Montag, 2. November 2020

Boffzen, rinteln und pommern

Der leider viel zu früh totgesoffene Wiglaf Droste schrieb einst in der taz:

Bei einer Reise durchs Weserbergland kam ich unter anderem auch durch die Kleinstädte Boffzen und Rinteln. In meiner Wahrnehmung aber waren das Verben: boffzen und rinteln. Ha, dachte ich, wäre das nicht auch etwas für die Rubrik "Harte Welle" in den Stadtmagazinen: "Junger Mann wünscht nach allen Regeln der Kunst gerintelt zu werden. Anschließend boffzen nicht ausgeschlossen"?

Viele Jahre nach der Lektüre von Drostes Kolumne hatte ich mein Erweckungserlebnis, nachdem mir jahrzehntelang beim Wort "Pommern" nichts aufgefallen war: "Pommern" ist ein Verb.

Ich pommere / Du pommerst / er/sie/es pommert etc. pp.

Ich weiß bis heute nicht, was "pommern" bedeuten könnte, bin mir aber sicher, daß es auf jeden Fall ein unanständiges Wort ist. Er/sie/es pommert, wenn die Hormone zu blubbern beginnen. Darüber was die Wörter "vorpommern" oder gar "hinterpommern" bedeuten will ich gar nicht nachdenken. Besser ist's, in der Kneipe ausschweifend zu sachsen. Oder du bleibst daheim und bayerst dir einen.

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