Montag, 3. Januar 2011

Zur Philosophie der Vermehrung

"Die Kunst aller Verführerinnen", so sagte man mir einmal in einer Internet-Diskussion, "liegt darin, den Mann glauben zu machen, er sei einzigartig."

Sag nicht, das sei Unfug. Das braucht's vielmehr, das ist der übliche Schmäh, den man in solchen Situationen absondert. Jeder weiß zwar, daß es 1 Schmäh ist, aber wenn man ihn nicht absondert ist es auch nicht recht. Weil?

Weil, wenn es aus ist und er/sie dir zuvor süßen Unfug ins Öhrli geflüstert hat, dann kannst du losschreien und ihr/ihm all die gebrochenen Versprechungen vorwerfen. Das erzeugt dann jenes wunderbar schlechte Gewissen, über das sich der Psychotherapeut so freut, weil es ihm das Ein- und Auskommen sichert.

Wenn er dagegen sagt: "Hömma, Ilse, ich fänd es rasend nett, wenn ich eine Frau hätt. Du wärst nicht die schlechteste, nö. Ich schlag also vor, wir fangen uns was an, schaumermal, obs hält und wenn ja, wie lange..."
Mit so einem Spruch machst du bei Ilse keinen Stich, denn Ilse denkt an die Zukunft. Weil, wenns aus ist, kann sie dir - wie gesagt - nix vorwerfen. So was ist doch nicht seriös, so was.

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