Montag, 23. August 2021

Hofmannsthal & Jedermann

Den "Jedermann" des berüchtigten österreichischen Schnulzendichters Hugo von Ehschonwissen [1] habe ich nie gelesen, dies vorneweg.

Im Fernsehen aber habe ich mal [2] eine Inszenierung des "Jedermann" gesehen, Salzburger Festspiele, natürlich.

Regie:

Istvan Szabo

Besetzung:
Klaus Maria Brandauer (Jedermann)
Marthe Keller (Buhlschaft)
Will Quadflieg (Gott)
Helmuth Lohner (Teufel)
Romuald Pekny (Tod)
Susi Nicoletti (Jedermanns Mutter)
Edd Stavjanik (Hausvogt)
Robert Werner (Koch)
Rudolf Wessely (armer Nachbar)
Fritz Holzer (Schuldknecht)
Ida Krottendorf (sein Weib)
Alfred Böhm (dicker Vetter)
Hans Clarin (dünner Vetter)
Rolf Hoppe (Mammon)
Marianne Nentwich (gute Werke)
Sonja Sutter (Glaube)
Otto Bolesch (Knecht)
Helmut Schneider (Knecht)
Peter Wolfsberger (Spielansager)
Karlheinz Hackl (Guter Gesell)

Ich war begeistert. Nach nüchterner Überlegung am Ende der Aufführung aber dachte ich mir: "Was für ein Scheißstück! Was für eine Holzhammerdramaturgie mit dem moralischen Zeigefinger!" (und dieses ewige, lächerlich altertümelnde "nit") Aber: Was für eine Aufführung! Ein absolut phantastisches Team hat es geschafft, aus einem Haufen Innereienmatsch ein prächtiges Schnitzerl zu zaubern (in durchaus konventionellem Inszenierungsstil übrigens).

https://www.youtube.com/watch?v=IUyqITCFFMw



[2]   Irgendwann zwischen 1983 und 1989.

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