Mittwoch, 17. Juli 2024

Psychologische Diebstahlssicherung

Wenn du in den passenden Stadtvierteln spazieren gehst, siehst du an der Fassade so manchen Ladens, Geschäfts- oder Wohnhauses einen grauen oder weißen Blechkasten mit einer daran montierten Lampe, die man für das Blaulicht eines Streifenwagens halten könnte, wäre die Lampe nicht rot. Es ist der äußere Signalkasten einer Alarmanlage. Schlägt eine Diebin ein Fenster ein, bricht sie eine Türe auf, dann jodelt eine Sirene/in los, dann rotieren rote Alarmlichter. Einsteigdiebe und andere Verbrecher, die auch gerne in den besseren Vierteln spazieren gehen, wissen das zu schätzen, denn die außen montierte Alarmanlage signalisiert ihnen, daß in diesem Haus, auf diesem Grundstück etwas Stehlenswertes zu stehlen ist. Das kann Geld sein, ein Picasso oder doch wenigstens ein Maserati.

Der weltweise Mensch jedoch meidet an der Fassade sichtbare Alarmanlagen, da diese dem Strolche (m/w/d) stehlenswerte Objekte anzeigen, dadurch also Diebe, Räuber, Kidnapper und anderes Gelichter anlocken.

Aus diesem Grunde habe ich vor einigen Jahrzehnten schon das Konzept der Psychologischen Diebstahlssicherung entwickelt. Erstmals erprobt habe ich dies Konzept an meinen Autos. Die Dinger waren außen und innen so unansehnlich, wenn nicht gar versifft, so ungeil auch in der Aufpimpung, daß anständige Autodiebe die Entwendung des Fahrzeugs vermieden hatten. Ein mehrfach vorbestrafter Autoentwender, Straßenverkehrsgefährder und Trunkenheitsfahrer meinte einst zu mir: "Wolfram, wegen deinem verschissenen Ford Escort brauchst keine Angst zu haben. Kein Autodieb, der auf sich hält, klaut so eine erbärmliche Karre." Und in der Tat ist mir noch nie ein Auto gestohlen worden.

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