Dienstag, 5. Mai 2020

Wien darf nicht Ischgl oder Sapporo werden

I have a dream - Ich habe einen Traum: Ein österreichischer Magister hat sich abgefüllt bis zum Eichstrich. Unterm Abfüllen hat er was geschrieben. Als er aufwacht, wieder leidlich nüchtern, liest er, was er geschrieben hat: "Wien darf nicht Ischgl oder Sapporo werden". Ich sehe, wie er trocken aufschluchzt, bittere Tränen netzen seine Wangen. Er blickt auf sein verpfuschtes Leben zurück, ein Leben, das ihn soweit ins Elend gebracht hat, daß er jetzt sinnfreien Scheisendreck hinschreibt, ohne sich was dabei zu denken. Buchstäblich.
Er betet, zu Gott und dann - sicherheitshalber - auch zum Teufel. Im Darknet besorgt er sich bei einem Online-Philosophiebedarfshändler ein schweinsteures Fläschchen Schierlingssaft und trinkt es. Nich lang snacken, Kopp in'n Nacken!
Das ist mein Exposé für einen herzergreifenden Schundroman. Im echten & wirklichen Leben liest er sich den oben zitierten Satz nach dem Aufwachen nochmal durch und nimmt ihn dann, weil er ihm nicht übel gefällt, als Überschrift für einen - wie immer nachdenklichen - Blogbeitrag über Covid 19.

In diesen Zeiten des blanken Entsetzens hat man schon Sätze gelesen wie "Nie wieder Hiroshima!" oder gar "Ohne den 30. Februar hätte es den 17. April nicht gegeben".
Isn't it a jammer? Yes, it is a jammer.


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