Donnerstag, 25. Februar 2016

Es war einmal ein Muselmann... [1]

Der Moslem will das Abendland vergiften

Es heißt gerne, den Alkohol in hochkonzentrierter Form habe um 1200 rum ein spanischer Student an der Medizinischen Hochschule Salerno entdeckt. Das klingt nach "Olé" und italienischem Wein und stimmt natürlich. Aber... "Spanisch" hieß in diesen Zeiten vor der Reconquista "maurisch", und "maurisch" hieß "islamisch". Als anno seinerzeit immer wieder Boote "Allahu Akbar" rufender Araber an Spaniens Küsten landeten, dachte sich der Spanier "So schlimm wird's schon nicht werden" und am Schluß hatte er den Salat. Selber nix saufen, aber dem Abendland den Schnaps schenken. Du merkst schon, wie's läuft... Der Moslem will das Abendland vergiften.
Es ist kein Zufall, daß etwa um dieselbe Zeit die Mauren den Kreuzrittern etliche Säcke Zucker ins Zelt stellten. Einmal davon gekostet, konnten die Christen nicht mehr davon lassen und so fielen ihnen nach und  nach die kariös gewordenen Zähne aus.
1683 taten die Türken eine zeitlang so, als wollten sie Wien erobern. Dann zogen sie ab und ließen mehrere Säcke Kaffeebohnen zurück. Die Saat ging auf, die Wiener brühten sich ein Kaffeetscherl auf und seither freuen sich die Kardiologen über die herzzerstörende Wirkung des Kaffees.
Einer muß ja mal die Wahrheit sagen.

In der nächsten Folge heißt es dann: "Atz-Theken und Maier - Coca und Cola, sowie Kaukau, vom Tabak nicht zu reden".



[1]   ...der soff sich einen Dusel an. / Drauf rief er nach dem Muselweib / Wo sie denn mit dem Fusel bleib. (Heinz Erhardt)

Türkische Klaviermusik zu acht Händen

Manchmal ist es wirklich 1 Jammer, daß man manche Sätze nicht von einer Sprache in eine andere übersetzen kann. Das heißt, man kann es schon, aber wenn es sich um witzige Sätze handelt, geht unterm Übersetzen der Witz verloren.
Ein Pianist läßt am Klavier so nebenbei einen Satz fallen: "I turchi sono ottimi pianisti." - "Perché?" - "Perché sono ottomani."
Wer Italienisch kann lacht an dieser Stelle. Wer nicht Italienisch kann, muß auf die Erklärung warten.
"Die Türken sind hervorragende Pianisten." - "Wieso das?" - "Sie sind Ottomanen (Osmanen)."
Lacht natürlich keiner. Ottomani heißt "Osmanen", kann aber auch heißen "acht Hände".
Ja, jetzt ist es freilich zum Lachen zu spät. Ich sag ja, es ist ein Jammer.

Mittwoch, 24. Februar 2016

Was für ein Schwein!

Haltungsnote 1a.
(Das Bild ist übrigens von Michael Sowa ("Der kleine König Dezember" und "Der weiße Neger Wumbaba")

Sonntag, 21. Februar 2016

Zeisig

Wenn dermaleinst ein Zeisig in eine Badewanne brunzt, dann Schwestern und Brüder, die ihr an mich glaubt, nehmt dies zum Zeichen, daß nix passiert ist, außer, daß ein Zeisig in eine Badewanne gebrunzt hat.

Kampf dem

In den siebziger Jahren, also sehr zeitnah zu den Siebzigern, habe ich das ackerdemische Fluchblattgegrunze von damals einmal so zusammengefaßt:

Donnerstag, 18. Februar 2016

Kroaßo

Jedes Mal wenn ich ein Croissant schnabuliere (ich tu das zunehmend seltener, aus unten aufgeführten Gründen), denke ich mir, da sollte man einen Mammalad reingeben und Zuckerguß drübertun. Und natürlich darf man keinen kackverfluchten Blätterteig nehmen, sondern wohlig-mürben... äh, Mürbteig halt. Den Erfinder des Blätterteigs sollte man aus seiner Backstube zerren und solange in einem Käfig in die Donau halten, bis er abgesoffen ist, wie man es früher mit betrügerischen Bäckern getan hat.
Ja, okay, ich bin ein bisserl aggressiv...
Eine selige Sekunde lang denke ich daran, wieviel Geld man mit meiner Erfindung verdienen könnte. Dann fällt mir ein, daß es die beschriebenen Verbesserungen am Croissant schon vor 60 Jahren beim Bäcker Donath in Gern gab, direkt neben der Volksschule, unter dem Namen Zuckerhörndl.
Die Tatsache, daß Bayern von den Amerikanern besetzt war, hat uns noch geraume Zeit vor der Französischen Küche bewahrt, aber - herrje, wir wissen es - kein Glück währt ewig. Irgendwo lauert der Franzos und dann ist es os. Heute fressen selbst biederste Deutsche Kack oh Wah.

Mir balst nicht gangst.

Muttersaft

Heut war ich in der Norma, zwei Semmeln, dazu ein bisserl Dings und 1 bisserl Bums zu besorgen. Eine Verkäuferin brachte gerade eine Papptafel an, die ein Sonderangebot bewarb. Es gebe ab sofort "Bio-Muttersaft 100 %" für wenig Geld zu kaufen.

Ich erstarrte zu Eis und konnte meinen Blick nicht von der Tafel wenden. "Bittschön", sagte ich schließlich zu der Verkäuferin, "was ist Muttersaft?" Sie wisse es auch nicht, vertraute sie mir an, sie vermute aber, es handele sich um eine Art Konzentrat verschiedener Pflanzensäfte.

Puh!, so atmete ich erleichtert aus. Das Wort "Muttersaft", so vertraute ich der Verkäuferin an, habe in mir die Phantasie heißlaufen lassen. Woraufhin sie artig errötete und verstummte.

Samstag, 13. Februar 2016

Ich liebe dich

"Ich liebe dich" ist ein wundervoller kleiner Satz. Es ist allerdings auch ein vergifteter Satz, ein Satz, den man sinnvollerweise in seinem Leben nur einmal, ein einziges Mal sagen sollte. Ja, gut, ich will mal nicht so sein, ich präzisiere: Man sollte verdammt sparsam sein bei der Verwendung dieses Satzes. Sagt man ihn nämlich mehrmals, verschiedenen Personen gegenüber und das noch zeitnah, so bekommt er automatisch einen merkwürdigen Beigeschmack. "Ja, freilich lieb ich dich. Wieso ausgerechnet dich nicht?"
Sagt man ihn mehrmals der gleichen Person gegenüber, so bedeutet er (spätestens ab dem zweiten Mal): "Ich seh schon, du zweifelst an meiner Liebe zu dir. Also, damit endlich 1 Ruh ist: Ich liebe dich."
Das gleiche gilt übrigens auch (und vielleicht noch viel entschiedener) für den entsprechenden Satz in der Frageform: "Liebst du mich (noch)?".
Diese Frage kannst du, in banger Erwartung, ob deine Liebe auch erwidert wird, ein einziges Mal im Laufe einer Beziehung stellen. Ist die Antwort "Nein", so ist der Kaas sowieso gegessen. Scheiß drauf. Ist die Antwort "Ja", so ist die Frage beantwortet. Punkt.
Stellst du dieselbe Frage etwas später, Monate, Jahre, vielleicht Jahrzehnte später, noch einmal, so wirst du - das liegt in der Natur der Sache - keine befriedigende Antwort bekommen. Sagt dein Partner "Nein", so ist eh klar, daß die Antwort nicht befriedigend ist. Sagt der Partner aber "Ja", so kannst du mit dieser Antwort auch nichts anfangen. Immerhin hat dein Partner erst dann "Ja, ich liebe dich" gesagt, nachdem du ihn hattest fragen müssen. Alleine die Tatsache, daß du glaubtest, deinen Partner danach fragen zu müssen, sollte dir klarmachen, daß die Kacke voll am Dampfen ist. Wenn sich dir die Liebe deines Partners nicht aus seinem Verhalten erschließt, brauchst du nicht mehr zu fragen. Nimm den Strick, geh zum Scheidungsanwalt oder ruf den Immobilienmakler an, dir eine eigene Wohnung zu besorgen.
Aber gut, es hat auch niemand (außer einigen Idioten) behauptet, daß Liebe einfach wäre.

Vom Salat schrumpft der Bizeps

Wissenschaft Durchbruch in der Ernährungsforschung

Früher war es ja der Osten, aus dem das Licht der Erkenntnis kommt, heute kommt die Lux aus der Oberpfalz, die von Köln aus gesehen natürlich auch im Oriente liegt.



Zähne zeigen



 

Das Bild ist natürlich überhaupt nicht lustig, Eishockey ist ein ungemein roher, widerwärtiger Sport. Aber im Zusammenhang mit der Artikelüberschrift...
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Der Dank geht an Patrick Künzle, einen Schweizer Journalisten, dessen Tweet mir auf Twitter retweetet wurde. (Ich habe keine Ahnung, wie ich den letzten Teil des vorstehenden Satzes auf Deutsch formulieren sollte.)

Form & Anstand

Der Dichter als Dienstleister betrachtet


Wenn der Anfang eines Textes, es mag ein Aufsatz sein oder eine Erzählung, langsam und zäh sich, und das in komplex verschachtelten Sätzen, über Nebensächlichkeiten sich ganz allmählich an das Eigentliche herantastet, ohne dies Eigentliche je wirklich zu berühren...
Wenn dann der Leser dieses Textes, es mag, wie gesagt, ein Aufsatz sein oder eine Erzählung, geduldig oder schnaubend, jedenfalls letztlich aber doch duldet, daß dieser Text sich langsam und zäh und in komplex verschachtelten Sätzen über Nebensächlichkeiten ganz allmählich an das Eigentliche herantastet, ohne ihn aufschreiend und als stilistische Zumutung beschimpfend einfach wegwirft...
Dann ist unsere Kultur im Arsch, unsere Sprache sowieso. Untote steigen aus ihren Gräbern und saugen das Hirn aus der Schädelkalotte.

Gefährliche Ausreden

"Du sollst nicht lügen", heißt es, aber...
Je nun, du sollst auch eine ganze Menge anderer Dinge nicht tun, tust sie aber trotzdem. Und wenn dir einer dahinter kommt und dich beschuldigt - was machst du? Du stellst dich blöd und behauptest, von nichts, aber auch von gar nichts etwas zu wissen und das hättest du nie und nimmer getan. Und wenn sie dir dann - so gemein sind manchmal die Leute - Beweise bringen, daß du es doch warst, mußt du dir ganz schnell eine Ausrede einfallen lassen.
"Erstens", sagte der Angeklagte, "habe ich das Fahrrad nicht gestohlen. Zweitens war es eh schon ziemlich kaputt und drittens werde ich es bestimmt zurückgeben."
Und patsch! sitzt du mit deiner Ausrede erst recht in der Tinte. Und es ist nicht immer so lustig wie in der bekannten Anekdote.

Amphetamin in Ullrichs Urin


Da gibt es zum Beispiel den Radrennfahrer Jan Ullrich, der 1998 die Tour de France gewonnen hat. Wie viele Leistungssportler - und so mancher normale Mensch auch - ist Jan Ullrich ein rechter Saufkopf. Das führte dazu, daß sie ihm Anfang 2002 den Führerschein genommen haben, mit immerhin 1,5 Promille.
Na ja, macht nichts, der Maier Sepp hatte ihn drei- oder viermal weg und immer mit über zwokommafünf Promille.
Ich sag ja, daß Leistungssportler Saufköpfe sind.
Wie im Leistungssport allgemein üblich, nehmen die Sportler von ihren Funktionären empfohlene Dopingmittel, damit sie gewinnen, während andere Funktionäre versuchen, das Doping nachzuweisen, damit jeder denkt, das Doping im Sport wäre eine Ausnahme.
Na ja, macht nichts, ohne Doping sind heute keine Pokale mehr zu gewinnen und ein paar Sportler erwischt's halt, damit jeder sieht, wie sauber der Sport eigentlich ist.
Im Juni 2002 war Jan Ullrich dran. Er mußte ins Röhrchen pinkeln und patsch! hat man Speed drin gefunden.
Speed ist ein Zaubermittel, das dir hilft, nicht nur die Tour de France zu gewinnen, sondern auch die Disco-Sause bis früh um neune durchzustehen. Der Besuch einer Disco (heute sagt man ja "Club") ist das, was für unsere Väter oder Großväter Stalingrad war.
Ein Sportler von Format hätte in dieser Situation gesagt:
* Leute, ohne das Zeug gewinnt keiner die Tour de France oder sonst ein Rennen. Ich hab's probiert, ihr habt mich erwischt, tut mir leid.
oder
* Leute, ein Leistungssportler oder ein Club-Besucher steht heutzutage unter einem wahnsinnigen Streß. Den hältst du ohne chemische Tröster einfach nicht durch.
Jan Ullrich jedoch gab nach einigen Tagen folgende Erklärung dazu ab: Er sei in einer Münchner Disco gewesen, habe schon einiges getrunken gehabt. Ein ihm völlig unbekannter Mann habe ihm Tabletten angeboten, die er "un­be­wußt" gekauft und dann auch genommen habe. Das sei eine Dummheit gewesen. Er habe überhaupt keine Ahnung gehabt, welche Tabletten das gewesen seien.
Das mußt du dir mal vorstellen: Da kommt ein völlig unbekannter Mensch auf dich zu und bietet dir Tabletten an. Der Mann ist offensichtlich kein Apotheker, die Tabletten sind offensichtlich kein Aspirin. Auf Nachfrage verweigert der Mann dir jede Auskunft über die Art der Tabletten, nennt dir lediglich den Preis. Du zahlst den Preis, nimmst die Tabletten, ohne die leiseste Ahnung, was das für ein Zeug ist, das du dir einschiebst, ohne den leisesten Grund, dem Unbekannten, der dir die Tabletten gibt, auch nur ein Mindestmaß an Vertrauen zu schenken.
Nähme man Jan Ullrichs Ausrede ernst, so stünde er als ein Mensch da, der völlig neben der Kappe steht, zu aberwitzigen Handlungen fähig.

Hinrichtung - echt?


Hans Karl Filbinger kennen die Jüngeren schon nicht mehr - und das ist gut so. Als Hans Karl Filbinger noch Mini­ster­präsident von Baden-Württemberg war, wurde ihm vorgeworfen, er habe im Jahre 1945 als Anklagevertreter beim Militärgericht wegen Desertion die Todesstrafe gefordert.
Filbingers erste Reaktion war, alles abzuleugnen. Nein, das sei alles erlogen, nichts als eine schmutzige Kampagne gegen ihn. Daraufhin legte man, was zu erwarten war, Dokumente vor, welche den Sachverhalt eindeutig bewiesen. Filbinger hatte die Hinrichtung nicht nur gefordert und durchgesetzt, sondern ihr auch beigewohnt und den ordnungsgemäßen Ablauf protokolliert.
Ein Mann von Format hätte in dieser Situation gesagt:
* Ich hab's zuerst mit Leugnen versucht. Tut mir leid, war falsch.
* Richtig, Leute, ist vielmehr: Auch ich bin damals der Faszination der Nazis/dem allgemeinen Druck erlegen, habe mich zum willfährigen Werkzeug dieser Verbrecher machen lassen und bin dadurch schuldig geworden.
* Das ist inzwischen 29 Jahre her. Ich habe mich gewandelt, mir tut alles sehr leid. Ich möchte mich hiermit bei allen Angehörigen des erschossenen Matrosen entschuldigen.
Hans Karl Filbinger jedoch suchte sich mit der Bemerkung zu entlasten, er habe diese Hinrichtung völlig vergessen gehabt, habe nicht mehr dran gedacht.
Was uns Hans Karl Filbinger mit dieser Ausrede sagt, ist dies:
* Ich habe während des Krieges so viele Leute in den Tod geschickt, habe so viele Hinrichtungen gefordert, beschlossen, beobachtet und protokolliert, daß ich mich nun wirklich nicht mehr an diese eine erinnern konnte.
Oder:
* Ich, Hans Karl Filbinger, bin ein derart eiskalter, brutaler Hund, daß ich mich an eine Hinrichtung, die ich gefordert, durchgesetzt, beobachtet und protokolliert habe, nicht mehr erinnern kann.

Vergeltungsvergeltung


Anfang Oktober 2002 gab es einen arabischen Raketenangriff auf eine jüdische Siedlung im Gazastreifen, ganz bestimmt die Vergeltung für irgendwas. Zur Vergeltung - rasend originelle Idee - rücken postwendend israelische Truppen mit Panzern und Kampfflugzeugen in eine Stadt im Ga­za­strei­fen ein, um dort "einige Hamas-Aktivisten festzunehmen". Die Stadt gilt, wie üblich, als "Hochburg der Hamas".
Die israelischen Soldaten werden - wen wundert's? - beschossen und schießen "in Selbstverteidigung" zurück, wie später ein Militärsprecher betonen wird. Die klassische Notwehrsituation: Kidnapper dringen in ein Haus ein, um jemanden zu entführen. Sie werden beschossen und schießen in Selbstverteidigung zurück.
Das Militär feuert von Flugzeugen aus einige Raketen auf die Stadt ab. Eine dieser Raketen explodiert in einer Menschenmenge auf einem Platz. 10 bis 15 Menschen kommen ums Leben, darunter Unbewaffnete, darunter Jugendliche.
Der israelische Regierungssprecher vermerkt zu diesem Vorfall, Schuld an den Toten hätten die Palästinenser, da diese unbewaffnete Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" mißbraucht hätten.
Der Regierungssprecher meint, er hätte damit seine Regierung entlastet und alle Schuld dem bösen Feind zugeschoben.
Was er uns aber sagt, ist dies:
* Die dummen Palästinenser haben sich mit ihren "menschlichen Schutzschilden" verrechnet. Menschliche Schutzschilde setzen einen Gegner voraus, der noch über ein Mindestmaß an Anstand, Moral, Tötungshemmung verfügt. Wenn sich jemand, den wir haben wollen, in einer Menge von einkaufenden Hausfrauen versteckt, dann erschießen wir ungerührt so viele Hausfrauen, bis wir sicher sind, daß auch der versteckte Feind darunter ist. Ist uns doch scheißegal.
Es ist gar nicht selten, daß entlastende Ausreden viel belastender sind als die simple Wahrheit.

Worps?

Wer war eigentlich dieser Worps, nach dem Wede benannt ist?