I have a dream -
Ich habe einen Traum: Ein österreichischer Magister hat sich abgefüllt bis zum
Eichstrich. Unterm Abfüllen hat er was geschrieben. Als er aufwacht, wieder
leidlich nüchtern, liest er, was er geschrieben hat: "Wien
darf nicht Ischgl oder Sapporo werden". Ich sehe, wie er trocken
aufschluchzt, bittere Tränen netzen seine Wangen. Er blickt auf sein
verpfuschtes Leben zurück, ein Leben, das ihn soweit ins Elend gebracht hat,
daß er jetzt sinnfreien Scheisendreck hinschreibt, ohne sich was dabei zu
denken. Buchstäblich.
Er betet, zu Gott und
dann - sicherheitshalber - auch zum Teufel. Im Darknet besorgt er sich bei
einem Online-Philosophiebedarfshändler ein schweinsteures Fläschchen
Schierlingssaft und trinkt es. Nich lang snacken, Kopp in'n Nacken!
Das ist mein Exposé
für einen herzergreifenden Schundroman. Im echten & wirklichen Leben liest
er sich den oben zitierten Satz nach dem Aufwachen nochmal durch und nimmt ihn
dann, weil er ihm nicht übel gefällt, als Überschrift für einen - wie immer
nachdenklichen - Blogbeitrag über Covid 19.
In diesen Zeiten des
blanken Entsetzens hat man schon Sätze gelesen wie "Nie wieder Hiroshima!" oder gar "Ohne den 30. Februar hätte es den 17. April nicht gegeben".
Isn't it a jammer? Yes, it is a jammer.
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