Ich habe einen Studierendenausweis
der Universität Regensburg, ausgestellt von der hiesigen Studentenkanzlei. Die Sprachregelung ist kotzequent
inkonsequent.
Seit dem 1. April (!) 2013 gibt es in der deutschen
Straßenverkehrsordnung keine Radfahrer oder Radler mehr, sondern nur noch
Radfahrende.
Auf "Fisch und Fleisch", dem Flaggschiff des
liberalen Fortschritts hat man das Wort "Blogger" gestrichen und
schreibt nur noch von "Bloggenden".
Wenn ich irgendwas
nicht mag, dann ist es geschlechtergerechte Sprache.
Das Kreuz mit der geschlechtergerechten Sprache, überhaupt
mit der politisch korrekten Sprache, ist der Umstand, daß die Sprache sekundär
ist gegenüber der Wirklichkeit. Die Sprache ist ein Indikator für die Befindlichkeit einer Gesellschaft, so was wie ein
Meßgerät. Wenn das Thermometer in deiner Wohnung 14º C anzeigt und du
fröstelst, dann kannst du ein Feuerzeug drunter halten und schwupp hast du mollige
22º C. Frieren wirst du deshalb immer noch.
Wenn die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft dauerhaft
stabil jener des Mannes angeglichen ist, dann wird sich auch der Sprachgebrauch
ändern, logischerweise. Die Stellung der Frau durch semantische Eiertänze
aufzuwerten, das hat viel mit einem magischen Weltbild zu tun: Ändere ich die
Bezeichnung, dann ändert sich auch das Ding. Jeder Depp dagegen weiß, daß
es sich genau umgekehrt verhält.
Ein litauisches Sprichwort sagt: "Nenne mich einen Backofen,
du wirst doch kein Brot in mir backen können."
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