tag:blogger.com,1999:blog-3458937023385698158.post556325521169742302..comments2024-02-03T07:38:22.594+01:00Comments on Der Franze hat gsagt...: "Richard III.", bzw. "Kasperl und das Krokodil"Wolfram Heinrichhttp://www.blogger.com/profile/06604147327281538558noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-3458937023385698158.post-78808405817012999712011-09-05T15:18:30.039+02:002011-09-05T15:18:30.039+02:00@Andreas
Die Einführung einer Person als Bösewich...@Andreas<br /><i> Die Einführung einer Person als Bösewicht ist nicht weiter ungewöhnlich.</i> <br /><br />Ja, gut, wenn es eine Nebenfigur ist, der Gegenspieler des Helden. Da mag es schon mal vorkommen, daß der Schurke eine bißchen platt <b> nur </b> als Schurke gezeichnet ist, obwohl ein Meister auch das vermeidet.<br />Aber daß die Hauptfigur eines Stücks von vornherein als Schurke eingeführt wird und bis zum Schluß der makellos schwarze Schurke bleibt... Mir fällt da kein Beispiel ein. Und Richard wird ja, noch ehe er auch nur die Chance hat, szenisch zu agieren, als Bösewicht vorgestellt. Er fällt hier mit seinem Monolog buchstäblich mit der Tür ins Haus.<br />Nimm dagegen, wie Shakespeare mit Macbeth umgeht. Er ist keinesfalls vom Beginn des Stückes an ein Bösewicht, auch im Laufe des Stückes wird er differenziert gezeichnet, als einer, der auch innerlich mit seinem Mord nicht glücklich wird. Selbst Lady Macbeth, die eigentliche Mörderin, ist nach der Tat umgetrieben von ihr und erträgt es nicht mehr.<br /><br /><i> Es steigert doch das Interesse des Publikums, zu erfahren, wie er das wohl jetzt machen würde, ob er Zweifel, Skrupel oder moralische Anwandlungen bekommt.</i> <br /><br />Er bekommt diese moralischen Anwandlungen aber gerade nicht, auch nicht kurzfristig. Er marschiert, sich vom Anfang bis zum Ende stets gleichbleibend durch das Stück.<br /><br />Ciao<br />WolframWolfram Heinrichhttps://www.blogger.com/profile/06604147327281538558noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3458937023385698158.post-54924068016994306572011-09-05T14:50:25.049+02:002011-09-05T14:50:25.049+02:00Hi,
Die Einführung einer Person als Bösewicht ist ...Hi,<br />Die Einführung einer Person als Bösewicht ist nicht weiter ungewöhnlich.<br />Der Entschluss, es zu werden, natürlich schon:<br /><br />"Und darum, weil ich nicht als ein Verliebter<br />Kann kürzen diese fein beredten Tage,<br />Bin ich gewillt, ein Bösewicht zu werden<br />Und feind den eitlen Freuden dieser Tage."<br /><br />Es steigert doch das Interesse des Publikums, zu erfahren, wie er das wohl jetzt machen würde, ob er Zweifel, Skrupel oder moralische Anwandlungen bekommt.<br />Die Interpretation, warum er sich jetzt entschliesst, ein Bösewicht zu werden, schwankt in der Bandbreite vom verschmähten Liebhaber bis hin zum fadisierten "Krieger".<br />Mfg,<br />AndreasAnonymousnoreply@blogger.com