Der im Juni 2010 nach 25 Jahren (!) Haft hingerichtete Mörder [1] in Utah hatte die Wahl zwischen Erschießung und Giftspritze.
"Bei der
Hinrichtung mit einer Giftspritze werden dem Verurteilten drei Substanzen
verabreicht: ein Narkosemittel, damit der Todgeweihte nichts spürt, ein
Lähmungsmittel, damit sein Körper nicht zuckt, und schließlich das Salz
Kaliumchlorid, damit das Herz aufhört zu schlagen. Dieses geschieht binnen zwei
Minuten. Anfangs wurden die Substanzen manuell gespritzt, mittlerweile kommen Injektionsmaschinen
zum Einsatz."
Das hört sich nicht schlecht an, denke ich. Es gibt weitaus unangenehmere Arten
zu sterben.
Aber:
"Bei der angeblich besonders 'humanen'
Hinrichtungsart können jedoch Probleme auftreten. Werden die Substanzmengen
falsch berechnet oder die Mittel zu früh gemischt, verlängert sich der
Sterbevorgang. Verzögert sich die Wirkung des Betäubungsmittels, ist das Opfer
möglicherweise noch bei Bewußtsein, wenn die Lähmung der Lunge eintritt. Zudem
kommt es vor, daß statt in eine Vene in Muskelfleisch injiziert wird - das
Opfer erleidet dann starke Schmerzen."
Aha, denke ich, der Delinquent hat sich also - naheliegenderweise - sachkundig gemacht und sich daraufhin für das Erschießen entschieden.
Im übrigen gilt, wie noch stets: Besser schlecht hergerichtet als gut hingerichtet!
[1] Die Frage "Todesstrafe oder Lebenslange Freiheitsstrafe?" beantwortet man in den USA gerne mit: "Beides!". Betet, die ihr gläubig seid oder nicht, daß ihr nie - nie - nie - mals in den Einflußbereich der US-amerikanischen Justiz geratet!
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