Bei mysteriösen Todesfällen ermittelt die Polizei. Klar.
Auf Anhieb nicht so klar, sind die polizeilichen Ermittlungen, die Anfang der 80er Jahre im 13. Arrondissement von Paris - der Chinatown - wegen mysteriösen Todesfällen angestellt wurden. Mysteriös nämlich waren diese Todesfälle deshalb, weil sie nicht passierten.
20.000 - 40.000 Asiaten lebten damals in diesem Stadtviertel (in Frankreich gibt es anscheinend keine Meldepflicht); ihr Durchschnittsalter lag zwar nur bei 30 Jahren, trotzdem schreibt die Statistik einer solcherart zusammengesetzten Bevölkerung von dieser Größenordnung ein Sterbeaufkommen von 100 bis 200 Nasen pro Jahr als zu erfüllendes Soll vor. Höchstens 3 - 5 Asiaten des 13. Arrondissements aber konnten sich jährlich zu diesem schwerwiegenden Schritt entschließen, was einer Plansollerfüllung von 5 bzw. 2,5 % entspricht; denkbar mickrig also. Die in diesem Bezirk ansässigen Beerdigungsunternehmen nährten sich - da sie von den Asiaten derart im Stich gelassen wurden - mehr schlecht als recht von den Toten der Eingeborenen.
Es kursierte damals der Verdacht, es gehe in der Chinatown die Ahnenentsorgung schwarz und unter Umgehung der Behörden vor sich.
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