Wo war ich stehengeblieben? Ah: Weil heutigentags kein Schwein mehr die Zeit und die Geduld hat, auf der Donau auch noch bergwärts zu fahren und sich deshalb die Tickets für eine solche Fahrt so schwer verkaufen wie gequirlter Scheibenkleister, zerlegt man an der Mündung in's Schwarze Meer die Schiffe in handliche Einzelteile und transportiert sie mit traditionellen Treidelschiffen zurück nach Regensburg. Die Passagiere treten die Heimreise per Flugzeug oder Bahn an. Meine Schwester und mein Schwager reisten mit der Bahn und waren auf dem Weg von Rumänien nach München für einige Stunden in Budapest. Sie standen am Ufer der hochwasserführenden Donau und blickten auf den reißenden Fluß, in dem neben Ausflugsschiffen immer mal wieder auch ganze Baumstämme - und keine kleinen (!) - schwammen. Nach einer Weile meinte mein Schwager, Ingenieur, wie meine Schwester, er wundere sich, warum man bei diesen wirklich gefährlichen Wasserverhältnissen weiter die Schiffe fahren ließe.
Wenige Stunden später ist dann das Unglück mit 28 Toten passiert. Der Kapitän des für das Unglück verantwortlichen Schiffes ist seinerzeit verhaftet worden, man warf ihm gravierende Fehler vor. Daß er trotz Verbotes gefahren sei, warf ihm keiner vor, denn es gab nämlich kein Verbot.
König Victor I. [1] gibt sich gerne als Garant für Sicherheit und Recht und Ordnung aus. Wennst du aber mal wirklich einen Diktator brauchst, ist keiner da. Wahrscheinlich dürfen im anarchodiktatorischen Ungarn die Dackel ungestraft auf's Pflaster scheißen.
Ach!
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