Der Herr auf dem Bild sieht mit seinen schwer herabhängenden Augenlidern und dem bleistiftdünnen Schnurrbärtchen aus wie der klassische Operetten-Hochstapler, der sich als reicher ungarischer Adeliger ausgibt, dabei allerdings seine Rolle ein wenig übertreibt.
Hochstapler sehen normalerweise nicht so penetrant nach Hochstaplern aus, sonst könnten sie ihren Beruf nicht lange ausüben.
Und richtig, der Herr auf dem Bild ist gar kein Hochstapler, sondern Josef von Ferenczy, Begründer der gleichnamigen Medienagentur, Verleger und Filmproduzent, ein steinreicher Adeliger ungarischer Abstammung.
Nun mag ich dergleichen Leute normalerweise nicht so arg gerne. Josef von Ferenczy aber hat mein Herz erobert durch einen Spruch, den er - angeblich - gerne gesagt haben soll, wenn deutsche Behörden (vor allem Steuerbehörden) nicht so reagiert haben, wie er sich das vorgestellt hatte: "Bin ich òrmes Ungòrisches Ämigrant dässwägn durch Donau gèschwommen?"
Mag die Firma Ferenczy eines Tages auch zusammenbrechen, mit diesem Spruch wird ihr Begründer unsterblich bleiben. (Er lebt ja noch, 90 Jahre ist er inzwischen alt.)
[1] Da gibt es im übrigen auch eine Szene, in der - gut 15 Jahre vor der Erfindung des Rock'n Roll ein Rock'n Roll hingelegt wird, demgegenüber der echte Rock'n Roll eine matte Sache ist. Gut, das hieß damals nicht so, das war vermutlich ein Jitterbug, aber... Anklicken und anschauen.
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