Samstag, 17. September 2011

OTSAPPHTIS

Amerikanische Wissenschaftler (wer sonst?) haben festgestellt, daß der griechische Gott Dionysos, der Gott der Sinnenfreude und des rauschhaften Lebensgenusses in archaischen, vorklassischen Zeiten noch den Namen OTSAPPHTIS trug.

Nun, wir wissen es alle, die griechische Kultur und Religion ist untergegangen. Im heutigen Griechenland lungern bärtige Popen in zweifelhaften Kaschemmen, die sie "Kirchen" nennen, herum, vorbei die Alten Zeiten.

Aber... was die Wenigsten wissen werden: Nördlich der Alpen gibt es ein Millionendorf, das der Tarnung halber nach Mönchen benannt ist. Einmal im Jahr findet dort ein Fest statt, auf welchem dem Alten Gotte Dionysos gehuldigt wird. In einem, dem Christen obszön anmutenden Ritual eröffnet der Häuptling dieses Dorfes das Fest. Mit einem schweren Holzschlegel rammt er einen symbolischen Penis, Zapfhahn(!) genannt, in die ebenso symbolische Vagina einer symbolischen Frau, Banzen genannt, und läßt damit 15 Tage lang den Lustsaft fließen.

Wie letztes Jahr so hat auch heuer, also heute, der Häuptling nur zwei Schläge gebraucht, den Banzen zu entjungfern. Ist die Hierogamie, die Heilige Hochzeit, der... äh, Anstich, vollzogen, dann reckt der Häuptling den Schlegel triumphierend in die Höhe und ruft laut den uralten Namen des Gottes in den Saal:
Otsapphtis!

Anschließend füllt er zwei tönerne Krüge, reicht, als Geste allwährender Versöhnung, den ersten Krug dem König des Umlandes, auf daß dieser den ersten Schluck tue. Gemeinsam plaudernd leeren dann Häuptling und König ihre Krüge.

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