Donnerstag, 8. November 2018

Photographie und Wahnsinn

Ich hatte einst meinen Sohn Sebastian für seine wirklich unverschämt guten Photos gelobt. Dabei ist er von Beruf eigentlich Textredakteur, noch dazu im ziemlich spröden Ressort "Politik".
Er antwortete mir: "Nichts mehr als zwei Privilegien der späten Geburt, Papa: 1.) Quasi unbegrenzt viele Fotos schießen können und 2.) Instagram."
Ich antwortete ihm: "Ich halte es ja für ein wildes Gerücht, daß die Möglichkeit zum unbegrenzten Schießen von Photos deren Qualität steigert. Heute kann jeder Depp fotografieren, daß es nur so staubt und, in der Tat, fast jeder Depp tut es auch und stellt die Bilder dann ins Netz. Und weil jeder andere Depp das auch so hält, schaut keiner mehr die Bilder an, weder die der anderen noch die eigenen. Was in aller Regel auch gut so ist.
Früher war alles besser, und wenn nicht, so ist es doch schon lange her."

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