Amerikanische Wissenschaftler (wer sonst?) haben
festgestellt, daß der griechische Gott Dionysos, der Gott der Sinnenfreude und
des rauschhaften Lebensgenusses in archaischen, vorklassischen Zeiten noch den
Namen OTSAPPHTIS trug.
Nun, wir wissen es alle, die griechische Kultur und Religion
ist untergegangen. Im heutigen Griechenland lungern bärtige Popen in
zweifelhaften Kaschemmen, die sie "Kirchen" nennen, herum, vorbei die
Alten Zeiten.
Aber... was die Wenigsten wissen werden: Nördlich der Alpen
gibt es ein Millionendorf, das der Tarnung halber nach Mönchen benannt ist.
Einmal im Jahr findet dort ein Fest statt, auf welchem dem Alten Gotte Dionysos
gehuldigt wird. In einem, dem Christen obszön anmutenden Ritual eröffnet der
Häuptling dieses Dorfes das Fest. Mit einem schweren Holzschlegel rammt er
einen symbolischen Penis, Zapfhahn(!) genannt, in die ebenso
symbolische Vagina einer symbolischen Frau, Banzen genannt, und läßt damit 15
Tage lang den Lustsaft fließen.
Wie letztes Jahr so hat auch heuer, also heute, der Häuptling nur zwei
Schläge gebraucht, den Banzen zu entjungfern. Ist die Hierogamie, die
Heilige Hochzeit, der... äh, Anstich, vollzogen, dann reckt der
Häuptling den Schlegel triumphierend in die Höhe und ruft laut den
uralten Namen des Gottes in den Saal:
Otsapphtis!
Anschließend füllt er zwei tönerne Krüge, reicht, als Geste allwährender Versöhnung, den ersten Krug dem König des Umlandes, auf daß dieser den ersten Schluck tue. Gemeinsam plaudernd leeren dann Häuptling und König ihre Krüge.
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