In welchen Zeiten leben wir denn?
Mehr als fünf Jahre lang hat die Polizei nach dem Diakon Charles
Lutwidge Dodgson gefahndet,
jetzt hat sich Dodgson in letzter Minute und unwiderruflich der Verhaftung
entzogen.
Neben seiner
Tätigkeit als Geistlicher war Dodgson auch als Mathematiker und Photograph
tätig. Um die Polizei irrezuführen hatte sich Dodgson schon früh den Aliasnamen
Lewis Carroll zugelegt, unter welchem
er Kinder(!)geschichten veröffentlichte, die gar nicht mal so schlecht
geschrieben waren.
Hätte er es nur
dabei belassen, die Polizei hätte sich nie für ihn interessiert.
Daß er auch Briefe an kleine Mädchen geschrieben (und
abgeschickt!) hat, hat die Behörden mißtrauisch gemacht. Bei einer Hausdurchsuchung
wurden bei ihm Photos, in Farbe oder Schwarz-Weiß, von mehr oder weniger
nackten Mädchen weit vor der Pubertät gefunden. Carrolls kackdreiste Ausrede,
die er brieflich hatte übermitteln lassen, es seien bei den Aufnahmen stets die
jeweiligen Mütter anwesend gewesen, erwies sich zwar als richtig, aber wir
wissen ja, wie sehr bestimmte Leute auch beim Aussprechen der Wahrheit lügen. (Siehe auch S. Freud: Lügen wirklich alle Wiener?", Wien/Frankfurt, 1712)
Obzwar der Aufenthaltsort Carrolls den Behörden bekannt ist (Mount Cemetery in Guildford), erscheint ein direkter polizeilicher Zugriff kaum möglich.
Obzwar der Aufenthaltsort Carrolls den Behörden bekannt ist (Mount Cemetery in Guildford), erscheint ein direkter polizeilicher Zugriff kaum möglich.
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