Ich mein, daß wir Menschen nicht einfach so auf die Welt
kommen und dann spontan und naturwüchsig das sind, was wir dann sind, ist sogar
mir schon aufgefallen. Jeder, wirklich ein Jeglicher von uns ist in nahezu
seinen sämtlichen Lebensäußerungen kulturell überformt, sei es nun eine Frau
oder eine... Herrgottsnein, wie nennt man das jetzt? ...ah, ja, ein Mann. Sogar
Tiere, die im Einflußbereich des Menschen leben, sind kulturell überformt, das
gilt nicht nur für Haus- oder Nutztiere. In den Städten leben inzwischen Wildtiere teilweise in dichterer Population als auf dem Land, wo sie von der intensiven
Landwirtschaft bedroht sind.
Wildschweine rauschen durch die Nacht,
Graueisige Geschwader.
Ob es letztlich nicht wundervoll ist: Du denkst über Frauen
nach und kommst schließlich auf Wildschweine. Wahrscheinlich ist es umgekehrt
genau so.
Was ich noch sagen wollte: So schlimme - da bis zum Anschlag
abgelutschte - Worte wie "kapitalistische Verwertungslogik" oder gar
"Frau" [1]
will ich nie wieder hören! In den siebziger Jahren, da ich noch jung war und
also der Wahnsinn mein Herz noch unmittelbar berühren konnte, habe ich ein Buch
aufgeschlagen oder ein Flugblatt umgewendet und mir sind schockierende Wörter
wie "ficken" oder "Frau" oder eben
"Verwertungslogik" entgegen gesprungen. Und wenn ich dann in meiner
Ver2flung den Heiligen Schwur getan habe, nie wieder ein Buch aufzuschlagen,
dann habe ich auf Transparenten gelesen "Für freie Sexualität [2],
gegen kapitalistische Verwer..."
(eh schon wissen).
Wenn ich mir vorstelle, es würde in diesem Zusammenhang das Geisreiter Mariandl aus
Teisendorf Schuhplattln, während ihr bemerkenswerterweise anonym
gebliebener Tanzpartner beim Bübldrahn seine Röcke fliegen ließe...
Obwohl, interessant wär das schon.
Obwohl, interessant wär das schon.
[1] Alleine das Wort "Frau" ist schon
ein Schlag ins Gesicht jeder... äh, Person weiblichen Geschlechts.
"Frau" heißt im Althochdeutschen "frouwa" (auch "vrouwe" - "Herrin" und ist die feminisierte Form von "fro" oder "fron" - "Herr" (siehe z. B. "Frondienst" oder "Fronleichnam"). Wie im Englischen ("man" - "wo-man") so besitzt auch im Deutschen die Frau kein eigenes, eigenständiges Wort, sondern existiert sprachlich nur als Funktion, als Ableitung des Mannes (wenn auch mittlerweile etwas verschleierter als im Englischen).
"Frau" heißt im Althochdeutschen "frouwa" (auch "vrouwe" - "Herrin" und ist die feminisierte Form von "fro" oder "fron" - "Herr" (siehe z. B. "Frondienst" oder "Fronleichnam"). Wie im Englischen ("man" - "wo-man") so besitzt auch im Deutschen die Frau kein eigenes, eigenständiges Wort, sondern existiert sprachlich nur als Funktion, als Ableitung des Mannes (wenn auch mittlerweile etwas verschleierter als im Englischen).
[2] In ein Universitätsseminar zu gehen, um sich
6uell zu befreien statt einfach mit irgendwem irgendwie zu vögeln... auf so was
muß man kommen. Dazu braucht's die Matura, ein normales Waldbauernmädel oder
ein Waldbauernbub
kommt auf so einen Scheisendreck natürlich nicht.
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