Während meiner Studienzeit in den siebziger Jahren war ich
Mitglied im Liberalen Hochschulverband (LHV) [1],
Mitglied im Studentenparlament, Sozialreferent im AStA [2],
Redakteur der Regensburger Studentenzeitung des AStA, Chefredakteur und fast
einziger Schreiber der "Schnecke" des Liberalen Hochschulverbandes;
eine zeitlang sogar alles das gleichzeitig.
Damals ist es einmal passiert, daß ich tagsüber zu tun
hatte, abends dann noch im AStA eine Sitzung war, die bis lang in die Nacht
gedauert hat. Anschließend waren wir viel zu aufgedreht, um schlafen zu können.
Wir haben uns beim Lehmann Heinz, wo auch beim LHV und im AStA war,
zusammengehockt, durchgequatscht und viel geraucht (also Zigaretten, keine
Joints). Dann kam der Morgen, die Müdigkeit war weg. Am nächsten Tag war wieder
einiges zu tun, am Abend war Redaktionssitzung der "Regensburger Studentenzeitung",
die bis spät in die Nacht hinein dauerte. Danach waren wir viel zu aufgedreht,
um noch schlafen zu können, wir sind zu einem gegangen, haben dort gequatscht
und geraucht, bis der Morgen kam und die Müdigkeit verflogen war.
Am darauffolgenden Vormittag war ich in der Gesandtenstraße
beim Pustet, einer Regensburger Buchhandlung. Ich ging gerade vom Pustet weg
zum Neupfarrplatz, als ich plötzlich zwei Bilder von der Situation im Kopf
hatte. Das eine Bild war das, das man hat, wenn man geht und die Welt um sich
sieht. Ganz normal. Im zweiten Bild, das ganz selbstverständlich neben dem
ersten stand, sah ich mich gleichzeitig, von weit oben, wie ich unten auf der
Gesandtenstraße ging.
Da wußte ich, daß es Zeit war, nachhause zu gehen und zu
schlafen. Nicht, daß mir noch die Jungfrau Maria erschienen wäre, mitten in
Regensburg.
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