In einem anderen Forum als diesem hier und zu einer anderen
Zeit als unserer hat jemand geschrieben, er habe zu einer noch anderen Zeit
einen Text in jenes Forum eingestellt, und zwar über die Heterotopien von Foucault.
Eine Frau - wer sonst? - antwortete ihm: "Was fürn Zufall. Ich mache heute Hausputz und komme gerade aus dem Kinderzimmer, da schreibst Du von Heterotopien."
.Eine Frau - wer sonst? - antwortete ihm: "Was fürn Zufall. Ich mache heute Hausputz und komme gerade aus dem Kinderzimmer, da schreibst Du von Heterotopien."
Ob dieser Fuhkoo - so frage ich mich - jemals eigenhändig
ein von der anarchischen Wildheit einer Kinderseele gestaltetes [1]
Zimmer aufgeräumt oder wenigstens bewußt in Augenschein genommen hat?
Dem Wikipedia-Artikel
über ihn entnehme ich, daß Michel Foucault, den ich im Übrigen durchaus schätze,
1984 an AIDS gestorben ist. Wahrscheinlich war er also schwul und hat sich
damit dem Frondienst (eigentlich ja Frouwendienst) in Kinderzimmern entzogen.
Wer niemals ein Kinderzimmer aufgeräumt oder auch nur betreten hat und dabei mit
nackten Füßen auf einen Legostein getreten ist, kann meines Erachtens keine
verläßliche Aussage über den Zustand der Welt machen.
Dennoch sei mir ein mahnendes Wort an alle Hausfrauen (m/w)
gestattet: Wer Kinderzimmer aufräumt, setzt ein Signal. Dieses Signal aber,
bedenkt das wohl, bedeutet: Wieso soll ich, Kind, den Saustall aufräumen, wenn
die Papa [2]
oder der Mama im Weigerungsfall meinerseits das ohnehin machen? Sie tun es wahrscheinlich
nörgelnd und schimpfend, aber sie tun
es. Wozu also soll ich, Kind, einen Finger rühren?
[2] Als meine Söhne
noch klein waren nannten sie mich tatsächlich "die Papa", ischwör. Ja,
ich bin gelernter Windelwechsler. Wenn die Wutzerln auf dem Wickeltisch vor mir
lagen, hilflos meinen Launen ausgeliefert, habe ich ihnen auf die Melodie
von Bobby Solo vorgesungen:
Du hast ja Scheiße in der Wi-hin-del,
Und die Scheiße muß heraus,
Diese Scheiße in der Wi-hin-del,
Diese Scheiße muß heraus.
Zu
solchen Höhen kann sich Lyrik hinaufschwingen, wenn sich ein wahrer Dichter mit
der Musik verbündet.
Die
wahre Originalmusik hat übrigens seinerzeit der king himself
gesungen.
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