Dienstag, 10. November 2020

Weltuntergang I

Heute Nacht war Weltuntergang. Ich war im obersten Stockwerk eines riesigen Wolkenkratzers, ein riesiger Wolkenkratzer halt. Dann war ich mit einer Gruppe von Ich-weiß-nicht-wem unterwegs nach Ich-weiß-nicht-wohin, als sich die Lage dramatisch verschlechterte. Berge türmten sich auf, andere Berge sanken in sich zusammen oder riesige Felsen rollten den Abhang herunter, beides mit dem Effekt, daß die Berge nicht mehr da waren, eine Minutensache. Wir flohen, keiner wußte wohin, nur weg. Dann waren wir wieder am Wolkenkratzer. Kein Mensch mehr da außer uns. Alles funktionierte noch so weit, auch und vor allem der Strom war noch da. Aber keine Perspektive für uns. Keine Grünflächen draußen, nur Felsen, keine Ressourcen. Irgendwann, bald schon, werden die Vorräte aufgebraucht sein und dann ist Schicht im Schacht. Ich überlege, ob und wenn ja, wie ich Suizid machen soll, beschließe dann aber doch, daß das alles nur ein Alptraum sein muß und wache auf.

Gottlob!

Strom ist noch da, das wohl, aber draußen ist die Landschaft weg, keine Grünflächen, nicht mal Felsen. Nur Dunkelheit. Womöglich ist doch Weltuntergang gewesen und ich hab's nur verschlafen.

Der Franze hat gsagt, bal amal im Schloß ein Prozeß stattfind't, na, sagt er, geht er nach Amerika.

 

 

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