Mittwoch, 28. April 2021

Wie ich erneut als Rassist und Haßprediger enttarnt worden bin

Weil ich so geschickt bin, kann ich mich normalerweise hinter meiner erprobten Maske aus frecher Freundlichkeit und tückischer Toleranz ganz gut verstecken. Aber manchmal kommen sie mir halt doch dahinter, zum Beispiel YouTube, und davor war es die Redaktion des Freitag. Vor einigen Jahren ham sie mich nämlich beim "Freitag" wegen Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit endgültig rausgeworfen, nachdem ich zuvor bereits einige zeitlich begrenzte Sperren kassiert hatte. Seither muß ich mich als Ewig Verfluchter in einem Schmuddelforum wie "Fisch und Fleisch" herumtreiben. Gut, andererseits erspart mir das vermutlich tausende von Jahren im Fegefeuer.

Was war passiert?

Anfang September '20 hatte ich in meinen YouTube-Channel "Der Impfluen­zer" den Video-Clip "Das beleidigende Wort 'Farbiger'" eingestellt.

Dieser Clip wurde kurz darauf von YouTube vom Netz genommen, weil er gegen die Community-Richtlinien verstoße.

Der einzig denkbare Grund für diese Maßnahme ist mein Untertitel: "Im Vergleich zu 'Farbiger' hört sich 'Nigger' richtig nett an." Aber auch diese Begründung wäre sehr merkwürdig, deuten doch die Anführungszeichen darauf hin, daß es in diesem Video gar nicht um den "Nigger" als böses Schimpfwort geht, sondern um das Wort "Nigger". Vermutlich hat - wie das bei YouTube, Facebook etc. pp. häufig vorkommt - ein automatisches Bäh-Wort-Erkennungsprogramm zugeschlagen.

Die Argumentation im Video selber geht nämlich in etwa so:

"Farbiger" ist alles andere als PC-konform. Mit der Vokabel "Farbiger" bezeichnet man gemeinhin ja nicht nur einen "Neger", wie dunkel oder hell seine Haut immer sein mag, sondern jeden, der kein Europäer vom "kaukasischen Typ" [1] ist, also Menschen aller möglichen Hautfarben. Damit teilt man die Menschheit in zwei Gruppen ein: Die Weißen [2] einerseits und andererseits die anderen, all die anderen. Wir sind die Referenz-Menschen, an denen alle anderen gemessen werden. Rassistischer geht es nicht mehr.

Ich habe mich bei YouTube beschwert und aus obigen Gründen um eine Rücknahme der Löschung gebeten. Man antwortete mir: "Vielen Dank für das Einreichen deiner Videobeschwerde bei YouTube. Nach einer weiteren Prüfung haben wir festgestellt, dass dein Video gegen unsere Community-Richtlinien verstößt. Dein Kanal hat deshalb eine Verwarnung erhalten."

Whoops, das war's. Eher nämlich geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als daß du bei einem Kommunikations-Giganten Gehör findest.



[1]   Was immer das ist.

[2]   Was immer das ist.

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