Dienstag, 19. November 2019

Von der Frau zur Wildsau ist nur ein Schritt

Ich mein, daß wir Menschen nicht einfach so auf die Welt kommen und dann spontan und naturwüchsig das sind, was wir dann sind, ist sogar mir schon aufgefallen. Jeder, wirklich ein Jeglicher von uns ist in nahezu seinen sämtlichen Lebensäußerungen kulturell überformt, sei es nun eine Frau oder eine... Herrgottsnein, wie nennt man das jetzt? ...ah, ja, ein Mann. Sogar Tiere, die im Einflußbereich des Menschen leben, sind kulturell überformt, das gilt nicht nur für Haus- oder Nutztiere. In den Städten leben inzwischen Wildtiere teilweise in dichterer Population als auf dem Land, wo sie von der intensiven Landwirtschaft bedroht sind.
Wildschweine rauschen durch die Nacht,
Graueisige Geschwader.
Ob es letztlich nicht wundervoll ist: Du denkst über Frauen nach und kommst schließlich auf Wildschweine. Wahrscheinlich ist es umgekehrt genau so.
Was ich noch sagen wollte: So schlimme - da bis zum Anschlag abgelutschte - Worte wie "kapitalistische Verwertungslogik" oder gar "Frau" [1] will ich nie wieder hören! In den siebziger Jahren, da ich noch jung war und also der Wahnsinn mein Herz noch unmittelbar berühren konnte, habe ich ein Buch aufgeschlagen oder ein Flugblatt umgewendet und mir sind schockierende Wörter wie "ficken" oder "Frau" oder eben "Verwertungslogik" entgegen gesprungen. Und wenn ich dann in meiner Ver2flung den Heiligen Schwur getan habe, nie wieder ein Buch aufzuschlagen, dann habe ich auf Transparenten gelesen "Für freie Sexualität [2], gegen kapitalistische Verwer..." (eh schon wissen).
Wenn ich mir vorstelle, es würde in diesem Zusammenhang das Geisreiter Mariandl aus Teisendorf Schuhplattln, während ihr bemerkenswerterweise anonym gebliebener Tanzpartner beim Bübldrahn seine Röcke fliegen ließe...

 Obwohl, interessant wär das schon.


[1]   Alleine das Wort "Frau" ist schon ein Schlag ins Gesicht jeder... äh, Person weiblichen Geschlechts.
"Frau" heißt im Althochdeutschen "frouwa" (auch "vrouwe" - "Herrin" und ist die feminisierte Form von "fro" oder "fron" - "Herr" (siehe z. B. "Frondienst" oder "Fronleichnam"). Wie im Englischen ("man" - "wo-man") so besitzt auch im Deutschen die Frau kein eigenes, eigenständiges Wort, sondern existiert sprachlich nur als Funktion, als Ableitung des Mannes (wenn auch mittlerweile etwas verschleierter als im Englischen).  
[2]   In ein Universitätsseminar zu gehen, um sich 6uell zu befreien statt einfach mit irgendwem irgendwie zu vögeln... auf so was muß man kommen. Dazu braucht's die Matura, ein normales Waldbauernmädel oder ein Waldbauernbub kommt auf so einen Scheisendreck natürlich nicht.

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