Im Usenet, es war wohl in der Koch-Newsgroup de.rec.mampf. meinte eine Diskutantin, beim Nudelkochen könne man ja nun wirklich nichts falsch machen.
Ich sah mich gezwungen, ihren Optimismus zu dämpfen:
Es gibt keine narrensicheren Sachen, weil die Narren so verdammt erfinderisch sind. Ich kannte mal einen, der wollte von mir wissen, wie man Kaffee kocht (mit der Kaffeemaschine!). Zuhause hat das Mama gemacht, bei der Bundeswehr die Kantine und dann die Verlobte. Und jetzt war grad niemand von denen greifbar... Ja, gut, Nescafé machen konnte er.
Und einer hat mir mal geklagt, er habe vergeblich versucht, Wiener Schnitzel zuzubereiten. Von seiner Mutter habe er gewußt, daß man dazu Mehl, Eier und Semmelbrösel brauche. Diese Zutaten habe er sich besorgt, säuberlich miteinander vermischt und dann habe er das Schnitzel in der entstandenen Masse gewälzt. Allerdings sei es ihm nicht und nicht gelungen, die Mischung aus Mehl, Eiern und Salz dauerhaft am Schnitzel zu befestigen.
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Es scheint mir symptomatisch für das gestörte Verhältnis der Deutschen zum Essen, dass sie nicht darüber sprechen mögen, ohne sich hinter Albernheit zu verstecken. So heißt die Kochnewsgruppe de.rec.mampf, der erste Feinschmeckerführer für die Frankfurter Alternativszene hieß "Rawülps", und als zum ersten Mal in den 1970ern gutes Essen populär wurde, sprach man von einer "Edelfresswelle".
AntwortenLöschen@Joachim
AntwortenLöschenEs scheint mir symptomatisch für das gestörte Verhältnis der Deutschen zum Essen, dass sie nicht darüber sprechen mögen, ohne sich hinter Albernheit zu verstecken.
Die von mir geschilderten Vorfälle sind gar nicht albern, sondern eigenhändig selbst erlebt.
Ciao
Wolfram