Donnerstag, 25. März 2021

Ihquäl pej

Die wenigsten werden es wissen [1], deswegen erzähl ich es hier: In Norwegen haben Frauen einen gesetzlich verbrieften Anspruch darauf, daß sie für gleiche Arbeit den gleichen Lohn erhalten wie Männer. Ja, die Skandinavier, sind uns halt immer - oder doch oft - eine Nasenlänge voraus.

Der norwegische König Frederik, von dem dieses Gesetz stammt, herrschte damals auch über Dänemark, Schweden und - natürlich - Island. Damals, das war 1720. Das ist - versteht sich - eine Ällabäätsch-Information. Denn gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit gibt's längst nicht mehr, auch nicht in Skandinavien. Die Guten Alten Zeiten (GAZ®) sind lang vorbei. Die Guten Alten Zeiten waren, als Islands Fischer zu 30 bis 40 Prozent Fischerinnen waren, das blieb bis in die Hälfte des 19. Jahrhunderts so.

In der Nationenwertung der Equal-Pay-Olympiade liegt heute Norwegen auf Platz 8, nach den Philippinen, Thailand, Nepal, Vietnam, Namibia und Mosambik. Mit Abstand Spitzenreiter ist (Trommelwirbel) Burundi. In Burundi verdienen die Männer drei Viertel so viel wie ihre Frauen. Burundi ist das einzige Land der Welt, in dem das Einkommensverhältnis zwischen den Geschlechtern umgedreht ist. Norwegen liegt deutlich vor Deutschland oder gar Österreich.

Nun seid ihr natürlich schlaue Mäderlen und Buberlen und laßt euch von einem Schabernack-Gaudiburschen wie mir nicht für dumm verkaufen. Deshalb hier die Wahrheit über die Seawomen of Iceland. Gestern, auf der Bahnfahrt nach Weißenburg zu einem Kurs für Trunkenheitsfahrer habe ich mir eine Sendung über Þuríður Reynisdóttir und die anderen isländischen Seefrauen angehört. Den Podcast "Geschichten aus der Geschichte" kann ich im übrigen ganz allgemein wärmstens empfehlen.

 


[1]   Ich hab's auch erst gestern erfahren.

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