Dienstag, 6. Januar 2009

Der Stau und seine Beziehung zum Ungewußten


Zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten gehören die Meldungen über Staus auf den Autobahnen zum selbstverständlichen Service jeder Radiostation. Ein bundesweiter Sender wie der Deutschlandfunk meldet zuzeiten lediglich jene Staus, die über 5 oder 10 oder gar 15 oder 20 km lang sind.

20 km Stau - das gibt zu denken. In Deutschland liegen die Autobahnausfahrten relativ dicht beieinander. 10 km Fahrt zwischen zwei Ausfahrten ist schon lang, häufig sind die Abstände deutlich kürzer, vor allem in den Ballungsgebieten, wo auch die Staus wahrscheinlicher sind.

Ich, der ich in inzwischen 40 Führerscheinjahren sehr selten in wirkliche Staus gekommen bin, stehe jedesmal fassungslos vor der Radiomeldung von 20 oder 30 km Stau. Viele dieser im Stau festsitzenden Autos stehen doch unmittelbar vor einer Autobahnausfahrt, die müßten doch bloß nach rechts lenken und könnten dann auf der Landstraße weiterfahren. Unbequem und vielleicht nur langsam weiterfahren, aber eben doch weiterfahren, statt für unbestimmte Zeit hilflos im Stau feststecken zu müssen. Das ist ja das Unangenehme am Autobahnstau: dieses hilflose Ausgeliefertsein an eine Situation, die du nicht mehr beeinflussen kannst. Das kann bald wieder weiter gehen, das kann aber auch noch viele Stunden so dauern.

Warum, frage ich mich seit langem, fahren die Leute nicht raus?

Die Antwort findest hier:


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