheiliger Auschwitz-Rampe spielt und nur die Guten ins Himmelreich läßt.
Was ich noch sagen wollte, liebe Kinder: Damals hießen Clubs
noch Discotheken, womöglich noch nicht mal das. Und als euer Opa ganz jung war,
gab es in Schulen einen Raum, auf dessen Tür stand "Diskothek". Dort
wurden die für den Unterricht benötigten Schallplatten aufbewahrt. Das Wort
"Schallplatte" müßt ihr jetzt selber ergoogeln. Und: Wem aufgefallen
ist, daß beim dritten Mal das Wort "Discothek" mit "k"
geschrieben wurde, bekommt von mir ein wirrtülles Bussi.
Als mir dann zu Ohren kam, es würden nicht wenige
Discotheken (heute gerne Clubs genannt) gottgefällige Frauen auch ohne
Eintrittsgeld hineinlassen, habe ich mehrere Frauen, allesamt Feministen, daß
es nur so rauschte, gefragt, ob sie wüßten, warum man ihnen freien Eintritt
gewähre, worauf sie mich wütend anblitzten.
Frauen halt.
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