Mittwoch, 14. Dezember 2022

Klatsch und Tratsch

In Facebook las ich einst Folgendes: "...ich hab aus gut unterrichteten Kreisen gehört, dass sie was mit der römischen Gräfin Alessandra Borghese hat. Is scheinz zu feig zu ihrer Bisexualität zu stehen und verteufelt dann die anderen... seufz." Sie, das ist die Regensburger Fürstin Mariae Gloria von Thurn und Taxis, die eigentlich gar keine Fürstin ist, sondern die Witwe eines Fürsten. Genau genommen nicht einmal das, denn seit 104 Jahren gibt es sowohl in Österreich als auch in Deutschland keinen Adel mehr.

Wie auch immer: Manchmal, eigentlich ziemlich oft, kann ich das Wort nicht halten und so kommentierte ich:

Ich hab's damals miterlebt, wie der Hansi (vulgo: Prinz Johannes von Thurn und Taxis) in den siebziger Jahren durch die Regenwurmpresse gehechelt worden ist. Der Hansi war seinerzeit so umra 40 Jahre alt, ein Playboy der Sonderklasse. Mit seinem Lieblings-Filipino war er überall dort, wo sich die Schönen und Reichen getroffen haben (also eher selten in Regensburg). Sein Vater jedenfalls hat damals ein Machtwort gesprochen: Entweder heirate er und zeuge einen Erben (die männliche Form ist kein Zufall, sondern Adels-Algebra), oder er werde enterbt.

Wir wissen es alle: Ein Scheck ist wirkmächtiger als die allmächtige Liebe. Dem Hansi wurde Mariae Gloria Ferdinanda Joachima Josephine Wilhelmine Huberta Gräfin von Schönburg-Glauchau als jungfräuliche Braut zugeführt und siehe, er kam über sie und sie wurde schwanger von ihm. Leider war's nur ein Weibsstück und so mußte der Hansi wieder ran an die Jungfrau. Wie's der Deibel haben will, war es wiederum ein Mädchen. Aber was tut man nicht für ein Milliardenerbe? Der Hansi teilte erneut das Beilager und diesmal erwuchs daraus endlich  ein richtiger Mensch.

Nun tat der Prinz, der in der Zwischenzeit zum Fürsten gereift war, der Welt den Gefallen, aus ihr zu verschwinden.

So, und nun füge ich deine Information zu meiner, streiche dabei das Wort Bisexualität: Ein Grund-Schwuler und eine Elementar-Lesbe werden von der Macht des Geldes kopuliert - "Oh ja, Baby, ich komme, oh mein Gott, ja ja" -  um einen Kronprinzen zu erzeugen.

Was für eine Dramödie hätte Shakespeare daraus gemacht! Ich höre gerade, der Kollege Shakespeare sei inzwischen verstorben... Soll ich die Dramödie schreiben?

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