Donnerstag, 27. Juni 2019

Die toten Augen von Wien

Ein Pinguin namens Toni hat vor kurzem meine Aufmerksamkeit auf das ÖVP-offizielle Porträt vom Kurz Wastl gelenkt.
Ich schau mir die Augen vom Burli [1] an, und... Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht beim Betrachten des Bildes, mir jagt es eiskalte Schauer den Rücken herab. Es ist das Gesicht eines menschlichen Haifisches mit dem Charme eines frisch geschliffenen Fallbeiles. Die Mundwinkel sind energisch zu einem Lächeln nach oben gezogen und die Augen versuchen, mitzuhalten, aber Mund und Augen passen nicht zusammen. Schneide oben und unten weg, nimm nur die Augen.
Da lächelt nix, eiskalte Fischaugen blicken dich an.
Betrachte nun wieder das ganze Gesicht, laß dich anmuten von Kurzens Lächeln. Lächeln, schon. Aber es ist das eiskalte Lächeln eines schneidigen Staatsanwalts, der alles beieinander hat, auf Tod durch das Schafott zu plädieren. Ein Lächeln, das dich durch deine Alpträume verfolgt. So jemandem möchtest du nicht in einem Gerichtssaal begegnen, auf hoher See oder sonst an einem Ort, an dem du wehrlos bist.
Weiteres Unterrichtsmaterial zum Thema "Kurz und Augen" findet der interessierte Student in dem hervorragenden Internet-Forum "Fisch und Fleisch".




[1]   Für Deutsche, die in der Nähe des Polarkreises siedeln sei's erwähnt: "Burli" ist das österreichische Wort für "Bübchen", ich bin mit diesem Wort im Ohr aufgewachsen. Der Österreicher von heute bezeichnet mit diesem Wort seinen kindlichen Ex-Kaiser.

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