In der Zeit ihres größten Erfolges aber, der so grade mal drei Monate dauerte, bekamen sie einen Plattenvertrag bei einem Mainstream-Label. Obwohl der damals verantwortliche Talent-Scout bis heute alles buchstäblich alles, einschließlich seines eigenen Namens - leugnet, darf als erwiesen gelten, daß ihm seinerzeit das Liedl "Meine Olja" so gefallen hat, daß er den Kreuzberger Türkenjungs besagten Plattenvertrag unterschrieb.
Meine Olja
Brunzt jern in de Wolja,
Doch de Wolja brunzt zurück.
Wie auch immer: Das Liedl über diese Olga, die eine feuchte Beziehung zum russischsten aller Ströme, der Wolga unterhielt, öffnete den Rottaler Buam aus Kreuzberg zwar den Weg in die Große Welt der Musik, schloß ihn aber auch wieder in kürzester Frist, gnadenlos.
Dies lag, merkt auf, die ihr ehrgeizig seid, nicht an den oben zitierten Verszeilen, welche die Burschen in steter Wiederholung zu ihrer... - sagen wir halt: - Musik trällerten.
Im offiziellen Song-Video erschien vielmehr bei der Verszeile "Doch de Wolja brunzt zurück" die Luftaufnahme einer anscheinend endlosen Ebene, welche offensichtlich endlos überschwemmt war, ab und an ragte eine Baumspitze aus dem Wasser, dann und wann auch das Dach eines Hauses. In Verbindung mit der Textzeile sei das an sich lediglich informative Video frivol, entschied die Plattenfirma und kündigte sämtliche Verträge mit den "Rottaler Buam".
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