Zwei Fragen bleiben:
1. Ist der Typ auf dem Plakat der Münchner Verkehrsbetriebe der Sohn oder der Enkel von Elon Musk?
2. Warum muß er sich bei dieser Verwandtschaft als Werbe-Model beim Anheuern von U-Bahn- und Trambahnfahrern verdingen?
Zwei Fragen bleiben:
1. Ist der Typ auf dem Plakat der Münchner Verkehrsbetriebe der Sohn oder der Enkel von Elon Musk?
2. Warum muß er sich bei dieser Verwandtschaft als Werbe-Model beim Anheuern von U-Bahn- und Trambahnfahrern verdingen?
In dem Schwarz-Weiß-Film "Der Haustyrann" aus dem Jahre 1959 spielt Heinz Erhardt einen gestreßten Kaffeehausbesitzer. Beim Mittagstisch macht der kleine Junge eine freche Bemerkung über seinen Vater und fängt sich dafür eine (eher symbolische) Watschn ein. Zu seiner Tante, die ihn trösten will, meint der Junge schluchzend: "Wenn ich mal groß bin, dann hau ich meine Kinder auch."
Viel mehr an Weisheit kannst du aus der Psychologie nicht herausholen.
Der Einfachheit halber zitiere ich aus einer wahrscheinlich autobiographischen Erzählung eines gewissen Leander Grönlein:
"Über seinen geliebten Büchern sitzend, träumte der achtjährige Korff davon, einst Dichter oder Schriftsteller zu werden. Den Unterschied zwischen beidem erhoffte er im Laufe seiner Karriere noch herauszubekommen.
Schon in der Volksschule hatte man entdeckt, daß er ganz wunderhübsche Aufsätze schreiben konnte, mit einem wirklich erstaunlichen Wortschatz für so ein Kind und überhaupt, diese Eleganz und dieser Einfallsreichtum im Ausdruck...
Die Aussicht, dereinst auf Lesungen bewundert und vom Fernsehen zu Diskussionen eingeladen zu werden, hatte für den fünfzehnjährigen Korff etwas ungemein Verlockendes. Die mit dem Beruf des Schriftstellers ‑ oder Dichters, den Unterschied hatte er immer noch nicht herausbekommen ‑ verbundene Möglichkeit, zuhause, und also an jedem beliebigen Ort der Erde arbeiten zu können, nahm er als zwar nicht wesentlichen, aber doch angenehmen weiteren Vorteil dieses Berufes mit in seine Phantasien auf.
Hei, was ein Traum, eines Tages ein schmales Suhrkamp-Bändchen mit dem eigenen Namen drauf in den Händen zu halten. Oder, genauso gut, fast noch besser ein dtv-Büchlein, das Cover (damals sagte man noch Umschlag) von Celestino Piatti gestaltet; Autorenname, Titel, Untertitel auf dem Deckblatt in Kleinbuchstaben und rechtsbündig ausgerichtet.
Korffs einziges Problem in jenen Jahren war lediglich dies, daß er nichts hatte, worüber er hätte schreiben können. Die Welt, in der er selber lebte, die er also gut kannte und hätte beschreiben können, erschien ihm ungemein öde und langweilig. In dieser Welt passierte nichts, bzw. das, was darin vorfiel, schien ihm in keiner Weise berichtenswert.
Geschichten, wirkliche und echte Geschichten passieren in der argentinischen Pampa oder in den Häuserschluchten von New York, im Rom der Cäsaren oder im Paris des Werweißwievielten Louis'. Korffs geographische und historische Kenntnisse waren zwar schon in diesen jungen Jahren beachtlich, dennoch nicht ausreichend, um einigermaßen glaubwürdig so interessante und jedermann bekannte Schauplätze skizzieren zu können; von plausiblen Handlungen, die darin passieren können, gar nicht erst zu reden.
Korffs Romane wanderten deshalb schon nach wenigen Seiten, oft schon nach einigen Absätzen, als Fragmente in die Schublade.
Kurzfristig verfiel Korff auf den Trichter, sich einfach eine Vergangenheit zu erfinden, die Geschichte also nicht im realen Mittelalter spielen zu lassen, sondern in einem erfundenen Land, in einer erfundenen, mittelalterartigen Zeit. Irgendwie aber ist nie was draus geworden, wahrscheinlich weil er dachte, so was würde kein Mensch je lesen wollen. Wenn er damals hartnäckiger an dieser Idee gebastelt hätte, hätte Korff in jungen Jahren schon den Fantasy-Roman erfunden."
Ach, wer so schreiben kann, der findet in jungen Jahren schon einen Verleger, der darf in reiferen Jahren am Literaturnobelpreis wenigstens riechen.
Bei mir jedenfalls ist nichts draus geworden, mir ist nix eingefallen. Ich hätte Architekt werden sollen, jeder Arschitekt freut sich einen Arch ab, wenn ihm nix einfällt.
Ich geh jetzt weinen.
Diese Vorspeise kannte ich bislang seit meiner Kindheit unter dem Namen "Russische Eier" (damals noch mit einem Priserl Kaviar obenauf, aber lassen wir das). Der Grund für die Umbenennung war mir schnell klar: Seit dem Überfall Rußlands auf die Ukraine gilt das Wort "Rußland" und all seine Ableitungen hierzulande als Bähwort. Du kannst es natürlich weiter verwenden, aber nur zur Beschimpfung, köstliche Speisen kannst du allerdings niemandem mehr unter dem Namen "Russische Eier" andrehen.
Schlagartig war ich 30 Jahre jünger. In den neunziger Jahren tobte der Jugoslawienkrieg und der Serbe als solcher war mit einem Male ein Synonym für das Böse an sich. Noch kurz zuvor hatten ca. 85 % der Deutschen und Österreicher nicht mal gewußt, was ein Serbe ist, für sie waren Kroaten, Slowenen oder Bosniaken einfach Jugoslawen oder präziser gesagt "Tschuschn". Dann plötzlich galt das Wort "Serbien" und all seine Ableitungen hierzulande als Bähwort und eines Tages gab es im "Aldi" von Regenstauf die allseits sehr beliebte "Serbische Bohnensuppe" nicht mehr um kurz darauf als "Pikante Bohnensuppe nach Balkan-Art " wieder aufzutauchen.
Muß ich noch das britische Königshaus Windsor erwähnen, das sich erst seit 1917 - mitten im Ersten Weltkrieg - so nennt. "Königin Viktorias Tod im Jahr 1901 beendete die seit 1714 währende Herrschaft des Hauses Hannover in Großbritannien. Mit ihrem Sohn, König Eduard VII., bestieg den Thron erstmals ein Angehöriger des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha. Eduard setzte die Stammlinie seines Vaters, Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, fort, der 1840 Königin Victoria geehelicht hatte." (Wikipedia)