Dienstag, 28. April 2009
Donald vs. Jehova
WH: Stell dir vor, in 2000 Jahren finden Archäologen das eine oder andere Donald-Plakat. "Die damaligen Menschen müssen eine Ente als eine Art Gott verehrt haben.
A: Und, tun wir das etwas nicht?
WH: Nun, freundlicher als Jehova ist Donald allemal. Und weniger verkniffen - obwohl Donald ja sehr verkniffen ist.
B: Nun ja, so oft wie die drei Jungs schon verprügelt worden sind...
WH: Kein Vergleich mit der Sintflut.
C: Und man darf seinen Namen aussprechen ... "Dieser Fisch wäre gerade recht für Donald".
WH: Ich sag ja, der stinkreaktionäre Donald ist um Längen liberaler als der Herr Zebaoth aus dem Alten Testament.
Sonntag, 26. April 2009
Brunzen
-->
Freitag, 24. April 2009
Intelligenz
Donnerstag, 23. April 2009
Karl May
A: Welches ist das beste Buch von Karl May??
WH: Das Kapital.
A: Gibt es das Buch überhaupt???
WH: Sowieso. Sonst könnte es ja nicht sein bestes sein.
A: Das gibts nicht!!!!!
WH: Du hast recht. Ich habe nachgeschaut, "Das Kapital" ist von Karl Marx. (Ich bin jetzt schon auf Seite 360 und wundere mich die ganze Zeit, warum noch kein einziger Indianer aufgetaucht ist...)
Mittwoch, 22. April 2009
Dienstag, 21. April 2009
Hoover Klopfsauger
Nach so vielen Jahren Hoover hatte ich Lust auf was Neues und dort im Laden standen vielerlei Staubsauger zur Auswahl, stabförmige, Wägelchen zum Nachziehen und natürlich der Hoo... Aber, wie gesagt, ich wollte wechseln. Die anderen Staubsauger, die ich näher ins Auge gefaßt hatte, waren bunter als der Hoover, sie waren leistungsstärker und sie waren nur unwesentlich teurer als der Hoover Klopfsauger.
Ich nahm einen dieser bunten, stabförmigen Staubsauger und kehrte zufrieden nachhause. Dort lag auf dem Teppich ein Staubhaufen, der beim Versuch, den Hoover Klopfsauger vielleicht doch noch zu reparieren, dorthin gelangt war. Neuen Staubsauger eingeschaltet und weg war der Sta...
Ein Dreck war weg. Der grobe Haufen war kein Problem für den neuen Sauger, aber das Zeugs im Teppich, innen drin... Vergiß es, es ging nicht.
Reumütig bin ich zurück in den Laden und es hat mich eine Menge Überredung gekostet, bis ich den Inhaber soweit hatte, daß er den schon mal gebrauchten Staubsauger wieder zurücknahm und ich statt seiner mit einem neuen Hoover Klopfsauger abziehen konnte.
Nein, ich krieg kein Geld dafür, daß ich diese Geschichte erzähle.
Montag, 20. April 2009
Erotik stinkt
Und heute? Ich habe vor einigen Jahren im italienischen Fernsehen einen Werbespot für ein Deospray gesehen. Der Spot ist - für eine Kosmetikwerbung - sehr ungewöhnlich aufgemacht: In einem offensichtlich menschenleeren (nächtlichen) Bürohochhaus wird eine junge Frau von zwei Männern gehetzt, Bluthunde an der Leine. In einem Treppenhaus, kurzfristig außer Sichtweite ihrer Verfolger, kann sie sich über das Treppengeländer schwingen. Sie klammert sich an einer Metallverstrebung fest, frei über einem gähnenden Abgrund, von oben unsichtbar. Die Frau hängt im hautengen schwarzen Dress da, erregt atmend. Arme, Gesicht und Achselhöhle sind mit einem dicken Schweißfilm überzogen. Du riechst buchstäblich die Schweißwolke dieser erregten Frau. Obwohl die Frau nicht eigentlich schön ist - jedenfalls nicht nach meinem Geschmack - strahlt sie in diesem einen Bild eine enorme erotische Wirkung aus.
Die Verfolger kommen mit ihren Hunden ums Eck gelaufen - und laufen über der unter ihnen hängenden Frau an ihr vorbei.
Eine Schrift erscheint, welche verspricht, daß man nach Benutzung des beworbenen Sprays keinerlei Geruch mehr ausströme - nessun odore.
Alles sauber, alles keimfrei, auch der Sex. Ach.
Sonntag, 19. April 2009
Hare Krishna, Hare, Hare
Schnitt er sich stündlich das wallende Haar.
Ordinär
Samstag, 18. April 2009
Beweis
Mittwoch, 15. April 2009
Spontaneität
Erst knobeln, dann hobeln.
Erst grübeln, dann dübeln.
Erst blicken, dann ficken.
Intimsphäre
Einige Jahre zuvor hatte ich eine Science-fiction-Geschichte gelesen. Jemand erfindet eine Strahlung, die Menschen derart umformt, daß diese dann künftig alle Gedanken der anderen lesen können. Jeder ist also immer über die geheimsten Gedanken seiner ihn umgebenden Mitmenschen informiert. Die Geschichte hat als Pointe, daß schließlich das ganze Sozialgefüge zerfällt, alles in Wahnsinn und Chaos endet.
In Afrika, bei den Massai, würde anscheinend dergleichen nicht passieren. Es ist alles eine Sache der Gewöhnung. Unter obiger Voraussetzung würde das Zusammenleben ganz anderes verlaufen als jetzt, aber es würde wohl auch dann irgendwie funktionieren. Betrügereien liefen dann halt nicht, da das mögliche Opfer die Hintergedanken des Betrügers kennt. Andererseits: Wenn ich weiß, was für wüste Gedanken die anderen so im Kopf rumtragen, brauche ich mich letztlich - anders als jetzt - für meine eigenen wüsten Gedanken nicht zu genieren.
Dienstag, 14. April 2009
Beten
Worin uns're Stärke besteht,
Beim Hungern und beim Essen,
Vorwärts, und nicht vergessen,
Das Morgen- und Abendgebet.
Bearbeitung des "Solidaritätsliedes" für die Sozialausschüsse der CDU (siehe auch Herz-Jesu-Marxisten)
Montag, 13. April 2009
Verleumdung
Wenn du heutzutage die Frage aufwirfst, wem der Bub vom Schmid Xaver wohl ähnlich schaue, dann hast du ganz schnell eine Verleumdungsklage von dem Schmid Xaver seiner Frau am Hals.
Ganz schnell hast du die.
Sonntag, 12. April 2009
Ohrempfängnis

Doch nichts dergleichen: "Im Tympanon außen ist eine ungewöhnliche Bilddarstellung zu sehen: Maria Ohrempfängnis. Im Sinne der 'conceptio per aurem' bläst Gott Vater das Jesuskind durch einen Schlauch hinab in den Leib Mariens."
Nun, die Italiener nennen diesen Vorgang heute noch "Far l'am Ohre".
Samstag, 11. April 2009
Betrug
Das gab ein Weinen
Auf Seiten der Schweinen.
Freitag, 10. April 2009
Donnerstag, 9. April 2009
Wie einmal die Zensur überlistet wurde
Oberst Redl, ein sehr hoher Offizier im Geheimdienst der österreichischen Armee, war Spion für die Russen. Irgendwann war er aufgeflogen und man hatte ihm nahegelegt, sich selbst zu erschießen, da man diese blamable Affäre vertuschen wollte. Anschließend ging man daran, in Redls Wohnung in Prag eine Hausdurchsuchung zu machen. Da es Sonntag war, konnte man keinen Handwerker der Armee finden, und ließ deshalb einen zivilen Schlosser holen. Dieser Handwerker gehörte der Fußballmannschaft des FC Sturm Prag an und versäumte durch den Auftrag ein wichtiges Spiel und wurde deshalb vom Ehrenvorsitzenden des Vereins gerügt. Um sich zu rechtfertigen, erzählte er die ganze Geschichte. Der Ehrenvorsitzende aber war der Lokalreporter der deutschsprachigen Prager Zeitung Bohemia, ein gewisser Egon Erwin Kisch.
Kisch konnte sich nach einigen - vergeblichen, weil abgeschmetterten - Recherchen den Rest der Geschichte zusammenreimen. Eine Bombenstory für einen Lokalreporter. Kisch war klar, daß er diese Geschichte niemals durch die Zeitungszensur bekommen würde.
Was machte er?
Er brachte ein Dementi. Er meldete, in der Stadt umlaufende Gerüchte, es sei Oberst Redl als Spion der Russen enttarnt worden und habe Selbstmord begangen, entbehrten jeglicher Grundlage. Das Dementi eines Gerüchtes, das es zuvor gar nicht gegeben hatte, denn die Geheimhaltung der österreichischen Armee hatte funktioniert, wurde gebracht und jetzt hagelte es Nachfragen bei der Armeeführung, die so hartnäckig waren, daß man schließlich zugeben mußte, daß die Nachricht von oberst Redls Enttarnung wahr sei.
Dienstag, 7. April 2009
Protzen mit Geld, Gewalt und Sex
In der Usenetgruppe de.rec.musik.klassik beklagte sich einst ein feinsinniger Klassikfreund über Rap und Hip-Hop und vor allem die manchmal rüden Texte dieser Liedl:
"Wie kann man sich mit Gewalttaten brüsten, mit Geld, oder damit, wie viele Frauen (als Frauen werden sie ja meist nicht einmal angesehen, eher als Objekte) man 'gehabt' hat?"
Recht hat er ja, aber ein bisserl Klarstellung möcht schon sein:
Fangen wir beim Einfachsten, dem Geld, an. In den frühen sechziger Jahren gab es den Slogan "Hast du was, bist du was - Sparkasse", ganz ohne Augenzwinkern. Und diese unsere Gesellschaftsordnung beruht darauf, daß man sich mit Geld brüstet, mit Geld sich Einfluß und Ansehen erkauft (Stichwort u. a. Parteispenden).
Und Gewalttaten: Die militärischen Orden für Heldentaten im Krieg will ich nur streifen, ebenso Alexander von Makedonien und Friedrich II. von Preußen, die man beide "der Große" nennt, weil sie gewalttätiger und mit ihren Gewalttaten erfolgreicher waren als viele Berufskollegen. Dann aber nimm diese Beschreibung eines Bandenkrieges, in der mit großer Begeisterung erzählt wird, wer wen wie umgelegt hat, wie am Ende die siegreiche Gang alles niederbrennt und metzelt, was das Zeug hält. Und die "Ilias" wird jungen Leuten immerhin in der Schule vorgesetzt.
Und das mit die Weibers. Wenn es denn so wäre, daß reichhaltiges Vernaschen von Frauen frauenfeindlich ist, daß dies die Frauen in ihrer Würde beleidigt, dann gäbe es dieses Verhalten schon längst nicht mehr. Es hätte sich nämlich rausgemendelt, Männer mit diesem Verhalten würden von Frauen zurückgeschoben, sie kämen seltener "zum Schuß", wogegen die zurückhaltenden Männer Frauen begatten würden, daß es nur so eine Art hat. Empirischer Befund ist aber, daß ein Mann, dem ein Ruf als Strizzi, Herzensbrecher, Casanova etc. vorangeht, großen Erfolg bei Frauen hat. Nicht obwohl er diesen Ruf hat, sondern weil. Der erfahrene Don Juan pflegt diesen Ruf, weil er weiß, daß er ihm nützt.
Wie sangen einst "Die Ärzte"? "Männer sind Schweine" sangen sie.
Frauen lieben Schweine. Definitiv.
Herrscherzucht
Einen Glauben braucht's schon
Montag, 6. April 2009
Hypochonder der zweiten Art
Der Hypochonder der zweiten Art weiß dagegen, daß er ein ausgesprochener Hypochonder ist, daß seine ständig verspürten Beschwerden hier und Schmerzen dort nichts anderes sind als eingebildete Beschwerden und Schmerzen. Er steht über den Dingen, er verschwendet nicht Zeit und Kraft und Geld mit dem Einnehmen von allen nur denkbaren Medikamenten, dem Praktizieren der vielfältigsten Kuren.
Nur: Er weiß auch, daß selbst Hypochonder nicht unsterblich sind, daß selbst Hypochonder wirklich krank werden können. Das verursacht ihm erhebliches Unbehagen. Da er nämlich, weil er ja ein aufgeklärter Hypochonder ist, auf körperliche Beschwerden unterhalb einer - sehr hoch angesetzten - Schwelle nicht achtet, lebt er ständig in der Angst, irgendwann die ersten Anzeichen einer wirklich ernsthaften Krankheit zu übersehen und damit die Aussichten auf in diesem Stadium noch mögliche Heilung erheblich zu verringern.
Weisheit
Latein
Mittwoch, 1. April 2009
Schmerzensgeld
MULZER Ja?
KULZER Herr Mulzer, ich weiß aus sicherer Quelle, daß Sie Herrn Solms um einen Betrag von mindestens 120.000 EUR betrügen wollen.
MULZER Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen [1].
KULZER Sie wissen es sehr wohl. Aber ich bin bereit, meine Unterlagen weder der Polizei noch Herrn Solms zu übergeben.
MULZER Äh...
KULZER Gegen Zahlung einer geringen Gebühr von, sagen wir mal 40.000 EUR werde ich die Unterlagen stattdessen Ihnen übergeben.
MULZER Hören Sie, das ist Erpressung.
KULZER "Erpressung" - was für ein Wort! Sagen wir, ich möchte von Ihnen Schmerzensgeld.
MULZER Schmerzensgeld? Sie scherzen.
KULZER Nichts von Scherz und Scherzensgeld. Schmerzensgeld. Sehen Sie, Ihr beabsichtigter Betrug ist von so ausgefeimter Unverschämtheit und Frechheit, daß es jeden Menschen von Ehre und Gewissen...
MULZER (höhnisch) Der Sie sind, was?
KULZER Der ich bin, richtig. Jeder Ehrenmann also wird von seinem Gewissen gedrängt, Ihren beabsichtigten Betrug sofort der Polizei zu melden und ihr vorgesehenes Opfer unverzüglich zu warnen. Dies nicht zu tun, bedeutet Seelenpein für jeden Menschen von einigem Gewissen. Ihnen zuliebe erwäge ich, diese Seelenpein auf mich zu nehmen. Ihnen als Geschäftsmann wird klar sein, daß ich für dieses große Opfer entschädigt werden möchte.
[1] Jeder Kenner von Krimis und Menschen weiß, daß dieser Satz so viel bedeutet wie: "Sie haben recht, aber ich gehe davon aus, daß Sie es nicht beweisen können."