Eines muß klar sein, Mädels: ES GIBT KEINE RASSEN! Weder bei
Hunden oder Katzen oder Rindern, schon gar nicht bei Menschen.
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, dem wird
irgendwann auffallen, daß es Hunde verschiedenster Rassen gibt.
Wer ganz genau
hinschaut und auch nur für ein Fünferl zum Denken imstande ist [1],
dem ist allerdings klar, daß es natürlich keine Rassen gibt. Rasse ist ein menschliches Denkkonstrukt,
der Mensch denkt sich die Rassen in die Welt hinein. Jeder Mensch
(weiblich) kann sich prinzipiell mit jedem anderen Menschen (männlich) paaren,
so daß Nachkommen entstehen, die dann halt irgendwie ausschauen und es gibt ein
wunderbares Durcheinander. Daß die Leute am Limpopo (fast) alle schwarz sind,
an der Donau dagegen eher weiß, liegt schlicht am unterentwickelten
(Reise-)Verkehr zwischen Donau und Limpopo. Daß die schwarzen Menschen schwerpunktmäßig
am Limpopo leben und nicht an der Donau, liegt daran, daß unter vor- oder
frühzivilisatorischen Lebensbedingungen in den Ländern um den Äquator die stark
pigmentierte schwarze Haut ein enormer Überlebensvorteil war. Natürlich gibt es
biologisch keine Rassen, das gilt
für Menschen und das gilt selbstverständlich auch für Hunde oder Katzen oder
Rinder.
Jeder Hund (weiblich) kann sich mit jedem anderen Hund (männlich)
paaren, so daß Nachkommen entstehen (Gut, okay, die Paarung zwischen einem Chihuahua
und einem Dobermann wäre in der Praxis etwas schwierig, aber sonst...).
Reinrassige Deutsche Schäferhunde gibt es nur deshalb, weil die Züchter
sorgfältig drauf achten, daß sich ihre Weibchen nur mit entsprechenden Rüden
paaren. Ließe man die Hunde einfach nach Gusto entscheiden, wäre diese
heute wohldefinierte Hunderasse sehr bald verschwunden.
Die Mamma Ima, eine
meiner vielen Hunde, hatte einst 15 Welpen. Gut, zwei davon kamen bereits tot
zur Welt, bleiben 13. Bis auf einen Welpen hatten alle den Körperbau von Mamma
Ima. Die Fellzeichnung dagegen war unterschiedlich, teilweise extrem unterschiedlich. Mamma Ima war
sehr fleißig, sie hat sich seinerzeit mit wahnsinnig vielen Rüden gepaart.
Die beiden Schönen hier sind Sammy und Lola. Es sind Schwestern und zwar aus dem gleichen Wurf.
Es gibt biologisch keine Rassen!
Soziologisch dagegen
gibt es durchaus Rassen. Auch sie sind ein menschliches Denkkonstrukt, ein
Denkkonstrukt aber, das ungeheure Auswirkungen auf das Leben von Menschen hat.
In unserer real existierenden Welt ist es absolut nicht gleichgültig, mit
welcher Hautfarbe ich auf diese Welt gekommen bin.
Jemand wie Obama wäre noch in den sechziger Jahren aus dem
Scheißhaus geprügelt worden, wenn er sich in ein Abteil für Weiße verirrt
hätte.
Festzuhalten bleibt, daß die ganze Rassenhuberei eine
menschliche Erfindung ist. Da hat Hägar der Schreckliche
einen
Hund, der aussieht wie ein Wolf.
"Ey, Hägar, ich will auch so einen Hund", sagt
Sven Glückspilz und so geht Hägar daran, seinen Hund mit einem anderen Hund zu
paaren, der ganz ähnlich aussieht wie der erste Hund. Von den Welpen schauen
nur die wenigsten so aus, wie die Elterntiere, die nicht ähnlichen werden mit
dem Kopf an einen Stein geschlagen und weggeworfen. Züchterischer Bio-Müll.
Nur die ähnlichen werden behalten und weitergezüchtet und irgendwann ist Hägar so weit, daß bei einer Paarung von Wolfshund mit Wolfshund fast nur noch kleine Wolfshunde rauskommen. Die definiert er nun als Rasse.
Nur die ähnlichen werden behalten und weitergezüchtet und irgendwann ist Hägar so weit, daß bei einer Paarung von Wolfshund mit Wolfshund fast nur noch kleine Wolfshunde rauskommen. Die definiert er nun als Rasse.
Was ich sagen will: Rassen findet der Mensch nicht vor, er
muß sie vielmehr erzeugen.
"Aktuell wird
„Rasse“ taxonomisch nur noch für Haustiere
und Kulturpflanzen
verwendet (vgl. Rasse (Züchtung)), ist wissenschaftlich obsolet
und kommt mehr und mehr außer Gebrauch."
Und weiter, ebenfalls Wikipedia:
"In der Biologie wird die Art Homo sapiens
heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und
populationsgenetische Forschungen seit den 1970er Jahren haben gezeigt, dass
eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen
Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen
nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass die augenfälligen
phänotypischen Unterscheidungsmerkmale der Rassentheorien nur von sehr wenigen
Genen verursacht werden, der größte Teil genetischer Unterschiede beim Menschen
stattdessen innerhalb einer sogenannten „Rasse“ zu finden ist. Überdies ist
etwa die Hautfarbe evolutionär ein sehr labiles Merkmal, das heißt, sie hat
sich bei Wanderungsbewegungen menschlicher Populationen über verschiedene
Breitengrade hinweg in relativ kurzer Zeit verändert. Dies liegt daran, dass
die Hautfarbe unter starkem Selektionsdruck steht.
So gehen Anthropologen heute davon aus, dass die ersten Europäer
(Cro-Magnon-Mensch) dunkelhäutig waren.
Die Einteilung des
Menschen in biologische Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der
Wissenschaft. Dennoch wird der Begriff bisweilen in der biomedizinischen
Forschung und im üblichen Sprachgebrauch in manchen Ländern (etwa in
Lateinamerika) nach wie vor verwendet."
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