Es soll ja Loitz geben, die Österreicher für
rückständige Hinterwäldler halten, die kein
Englisch nicht können. Das ist natürlich 1 Schmarrn, mich haben seinerzeit die
Österreicher ob ihrer Englischkenntnisse offenen Mundes am Straßenrand stehen
lassen. "Magst einen Dschuus?"
hat mich die Wiener Tant einst gefragt,
da war ich immerhin schon 16 und hab Shakespeare gelesen und übersetzt. (Die
österreichische Aussprache des Englischen ist manchmal ein bisserl... wie soll
ich sagen? ...kreativ.) Der Dschuus erwies sich dann als O-Raaschn-Saft. Wieder daheim in
Niederbayern, bester ORF-Empfang, weil die Grenze nur 30 km Luftlinie entfernt
war, hör ich Werbung. Eine Loschn
wird angepriesen. Keine Ahnung, was los ist, der familiäre Krisenstab wird
einberufen, aber meine beiden Schwestern haben auch keine Ahnung, von was die
Rede ist. Einige Wochen später kommt einer auf die Idee, es müsse sich bei der
"Loschn" wohl um eine Lotion handeln.
Der absolute Ernstfall
war der Fußball. Wenn ein Spiel auch vom Österreicher übertragen wurde, haben
wir natürlich den Österreicher angeschaut, weil der Ingenieur Nußbaumer oder
gar der Finger Edi allemal lustiger waren als die Kommentatoren von ARD und
ZDF. Gut, beim Fußball konntest du so manche Dinge aus dem erschließen, was du
gesehen hast. "Corner" war
klar, "penalty"
desgleichen, "goal", "goalkeeper", "goalgetter"... Wir ham viel gelacht
damals, weil wir uns nicht recht erklären konnten, warum die rot-weiß-roten
Narren drentahoi vom Inn so komischen Fremdsprech nuschelten.
Gut, später hab ich
dann erfahren, daß ich selber Österreicher bin, aber da war's schon zu spät.
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