Mittwoch, 1. September 2021

Neger, Nacktheit und Theater

Als ich noch der Waldbauernbub war, gab es in Eggenfelden, dort, wo heute das Theater an der Rott steht eine Schrebergartensiedlung. Einen halben Kilometer entfernt davon bin ich aufgewachsen.

1963 ist das Theater an der Rott eröffnet worden, bis heute das einzige Theater in Deutschland, das von einem Landkreis betrieben wird. Wenige Jahre später gastierte dort ein brasilianisches Sambaballett. Die Auf­führungen waren seinerzeit sehr gut besucht, denn die Damen des Ensembles hopsten dort teilweise mit blanker Brust herum. Mit nackter Brust, man stelle sich vor. Eine Sensation damals, eine echte Sensation. Ich selber war kein Augenzeuge, habe nur aus der Lokalpresse davon erfahren: Die vom Theater hätten mich niemals reingelassen, mit den 14 oder 15 Jahren, die ich seinerzeit alt war.

Nackte Busen auf der Bühne gab's in den sechziger Jahren in Hamburg-St. Pauli auf der Reeperbahn, das schon. Da gab's im Salambo von René Durand sogar einen zwar künstlerisch choreographierten aber doch echten Fick auf offener Bühne.

In Niederbayern... vergiß es! Bei Negerinnen dagegen ging das. Leute, das ist Rassismus, hundsgemeiner Rassismus. Heute halten 1fältige Menschen schon das bloße Aussprechen des Wortes "Neger" für rassistisch.

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