Mittwoch, 7. August 2024

Wie ich einmal einen genialen Einfall hatte

Montag war IFT-Kurs in München. Für die Heimfahrt hatte ich einen genialen Einfall: Ich fahre mit der U3 durch bis nach Moosach, von dort aus mit der S1 nach Freising. In Freising nämlich hält sowohl der Regionalexpress, vom Hauptbahnhof wegfährt als auch der Flughafenexpress nach Regensburg. So habe ich zwei Chancen, einen Zug nach Regensburg zu erwischen. Ein Zug von München nach Regensburg ist nämlich ein kostbares, da seltenes Geschenk des Himmels.

In Moosach erfahre ich, daß die S1 wegen Bauarbeiten nur bis Oberschleißheim fährt, dort muß ich umsteigen in eine andere S1, die nach 20 Minuten auch kommt. Ich bin in dem Zugteil, der zum Flughafen fährt, steige also bei der nächsten Station nach vorne um. Es wäre natürlich sowieso besser gewesen, zum Flughafen zu fahren, aber das ist der Preis des Genies. In Freising lese ich, daß der Regionalexpreß nach Regensburg erst in 80 Minuten fährt. Also denke ich, weiterer genialer Gedanke, ich fahre mit der S1 wieder zurück zum Hauptbahnhof  und steige dort direkt in den Zug nach Regensburg um. Das ist zwar kein Zeitgewinn, aber doch weniger langweilig als in Freising auf dem Bahnsteig rumzusitzen. Am  Hbf. erfahre ich, daß der Zug nach Regensburg schon weg ist, die beiden Nachfolgezüge fallen heute leider aus. Ich frage zwei indisch aussehende Bahnbedienstete, ob es noch eine Möglichkeit gäbe, nach Regensburg zu kommen. Ja, da müßte ich zum Flughafen fahren, dort fahre um 23.35 h noch ein letzter Zug. Die S-Bahn kommt (pünktlich!) um 23.35 h an, der Flughafenexpress nach Regensburg ist (natürlich!) bereits weg. Also zurück nach München, der nächste Zug geht um 4:44 h. Bis dahin sitze ich auf dem Bahnsteig.

Ich nehme mir vor, nie wieder einen genialen Einfall zu haben.

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