Letztes Jahr durfte Donald Trump bei der Militärparade am
französischen Nationalfeiertag (14. Juli, Die Aristokraten an die
Laterne, eh schon wissen) [1]
zuschauen. Gut war das nicht für sein kindliches Gemüt.
Ich mein, die alljährliche Militärparade
über die Tschämps Ileisis [2]
gehört zu den widerwärtigsten Schauspielen, die man sich vorstellen kann [3].
Abgesehen davon, daß sich hier erwachsene Männer in aller Öffentlichkeit im
Gleichschritt bewegen und auch noch stolz drauf sind, daß sie sich wie Idioten
aufführen...
Jedes Jahr donnern Kampfjets über die Innenstadt von Paris
und ziehen - wie beim Kindergeburtstag - bunte Fähnchen aus Rauch hinter sich
her. Würde ich in Paris wohnen - was GOtt, der Herr verhüten möge - würde ich
am Nationalfeiertag einen Ausflug möglichst weit weg machen.
Weil? Weil es lediglich eine Frage der Zeit ist, wann die
Pariser zu Ehrenbürgern
von Ramstein werden. Mit jedem verstrichenen Jahr mehr frage ich mich,
woher Verantwortliche [4]
die Seinszuversicht nehmen, es werde schon nichts
passieren.
Dieses Jahr hat Trump versucht, die französische Marotte
nachzuahmen. Aber... Ich mein, was kann man sich schon von den Franzosen abschauen? Viel
Wein saufen, keine Fremdsprachen reden, unfreundlich sein.
Als Buße für meine antifranzösischen Ausfälle werde ich
jetzt eine Makrone
verzehren.
[1] Gott, wie ich die Franzosen um die
historische Erfahrung beneide, ein Staatsoberhaupt, das versagt hatte, verurteilt
und öffentlich hingerichtet zu haben.
[2] Zu Ehren von Trump seien hier einmal die
Elyseischen Felder amerikanisch ausgesprochen.
[3] Ich hätte einen Vorschlag, wie
man die Parade lustiger gestalten könnte, aber auf mich hört sowieso nie
einer.
[4] Die natürlich im wirklichen Leben so gut wie
nie zur Verantwortung gezogen
werden.
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