Donnerstag, 16. Juli 2020

Hunztage

Uns ist ein supertrockener und sehr heißer Sommer prophezeit worden. Zumindest war das Anfang Juni so und im Deutschlandfunk. Heute (Donnerstag, 16. Juli 2020) hat's in Regensburg um 16:01 h 17,6 ˚C. Bis vor kurzem hat's geregnet. Gestern war's ebenso.
Das sind die Tage, an denen sich der Deutsche nach Italien sehnt.

AUS MEINEM TAGEBUCH (authentisch):
21. März 2009 - Ah! Endlich ist es Frühling.
Winterstürme wichen dem Wonnemond,
in mildem Lichte leuchtet der Lenz;
auf linden Lüften leicht und lieblich,
Wunder webend er sich wiegt;

Kann es schöneres geben als den Frühling in Italien?
Ja.
Ganz entschieden. Ich wohne in Castellabate, 120 km südlich von Neapel. Es ist jetzt 7.45 h morgens, die Sonne strahlt und das Thermometer zeigt -1º C. Gut, da trägt der eisige Wind mit dazu bei, aber dennoch. Für heute sind uns sensationelle 1º C (plus!) versprochen. Die Hügel oberhalb von Mercato Cilento sind mit Schnee bedeckt, was sie noch nie waren in diesem Winter.
Verwundern darf das nicht, Mercato Cilento liegt nur 500 m über dem Meer und ist bloß einige Kilometer Luftlinie vom Mittelmeer entfernt. Heute aber, zur Feier des Frühlings, haben die Hügel ihr weißes Mützchen aufgesetzt und die dahinterliegenden Berge sowieso.
Wanderer, kommst du in's Welschland - zieh dich warm an

 (Lied der Tiber-Schiffer)

Apropos Frühling. Es wäre ausgesprochen erstaunlich, hätte der Franze ausgerechnet zu diesem Thema nichts zu sagen.
Der Franze hat gsagt, er liebt den Frühling sehr, aber er fänd es noch hübscher, wenn man ihn mehr in den Winter verlegen würd. Dann, sagt er, könnt man mit dem Schlitten durch all die Blütenpracht fahren.

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